LohnschereGehört die Firma einer Frau, ist der Gender Pay Gap geringer
Eigentümerin statt Eigentümer: Die Lohnungleichheit hängt auch davon ab, welches Geschlecht an der Spitze des Unternehmens steht.
Gender Pay Gap: Darum gehts
Die Lohnschere zwischen den beiden Geschlechtern ist geringer, wenn das Unternehmen einer Frau gehört.
Das zeigen neue Daten aus Finnland.
In der Schweiz ist der Gender Pay Gap zwischen Mann und Frau rückläufig.
Der Medianlohn in der Schweiz liegt bei 6788 Franken, wobei die Männer im Jahr 2022 gemäss dem Bundesamt für Statistik rund 9,5 Prozent mehr verdienten als die Frauen. Liegt der Lohnunterschied auch am Geschlecht der Unternehmenseigentümer? Ja, sagt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin in einer neuen Studie.
Die Lohnschere zwischen Mann und Frau ist rund zwei Prozentpunkte kleiner, wenn die Firma eine Eigentümerin statt einen Eigentümer hat, wie die «Süddeutsche» schreibt. Diese Aussage des Instituts bezieht sich auf Daten aus Finnland.
Lohnschere ist nicht überall gleich gross
Auf dem Bau, in der Industrie und im Gross- und Einzelhandel mache es fast keinen Unterschied, ob die Firma einem Mann oder einer Frau gehöre, schreibt die Süddeutsche weiter.
Verdienen Frauen bei deinem Arbeitgeber weniger als Männer?
Das habe wohl damit zu tun, dass Unternehmerinnen in traditionell männlich dominierten Branchen «nicht bereit oder nicht in der Lage» seien, die Lohnlücke zu verringern, heisst es in der Studie. In vielen Dienstleistungsbranchen gebe es hingegen kaum eine Lohnschere zwischen den Geschlechtern.
Lohnschere wird kleiner
Je höher die Position in der Hierarchie, desto grösser sind in der Schweiz die Lohnunterschiede: 2022 verdienten Frauen mit viel Verantwortung im Job rund 9565 Franken brutto pro Monat, Männer auf derselben Stufe hingegen etwa 11'212 Franken. Die Differenz beträgt 14,7 Prozent. Das zeigt die Schweizerische Lohnstrukturerhebung.
Die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sinken laut Bundesamt für Statistik: Lag der Unterschied im Jahr 2020 noch bei 10,8 Prozent, ist er 2022 auf 9,5 Prozent gesunken.
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