Letzte GenerationStrassenblockaden ade – Klimakleber ändern Strategie
Dass sie sich immer wieder an Verkehrsknotenpunkten festklebten, brachte Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation den Namen Klimakleber ein. Mit dieser Aktionsform ist allerdings bald Schluss.
Darum gehts
Die Letzte Generation will bei zukünftigen Aktionen aufs Festkleben verzichten.
Vielmehr will die Gruppe die aus ihrer Sicht Verantwortlichen der Klimakrise mehr in den Fokus der Aktionen rücken.
Auch Politiker sollen nicht verschont bleiben.
Die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation haben ein Ende der Strassenblockaden angekündigt – protestieren wollen sie nun auf andere Weise. «Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben», hiess es am Montagabend in einer Erklärung der Gruppe. Diese will ab März «zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land» aufrufen.
«Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Strassenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen.» Damit beginne «eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes – das Kapitel des Klebens und der Strassenblockaden endet damit».
Verantwortliche im Fokus
Zusätzlich zu der neuen Hauptprotestform wollen die Aktivistinnen und Aktivisten «die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren». Konkret sollen unter anderem Politikerinnen und Politiker vor laufenden Kameras zur Rede gestellt werden. Ebenso will die Gruppe verstärkt «Orte der fossilen Zerstörung» für ihren Protest aufsuchen, also zum Beispiel Öl-Pipelines oder Flughäfen.
Als weitere Strategie nennt die Gruppe einen Appell an Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: «Wir werden ihn auffordern, öffentlich und ehrlich über die Klimazerstörung und das notwendige Umsteuern zu sprechen.» Die Details dieses Appells sollen in den kommenden Monaten in Form eines Briefes ausgearbeitet werden.
Die Gruppe hatte im vergangenen Jahr mit Strassenblockaden Aufsehen erregt. An verschiedenen Gerichten bundesweit laufen deshalb Verfahren gegen Aktivistinnen und Aktivisten.
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