St. GallenPolizei nimmt Wegweisungen zurück
Um weitere Krawalle in der St. Galler Innenstadt zu verhindern, sprach die Polizei am Sonntag 650 Wegweisungen aus. Nun hat sie diese in neun Fällen bereits wieder aufgehoben.

Sprach 650 Wegweisungen aus, nahm diese nun teilweise wieder zurück: Stadtpolizei St. Gallen.
20minDarum gehts
Die Stadtpolizei St. Gallen hat bis am Mittwochabend 29 Beschwerden gegen die Wegweisungen vom Osterwochenende erhalten.
In neun Fällen hat die Stadtpolizei die Wegweisungen zurückgenommen.
Bereits wappnet man sich in St. Gallen auf neuerliche Krawalle.
Es war ein drastischer Schritt, zu dem die Stadtpolizei St. Gallen am Osterwochenende griff. Um zu verhindern, dass es zu erneuten Krawallnächten kommt, sprach die Polizei grossflächig Wegweisungen aus – insgesamt 650 an der Zahl, so viel wie sonst in einem Jahr nicht.
Personen, die eine solche Wegweisung von der Polizei kassierten, dürfen sich nun während eines Monats nicht mehr auf St. Galler Stadtgebiet blicken lassen. Dagegen wehren sich nun erste der Weggewiesenen, wie «FM1 Today» berichtet.
«Ich wollte nur was essen und dann heimgehen, denn ich unterstütze das Randalieren gar nicht», sagt etwa eine junge Frau. Tatsächlich ist die Stadtpolizei St. Gallen bereit, die Wegweisungen wieder zurückzunehmen. Das allerdings nur dann, wenn Betroffene «glaubhaft erläutern» können, dass sie mit den Gewaltaufrufen und Krawallen nichts am Hut hatten.
Vier Wegweisungen scheitern
«Bis heute Abend haben sich 29 Personen beziehungsweise deren Eltern gemeldet», sagt Roman Kohler, Mediensprecher der St. Galler Stadtpolizei am Mittwoch. 16 dieser Fälle wurden von der Polizei bereits bearbeitet, in neun Fällen wurde die Wegweisung wieder aufgehoben. Oder anders ausgedrückt: Vier Personen scheiterten mit ihrem Anliegen, die Wegweisung rückgängig zu machen. Drei Personen hatten nur eine Frage, weitere 13 Gesuche sind derzeit noch hängig.
Bereits wappnet sich die Polizei St. Gallen auf weitere Krawalle kommendes Wochenende. In den sozialen Netzwerken kursieren Aufrufe, in denen es heisst: «Lasst uns versuchen 10’000 Leute aufzutreiben und mit ihnen die fetteste Party ever zu feiern. Mal schauen, ob sich die Polizei dann noch getraut aufzutauchen.»