Bei Kopfschmerzen solltest du die 10-20-Regel kennen

Leidest du unter Kopfschmerzen und nimmst zu häufig Schmerzmittel ein, könntest du deine Symptome noch verschlimmern.

Leidest du unter Kopfschmerzen und nimmst zu häufig Schmerzmittel ein, könntest du deine Symptome noch verschlimmern.

Pexels/Samantha Garrote
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SchmerzmittelTabletten gegen Kopfweh? Halte dich an die 10-20-Regel

Kopfschmerzen können den Alltag zur Qual machen – doch auf Dauer können Schmerzmittel zum Problem werden. Damit das nicht passiert, kommt die 10-20-Regel ins Spiel. Die besagt, an wie vielen Tagen du auf Schmerzmittel zurückgreifen solltest.

Durch deine regelmässigen Kopfschmerzen sind Schmerztabletten mittlerweile deine ständigen Begleiter? Dr. med. Oliver Emrich, ein auf Schmerztherapie spezialisierter Allgemeinmediziner, warnt in der Zeitschrift «Apotheken Umschau» davor: «Der Kopfschmerz kann sich durch den Schmerzmittelgebrauch verselbstständigen. Mitunter tritt er häufiger auf, dauert länger und wird intensiver.» Damit das nicht passiert, rät er Betroffenen, sich an die 10-20-Regel zu halten.

Was machst du bei Kopfschmerzen?

Das steckt hinter der Regel

Gemeint ist damit, dass Kopfschmerzgeplagte an maximal zehn Tagen im Monat zu Schmerzmitteln greifen sollten. Die restlichen 20 oder 21 Tage solltest du hingegen ohne auskommen. Emrich sagt dazu: «Schmerzspezialisten haben gute Erfahrungen mit dieser Regel gemacht.» Die Menge und Dosierung des Schmerzmittels, die an den zehn erlaubten Tagen verwendet werden, spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

Die Dosierung an den einzelnen Tagen, an denen du Schmerzmittel einnimmst, spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Die Dosierung an den einzelnen Tagen, an denen du Schmerzmittel einnimmst, spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Pexls/Anna Shvets

Achtung, MÜK

Wenn du dich gerade fragst, wie du den Rest der Zeit durchstehen sollst, solltest du MÜK kennen. Die Abkürzung steht für Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz. Der muss immer dann vermutet werden, wenn du an mehr als zehn Tagen zu Akutmedikamenten greifst. Bei Betroffenen konnten Veränderungen in der Beschaffenheit bestimmter Hirnareale festgestellt werden, die dazu führen, dass deine Wahrnehmungsschwelle für Schmerz allmählich herabgesetzt wird. Ursprünglich harmlose Signale werden stark gesteigert wahrgenommen. Ist es bei dir so weit, kann dir dein Arzt oder deine Ärztin beim Behandeln helfen.

Besser vorbeugen

Einfacher ist es natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Die 10-20-Regel, mit der Forschende laut Emrich bereits gute Erfahrungen gemacht haben, kann beim Vorbeugen helfen.

Achtung: Bei einem gesundheitlichen Problem solltest du immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise.

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