Ausländerkriminalität: Experte schlägt Änderung um Asylwesen vor

Aktualisiert

Migration«Kriminalität ist importiert» – Experte fordert Asylwende

Gemäss Psychiater Frank Urbaniok hat die Schweiz ein Problem mit Ausländerkriminalität. Dies sollte seiner Meinung nach bei Asylgesuchen mitberücksichtigt werden.

Frank Urbaniok schlägt vor, bei Asylvergabe Kontingente einzuführen. Afghanische Migranten bei ihrer Ankunft in Buchs SG (Symbolbilder).
Er verweist auf überdurchschnittlich hohe Gewaltkriminalität bei gewissen Herkunftsgruppen, etwa aus Afghanistan und Marokko.
1 / 2

Frank Urbaniok schlägt vor, bei Asylvergabe Kontingente einzuführen. Afghanische Migranten bei ihrer Ankunft in Buchs SG (Symbolbilder).

Eidgenössische Zollverwaltung

Darum gehts

  • Der forensische Psychiater Frank Urbaniok sorgt mit seinem neuen Buch «Schattenseiten der Migration» für Diskussionen.

  • Er verweist auf überdurchschnittlich hohe Gewaltkriminalität bei gewissen Herkunftsgruppen, etwa aus Afghanistan und Marokko.

  • Er fordert, bei der Asylvergabe stärker auf das Herkunftsland zu achten – das europäische Asylsystem sei überfordert.

  • Kritiker werfen ihm Pauschalisierung vor, was Urbaniok jedoch zurückweist.

Der forensische Psychiater Frank Urbaniok sorgt mit seinem neuen Buch «Schattenseiten der Migration» für Diskussionen. Darin thematisiert er die überdurchschnittlich hohe Gewaltkriminalität unter gewissen Ausländergruppen. «Die Kriminalitätsquote sollte bei der Beurteilung von Asylgesuchen eine Rolle spielen», sagt er im Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Urbaniok betont, dass nicht alle Migranten kriminell seien, stellt aber klar: «Ein erheblicher Teil der Gewalt ist importiert.» In systematischen Auswertungen von Kriminalstatistiken aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zeigt er etwa, dass Afghanen fünfmal und Marokkaner achtmal häufiger wegen schwerer Gewalttaten angezeigt werden als Schweizer.

Urbaniok schlägt bei Asylvergabe Kontingente vor

Als Ursache nennt Urbaniok kulturelle Prägungen: «In manchen Herkunftsländern gelten rigide Vorstellungen über Ehre, Familie oder Gewalt. Das kann selbst bei gut integrierten Personen zu gefährlichen Handlungen führen – etwa in Fällen von Ehrenmorden.» Die Unterschiede blieben auch bestehen, wenn man nur junge Männer vergleiche, sagt er.

Zur Person

Frank Urbaniok ist forensischer Psychiater und Buchautor.

Frank Urbaniok ist forensischer Psychiater und Buchautor.

Tamedia

Frank Urbaniok, geboren am 16. Oktober 1962 in Köln, ist ein deutsch-schweizerischer forensischer Psychiater, Professor und Autor. Er ist vor allem für die Entwicklung des Fotres-Systems zur Risikobeurteilung von Straftätern bekannt. Von 1997 bis 2018 war Urbaniok Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Dienstes des Kantons Zürich. 2017 erhielt er den Preis für sein Lebenswerk von der Schweizerischen Gesellschaft für Rechtspsychologie. Aktuell ist er als Therapeut, Supervisor und Gutachter in eigener Praxis tätig und hat gerade ein Buch geschrieben.

Der Experte schlägt vor, bei der Asylvergabe stärker auf Herkunftsländer zu achten. Staaten mit hohen Kriminalitätsquoten sollten weniger Menschen aufnehmen. «Das europäische Asylrecht führt zu einer Überforderung der Aufnahmeländer», sagt Urbaniok. Das Recht auf Asyl müsse durch flexible Kontingente ersetzt werden.

Sollte das Herkunftsland bei Asylgesuchen eine stärkere Rolle spielen?

Kritik an seinem Buch, das Verlage als polemisch einstuften, weist Urbaniok zurück. Auch den Vorwurf, er pauschalisiere, lässt er nicht gelten: «Natürlich beeinflussen auch Bildung, Umfeld und Einkommen das Verhalten. Aber Herkunftsländer und ihre Kultur spielen eine entscheidende Rolle.» Seine Nähe zur SVP weist der parteilose Psychiater zurück.

Darum wurde das Kommentarfeld deaktiviert

  • Wir wissen, wie wichtig es ist, eure Meinung zu teilen. Leider müssen wir die Kommentarspalte bei diesem Artikel geschlossen lassen. Es gibt Themen, bei denen wir wiederholt Hasskommentare und Beleidigungen erhalten. Trotz intensivem Aufwand findet in diesen Kommentarspalten kein konstruktiver Austausch statt. Das bedauern wir sehr. Bei Storys rund um Todesfälle, Verbrechen und Unglücke verzichten wir ebenfalls auf die Kommentarfunktion.

  • Uns ist der Austausch mit euch enorm wichtig – er ist ein zentraler Bestandteil unserer Plattform und ein wesentlicher Baustein einer lebendigen Demokratie. Deshalb versuchen wir die Kommentarspalten so oft wie möglich offenzuhalten.

  • Ihr habt es selbst in der Hand: Mit respektvollen, konstruktiven und freundlichen Kommentaren tragt ihr dazu bei, dass der Dialog offen und wertschätzend bleibt. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch in der nächsten Kommentarspalte!

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt