So schreibst du die perfekte E-Mail an deinen Chef

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Maximal zehn SätzeSo schreibst du die perfekte E-Mail an deinen Chef

Du solltest deinem Chef oder deiner Chefin auch dann kurze Status-Updates per E-Mail schicken, wenn alles gut läuft, sagt der CTO von Meta.

Schreibst du eine E-Mail, sollte der Kontext sofort ersichtlich sein, sagt Andrew Bosworth, der technische Direktor bei Meta.
Gibt es Hürden in deinem Job, solltet du diese frühzeitig kommunizieren.
Schicke auch dann E-Mail-Updates an deine Chefin oder deinen Chef, wenn alles gut läuft.
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Schreibst du eine E-Mail, sollte der Kontext sofort ersichtlich sein, sagt Andrew Bosworth, der technische Direktor bei Meta.

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E-Mail an den Chef: Darum gehts

  • Schreibe maximal zehn Sätze, wenn du eine E-Mail an deinen Chef oder deine Chefin schickst, sagt Andrew Bosworth, Technischer Direktor bei Meta.

  • Hast du ein Problem, solltest du deine Vorgesetzten um Hilfe beten.

  • Der Ton und der Inhalt der E-Mail sollten zusammenpassen, rät eine Kommunikationsexpertin.

Andrew Bosworth ist bei Meta für künstliche Intelligenz und virtuelle Realität zuständig, seine Leidenschaft ist die Kommunikation. Wer Erfolg haben wolle, müsse vor allem gut kommunizieren, sagt er. Nun hat er erklärt, wie man die perfekte E-Mail an die Chefin oder den Chef schreibt.

Kommunizierst du mit deinem Chef oder deiner Chefin oft per E-Mail?

Das braucht es für die perfekte E-Mail

Laut Bosworth muss man für die perfekte E-Mail Folgendes bedenken:

  • Dein Chef oder deine Chefin ist sehr beschäftigt und hat nur wenig Zeit

  • Er oder sie braucht in erster Linie kurze und prägnante Status-Updates

  • Schreibe nicht mehr als fünf bis zehn Sätze pro E-Mail

  • Der Kontext der E-Mail muss sofort klar sein

  • Erkläre, welche Fortschritte du gemacht hast

  • Erkläre, welche Hürden dich gerade behindern

  • Kommuniziere diese Hürden frühzeitig und nicht erst, wenn es zu spät ist

  • Bitte um Hilfe, wenn du ein Problem hast

  • Schicke diese E-Mail-Updates auch dann, wenn alles gut läuft

In diesem Podcast spricht Andrew Bosworth von Meta über die perfekte E-Mail, «Business Insider» berichtete zuerst darüber.

Youtube/Lenny's Podcast

Beispiel für eine perfekte E-Mail

Diese von der Redaktion verfasste E-Mail an die Chefin ist laut den oben genannten Kriterien von Meta-CTO Andrew Bosworth perfekt:

Hallo Lara
Der Relaunch unserer Website kommt gut voran, das neue Design findet in der Testgruppe Anklang. Diese bestand allerdings nur aus Frauen, weil alle Männer kurzfristig abgesagt haben. Wir ignorieren so die Hälfte unserer Zielgruppe. W
as kann ich tun, damit wir auch die Männer berücksichtigen? Ich bin froh um deine Hilfe.
LG Matthias

Einleitung: Kontext, es geht um die neue Website
Fortschritte: Design findet Anklang
Hürden: Testgruppe ohne Männer
Ende: Bitte um Tipps und Hilfe

Das sagt die Kommunikationsexpertin Carmen Schoder (siehe Interview unten) zu diesem Beispiel: «Die E-Mail ist kurz und knapp, gibt ein Update und kommt zackig auf den Punkt. Das ist positiv. Ich würde mir aber wünschen, dass Matthias auch noch schreibt, nach welchen Lösungen er bereits selbst gesucht hat – und weshalb sie sein Problem nicht gelöst haben. So weiss Lara, welche Lösungsansätze bereits angedacht wurden und kann neue Lösungen bieten. Wenn Lara selbst gar nicht im Projekt involviert ist, wäre eine Deadline hilfreich.»

«Ton und Inhalt müssen zusammenpassen»

Carmen Schoder ist Partnerin und Kommunikations- und Kampagnenberaterin bei Feinheit. Bei der Agentur gibt es keine klassischen Vorgesetzten, ähnlich wie bei der Digitalagentur Liip.

Carmen Schoder ist Partnerin und Kommunikations- und Kampagnenberaterin bei Feinheit. Bei der Agentur gibt es keine klassischen Vorgesetzten, ähnlich wie bei der Digitalagentur Liip.

Privat

Frau Schoder, der Meta-CTO sagt, der Ton in einer E-Mail sei wichtiger als der Inhalt. Stimmt das?
Jein. Ton und Inhalt müssen in erster Linie zusammenpassen, sonst stiftet das Verwirrung. Aber es ist klar, dass ein freundlicher Ton in Kombination mit einer direkten Kommunikation Türen öffnen und Hürden abbauen kann.

Tritt man eine neue Stelle an, soll man die Chefin oder den Chef zuerst fragen, wie er oder sie informiert werden möchte. Ein guter Tipp?
Ja, das halte ich für sinnvoll. So kann Frust vermieden werden, wenn unterschiedliche Bedürfnisse oder Gewohnheiten bestehen.

Laufe es gut, müsse der oder die Vorgesetzte nicht auf E-Mails antworten. Sehen Sie das auch so?
Persönlich finde ich es höflich, mindestens eine kurze Reaktion zu senden. Das kann ein einfaches «Merci» sein oder auch ein wertschätzendes Feedback, bei dem man sich für die Arbeit oder die proaktive Kommunikation bedankt.

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