Pete Hegseth: wird von Donald Trump als Verteidigungsminister nominiert

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Pete HegsethFox-Moderator als Verteidigungsminister überrascht alle

Pete Hegseth ist Fox-Host und Veteran. Seine Auswahl zum Verteidigungsminister überraschte Sicherheits-Insider und Politiker auf allen Seiten.

Trump hat Pete Hegseth als seinen Verteidigungsminister auserkoren.
Der Fox-Host ist Veteran und diente sowohl im Irak als auch in Afghanistan.
Er hat sich in der Vergangenheit dazu geäussert, dass er das Militär umstrukturieren will.
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Trump hat Pete Hegseth als seinen Verteidigungsminister auserkoren.

imago images / ZUMA Press

Darum gehts

  • Trump hat den Veteranen und Fox-News-Host Pete Hegseth als Verteidigungsminister erwählt.

  • Sowohl Veteranengruppen als auch Sicherheits-Insider und Politiker sind von der Wahl überrascht.

  • Das Pentagon sieht sich in seiner Angst vor einer Umstrukturierung unter Trump bestätigt.

Pete Hegseth soll laut Trump Verteidigungsminister werden. «Mit Pete an der Spitze sind Amerikas Feinde gewarnt – unser Militär wird wieder grossartig sein, und Amerika wird niemals klein beigeben», sagte Trump in einer Erklärung.

Der Fox-News-Host machte seinen Abschluss in Princeton und trat dann in die Army National Guard ein. Er diente im Irak und in Afghanistan und wurde mit zwei Bronzestars ausgezeichnet. Trotzdem gilt er als unerfahren für die Position. Die Entscheidung überrascht Washington und verstärkt die Angst vor einem Konflikt zwischen dem Präsidenten und dem Pentagon.

Entscheidung überrascht auf vielen Seiten

Die Reaktionen auf die Wahl des Verteidigungsministers fallen vorwiegend überrascht aus. Dies sowohl unter Insidern, als auch bei Veteranen und Politikern, wie Politico schreibt.

«Trump legt grössten Wert auf Loyalität», so Eric Edelman, der während der Bush-Regierung der oberste politische Beamte des Pentagon war, in einem Interview. «Es scheint, dass eines der Hauptkriterien ist, wie gut die Leute Donald Trump im Fernsehen verteidigen».

Es gab auch heftige Reaktionen von Veteranengruppenleitern. «Hegseth ist zweifellos der am wenigsten qualifizierte Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers in der amerikanischen Geschichte. Und der am meisten offenkundig politische. Mach dich auf was gefasst, Amerika», warnte Paul Rieckhoff, Gründer der Independent Veterans of America, in einem Beitrag auf X am Dienstagabend.

Politiker beider Parteien zeigen sich überrascht. Der republikanische Senator Mike Rounds äusserte sich deshalb erstmal vorsichtig. «Es kam für mich überraschend, als sie sagten, dass er dafür infrage käme. Ich möchte mir seinen Lebenslauf noch einmal ansehen und ihm auch Fragen stellen.» Der Sender CNN zitierte einen Pentagon-Vertreter mit den Worten: «Alle sind einfach schockiert.»

Der Demokrat Adam Smith ist besorgt über einen Pentagon-Chef ohne Beziehungen zu Verbündeten «zu einer Zeit, in der die USA viele Eisen im Feuer in Asien, Europa und dem Nahen Osten hätten.»

Kongressabgeordneter Mike Waltz, der unter Trump Sicherheitsberater werden wird, lobte die Wahl hingegen. «Das Pentagon braucht eine echte Reform, und es bekommt einen Anführer, der das Zeug dazu hat, sie durchzuführen».

Drohender Konflikt mit dem Pentagon

Pete Hegseth ist nicht völlig neu in den Verteidigungskreisen. Er ist ehemaliger Geschäftsführer von Vets for Freedom und ehemaliger CEO von Concerned Veterans for America. Während Trumps erster Amtszeit spielte er bereits eine zentrale Rolle, als sich der Präsident in das Militärjustizsystem einmischte, um wegen Kriegsverbrechen verurteilte Soldaten zu begnadigen.

Innerhalb des Pentagons hat sich bereits vor der Auswahl von Hegseth die Angst ausgebreitet, dass Trump Amerikas Verteidigungskomplex umstrukturieren und Loyalisten an Schlüsselpositionen einsetzen will. Diese Angst scheint Hegseths Wahl zu bestätigen.

Soll sich das US-Militär aus der Welt zurückziehen?

«Zuallererst muss man den Vorsitzenden der Joint Chiefs feuern», sagte Hegseth in einem Podcast, als er auf eine mögliche Reform des Militärs angesprochen wurde. «Jeder General, der involviert war, jeder General, Admiral, was auch immer, der in den DEI- (Diversity, Equity, Inclusion)/Woke-Scheiss verwickelt war, muss gehen.»

Pete Hegseth muss erst noch vom Senat bestätigt werden, bevor er den Posten als Verteidigungsminister antreten kann.

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