Marketing-Experte erklärt«Nemo sprengt traditionelle Wahrnehmung der Schweiz»
Nemo erlangte mit seinem ESC-Sieg über Nacht internationale Bekanntheit. Der non-binäre Superstar beeinflusst damit nicht nur das Schweizer Image positiv, sondern wird auch zum Vorbild einer ganzen Community.
Nemo: Darum gehts
Nemo hat den Eurovision Song Contest gewonnen und wird damit zum Aushängeschild der Schweiz.
Der non-binäre Superstar dürfte nicht nur das traditionelle Bild der Eidgenossenschaft, sondern auch jenes der LGBTQIA+-Community positiv beeinflussen.
Nemo hat es geschafft! Das 25-jährige Musiktalent aus Biel holte sich gestern Abend mit dem Song «The Code» den langersehnten Sieg und bringt damit den Eurovision Song Contest nach über 35 Jahren zurück in die Schweiz.
Ein Wahnsinnserfolg – sowohl für sein Heimatland als auch für die non-binäre Community. Denn: «Nemo steht als neuer Schweizer Superstar wie keine andere Person für Kreativität und Diversität», sagt Marketingexperte Felix Murbach gegenüber 20 Minuten.
Experte: Nemo darf seine Werte nicht verlieren
Damit gelinge es Nemo, die etwas «eingeengte und traditionelle Aussenwahrnehmung der Schweiz» zu sprengen. «Was ich als eine riesige und einmalige Chance für die Eidgenossenschaft sehe, für mehr Offenheit, Toleranz, Respekt und Akzeptanz zu stehen», so Murbach.

Marketingexperte Felix Murbach sieht mit dem ESC-Sieg von Nemo eine riesige Chance, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Generationen zu bauen.
Murba.chGleichzeitig nimmt Nemo aber auch «eine entscheidende Rolle als Sprachrohr für die LGBTQIA+-Community» ein. Heutzutage gestaltet sich der Selbstfindungs-Prozess für non-binäre Personen immer noch schwierig. «Nemo hat im fernen Berlin jedoch das Selbstbewusstsein entwickelt, diese Identität für sich anzunehmen. Und macht vielen Betroffenen Mut.»
Der Marketingexperte hält es deshalb für wahrscheinlich, dass Nemo gerade für Unternehmen, die kulturelle, soziale oder ethnische Vielfalt fördern, wichtig werden könnte. Dazu würden beispielsweise Swisscom und Swiss Re zählen.
Hast du an Nemos Sieg geglaubt?
«Nemo muss nichts anderes machen, als Nemo zu sein und zu bleiben. Denn Nemo wirkt bereits heute sehr sympathisch und offen», sagt Murbach.
Einzig bei der Wahl möglicher neuer Partner sei darauf zu achten, dass Nemo und sein Management die Werte von nicht-binären Personen in einem möglichen Engagement wiedererkennen. «Dies ist der Schlüssel für eine authentische Zusammenarbeit.»
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