Kopfschmerzarten: Diese drei kommen am häufigsten vor

Mehr als 2,3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer sind von Kopfschmerzen betroffen.

Mehr als 2,3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer sind von Kopfschmerzen betroffen.

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Richtig erkennenUnter diesen drei Kopfschmerzarten leiden Schweizer am meisten

Hast du oft Kopfschmerzen? Dann solltest du wissen, unter welchen genau. Denn es gibt rund 200 Kopfschmerzarten.

Manchmal ist es die schlechte Haltung vor dem PC, manchmal der Wetterwechsel, oft auch einfach nur Stress im Alltag – Auslöser für Kopfschmerzen gibt es viele. Aktuellen Schätzungen zufolge leiden mehr als 2,3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer regelmässig unter Kopfschmerzen, wie die Schweizerische Kopfwehgesellschaft mitteilt. 

Hast du schon mal unter Kopfschmerzen gelitten?

Kopfschmerzen sind aber nicht gleich Kopfschmerzen. Laut dem Universitätsspital Zürich gibt es rund 200 Arten von Kopfschmerzen. Am bekanntesten sind Spannungstypkopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen. Dabei unterscheiden sich die Arten durch den Ort, an dem sie wahrnehmbar sind, die Stärke, den Schmerzcharakter sowie die möglichen Begleiterscheinungen.

Migraine (auf Deutsch: Migräne), Tension (auf Deutsch: Spannungstypkopfschmerzen) und Cluster Headache (auf Deutsch: Clusterkopfschmerzen) gehören zu den häufigsten Kopfschmerzarten.

Migraine (auf Deutsch: Migräne), Tension (auf Deutsch: Spannungstypkopfschmerzen) und Cluster Headache (auf Deutsch: Clusterkopfschmerzen) gehören zu den häufigsten Kopfschmerzarten.

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Spannungstypkopfschmerzen

Spannungstypkopfschmerzen sind die häufigsten Kopfschmerzformen. Laut USZ kommen sie so oft vor, dass fast jeder Mensch im Lauf seines Lebens einmal damit zu tun bekommt. Trotzdem gibt es nur wenige Studien zu dieser Art von Kopfschmerz. So sind auch die Ursachen weitgehend unbekannt, psychischer Stress gilt laut Schweizerischer Kopfwehgesellschaft als Hauptauslöser. Der Schmerz wird von Betroffenen als Druck oder Schwere beschrieben, meistens findet er beidseitig statt.

Migräne

Migräne ist die zweithäufigste Kopfschmerzart – in der Schweiz sollen mehr als eine Million Einwohner betroffen sein. Diese Art von Kopfschmerzen tritt laut einer US-amerikanischen Studie in der Kindheit und während der Teenie-Jahre bei Männern und Frauen gleich häufig auf. Dieses Verhältnis kippt im Laufe der Jahre: Im erwerbs- und reproduktionsfähigen Alter sind mehr als doppelt so viele Frauen betroffen. Schuld daran? Die Hormone, wie unter anderem ein Forschungsteam der Berliner Charité herausgefunden hat. Weitere Trigger können grelles Licht, starker Lärm, Wettereinflüsse, bestimmte Lebensmittel, Übermüdung oder Stress sein.

Eine ungewohnte, grelle Lichteinstrahlung kann bei manchen bereits eine Migräne-Attacke auslösen.

Eine ungewohnte, grelle Lichteinstrahlung kann bei manchen bereits eine Migräne-Attacke auslösen.

Pexels/Vova Kras

Die wiederkehrenden heftigen Kopfschmerzen werden oft von einer Aura, einem vegetativen Zustand sowie Übelkeit und Erbrechen begleitet und sorgen für starke Einschränkungen im Alltag. Während einer schlimmen Attacke ist kaum an Arbeit oder andere Aktivitäten zu denken. Wer betroffen ist, weiss: Jetzt helfen meist nur noch Dunkelheit und Ruhe.

Clusterkopfschmerzen

Laut USZ erkrankt etwa eine von 1000 Personen an Clusterkopfschmerzen. Hier haben die Männer die Nase vorn: Der Clusterkopfschmerz trifft sie zweimal öfters, wie es unter anderem in einer britischen Untersuchung heisst. Der Schmerz wird von Betroffenen als stechend und bohrend beschrieben. Oft tritt er unerwartet und einseitig auf. Am stärksten ist er hinter dem Auge und im Bereich der Schläfe. Bei den meisten Erkrankten kommen die Attacken zu festen Zeiten – bei mehr als der Hälfte im Schlaf.

Clusterkopfschmerzen treten oft hinter dem Auge auf.

Clusterkopfschmerzen treten oft hinter dem Auge auf.

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Das Problem

Viele Menschen kennen ihren Kopfschmerztyp nicht und behandeln sich eigenständig mit Schmerzmedikamenten. Diese soll man jedoch nur einnehmen, wenn sie in geeigneter Dosierung verordnet wurden, wie Fachleute raten. Bei häufiger Einnahme können sie nämlich Kopfschmerzen auch auslösen oder verstärken. Dieses Phänomen nennt man Kopfschmerzen durch Medikamenten-Übergebrauch.

Auch einfache Präventionsmethoden können gegen Kopfschmerzen helfen, zum Beispiel eine Kombination aus Sport und Entspannungstechniken, wie wissenschaftlich erwiesen ist. Besonders geeignet ist demnach Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder leichtes Joggen. Ausserdem solltest du darauf achten, dass du ausreichend Schlaf bekommst, genügend trinkst, regelmässig isst und Stress reduzierst.

Schwimmen kann laut Fachleuten präventiv Kopfschmerzen vorbeugen.

Schwimmen kann laut Fachleuten präventiv Kopfschmerzen vorbeugen.

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