Gepanschter AlkoholSechstes Todesopfer in Laos – Touristinnen in «Mafia-Bar» gesehen
Erneut haben die Behörden ein Todesopfer nach dem mutmasslichen Konsum von gepanschtem Alkohol in Laos bestätigt. Derweil machen Berichte zu einer dubiosen Bar im Ort Vang Vieng die Runde.
Darum gehts
In Laos sind inzwischen sechs Todesfälle nach mutmasslichem Konsum von gepanschtem Alkohol bestätigt.
Zwei der Touristinnen sollen sich zuvor in einer Bar aufgehalten haben, in der offen harte Drogen verkauft werden sollen.
Der Betreiber der Jugendherberge wurde inzwischen festgenommen, die meisten verstorbenen Touristen hielten sich vor ihrem Tod dort auf.
Nach dem Konsum von möglicherweise gepanschtem Alkohol in Laos sind mehrere Todesfälle gemeldet worden. Am Freitag berichtet die BBC, dass die 19-jährige Australierin Holly Bowles, die zunächst im Spital behandelt wurde, verstorben ist. Sie ist damit das sechste bekannte Todesopfer.
Die «Daily Mail» hat am Freitag mehr Details zu einer Bar veröffentlicht, die die beiden Australierinnen besucht haben sollen, kurz bevor sie ins Spital gebracht wurden.
«Ausgedruckte Drogenkarte»
Angeblich werden in diesem Lokal harte Drogen an die Kundschaft verkauft, berichtet die Zeitung. Demnach ist Whatsapp-Nachrichten zu entnehmen, dass sie sich nur wenige Stunden vor dem Vorfall in der Jaidee Bar in Vang Vieng aufhielten.
Die «Daily Mail» berichtet, dass in der Jaidee Bar eine «ausgedruckte Drogenkarte» zu finden sei, auf der Opium, Ecstasy und Ketamin aufgeführt seien.
Ein Mann, der versuchte, den Jugendlichen aus Melbourne zu helfen, nachdem sie sich unwohl gefühlt hatten, behauptete, sie hätten dort mit Methanol versetzte Spirituosen getrunken. Ein weiteres Todesopfer, die 28-jährige Britin Simone White, soll jedoch nicht in der genannten Bar gewesen sein und da es bis zu 18 Stunden dauern kann, bis die volle Wirkung einer Methanolvergiftung eintritt, könnte dies bedeuten, dass die beiden Touristinnen den verunreinigten Alkohol dort nicht getrunken haben.
Was Einheimische zur Bar sagen
In einer Tripadvisor-Bewertung heisst es: «Ignorieren Sie die schlechten Kritiken über das Essen, dies ist ein ‹Happy Cafe›, kommen Sie also nicht wegen des guten Essens. Dieser Ort hat ein ausgezeichnetes ‹Happy Menü›. Hier gibt es wirklich gute Sachen.»
Die Einheimischen bezeichnen die Bar Berichten zufolge als «gefährlichen» Ort und es soll Spekulationen geben, dass sie Verbindungen zur asiatischen Mafia aufweist.
Das ist passiert
Laut Berichten britischer und australischer Medien erlitt etwa ein Dutzend Touristen nach einer Feier-Nacht in dem bei Rucksackreisenden beliebten Ort Vang Vieng am 12. November Symptome einer Methanolvergiftung. Mindestens sechs Menschen sind bisher gestorben.
Der Manager des Hostels, Duong Duc Toan, hatte zuvor eingeräumt, dass die beiden australischen Touristinnen gemeinsam mit anderen Gästen aus dem Hostel bei einer Runde Gratis-Schnäpsen mitgetrunken hätten. Sie seien danach allerdings noch ausgegangen. Toan sagte, er hoffe, dass die Ermittlungen zeigen würden, dass die Ursache nicht bei den Getränken liegt, die das Hostel ausgegeben hatte.
Drogengesetz
In Laos sind der Besitz sowie der Konsum aller Drogen, einschliesslich Gras, illegal. Bei einer Verurteilung können lebenslängliche Haftstrafen oder gar die Todesstrafe verhängt werden.
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