Unter TränenPrinzessin Märtha Louise gibt erstes Interview nach dem Tod ihres Ex-Mannes
Dem schwedischen Sender SVT gab Prinzessin Märtha Louise ein seltenes Interview. Darin kam sie auf ihren toten Ex-Mann Ari Behn und die Kritik an ihrem Verlobten Durek Verrett zu sprechen.
Darum gehts
Prinzessin Märtha Louise (51) zeigt sich in einem neuen Interview so offen wie nie.
Die Royal äussert sich das erste Mal seit dem Tod ihres Ex-Mannes Ari Behn.
Gleichzeitig übt sie scharfe Kritik an den Medien und vergleicht ihre Situation mit der von Prinz Harry (38).
Prinzessin Märtha Louise von Norwegen hat ein seltenes Interview für die TV-Reihe «Mini Sanning» («Meine Wahrheit») beim TV-Sender STV gegeben. In ihren privaten Arbeitsräumen wird die 51-Jährige so emotional wie nie und erhebt zugleich schwere Vorwürfe.
«Dies ist das erste Interview, das ich mache, nachdem Ari gestorben ist, also sind meine Nerven nicht ganz so, wie sie normalerweise sind», offenbart Märtha Louise gegenüber der Moderatorin Anna Hedenmo. Ihr Ex-Mann Ari Behn nahm sich am 25. Dezember 2019 das Leben. Jahrelang litt der Künstler an Depressionen. «Man glaubt nie, dass es passieren wird, aber ich wusste, dass er weit unten war. Ich habe jeden Tag mit ihm gesprochen, bevor er starb», so die Prinzessin.
Im Gespräch gibt sie zu verstehen, dass nach ihr die Boulevard-Medien eine Mitschuld am Suizid ihres Ex-Mannes tragen würden: «Seine geistige Gesundheit hing stark davon ab, dass er so viel in den Medien war.» Als sie einen Videoclip zu sehen bekommt, in dem Tochter Maud (19) am Sarg ihres verstorbenen Vaters eine Rede hält, kann sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Suizidgedanken? Oder hast du jemanden durch Suizid verloren?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Märtha Louise spricht über ihren Rücktritt
Im November 2022 trat sie von ihren königlichen Aufgaben zurück, doch scheinbar nicht freiwillig. Denn nun gesteht sie, dass es ihr leidgetan habe, dass sie ihre Rolle im norwegischen Königshaus im vergangenen Jahr verloren habe. «Ja, ich habe gerne offizielle Aufgaben übernommen», so Märtha Louise – und deutet an, dass sie als Mann nicht die gleichen Konsequenzen hätte tragen müssen.
Auslöser für die Entscheidung seien die kontroversen Aussagen ihres Verlobten, Durek Verrett, gewesen. In seinem Buch behauptete der Schamane, dass «krebskranke Kinder an Krebs erkranken wollten, weil sie sterben wollten», wie «Svensk Damtidning» zitiert. Im Juli 2022 teilte er auf Instagram mit, dass sein Medaillon zur Genesung von Covid-19 beigetragen habe. Auch die Prinzessin wurde an den Pranger gestellt, wie sie sagt: «Ich selbst wurde Scharlatan genannt und alles, was er genannt wurde.»
Prinzessin kann Prinz Harry und Herzogin Meghan verstehen
Sie macht klar: «Ich stehe nicht für alles, wofür er steht, also musst du ihn fragen, was er meint.» Die Aussagen des 48-Jährigen seien oft aus dem Kontext gerissen. «Ich denke, wenn Sie sich hingesetzt und ihm zugehört hätten, was er wirklich meint, wäre es etwas völlig anderes als das, was in den Medien herausgekommen ist.»
Das Verhältnis zur norwegischen Presse machte ihr schon in jungen Jahren zu schaffen. «Als ich Teenager war, dachte ich, alle hassen mich, weil alle die ganze Zeit so negativ schrieben», so Märtha Louise. «Ich bin in Norwegen wohl diejenige, die am meisten kritisiert wurde.»
Aus diesem Grund zeige sie Verständnis für den Rücktritt von Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) aus dem britischen Königshaus: «In England ist die Presse noch schlimmer als hier.» Und weiter: «Wenn er glaubt, Meghan auf diese Weise retten zu können, halte ich das für sehr klug von ihm.» Auch sie scheint mit dem Gedanken zu spielen, ihr Heimatland zu verlassen – schliesslich werde sie nicht den Thron besteigen. «Ich bin sehr glücklich, dass Haakon Kronprinz ist, und er wird ein absolut fantastischer König sein.»
Verfolgst du das Leben der norwegischen Royals?
Kritik an den Aussagen der Prinzessin
Reidun Kjelling Nybø, Generalsekretärin des norwegischen Redakteurverbandes, ist gegenüber dem norwegischen Rundfunk NRK von den Aussagen der Prinzessin nicht begeistert: «Es ist sehr ernst und sehr verblüffend, dass sie auf diese Weise die gesamte Schuld auf die Medien abwälzt.»
Trond Norén Isaksen, Historiker und Königshausexperte, bezeichnet den Vorwurf laut «Aftonposten», die Presse trage eine Mitschuld am Tod Ari Behns, als «eine unverschämte Behauptung».
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