TicketHeidi statt Heidemarie: SBB-Kontrolleur büsst Frau mit 252 Franken
252 Franken Busse kriegte eine deutsche Dame (81) aufgedrückt, die mit dem Zug durch die Schweiz fuhr. Weil auf ihrem ausgedruckten Ticket der «falsche» Name stand. Ein Passagier übernahm kurzerhand die Busse.
Darum gehts
Bei einer deutschen Reisenden (81) stand auf ihrem ausgedruckten Ticket «Heidi» statt «Heidemarie».
Sie reiste von Freiburg im Breisgau nach Wien. Auf der Strecke Basel-Zürich bekam sie es mit einem spitzfindigen Kontrolleur zu tun.
Er drückte ihr eine Busse von 252 Franken auf.
Aus Scham über die Schweizer Spitzfindigkeit übernahm kurzerhand ein anderer Passagier die Busse.
Eine deutsche Dame (81) und ihr Ehemann (85) wurden in der Schweiz bei einer Billetkontrolle wie Schwarzfahrer behandelt – und dies, obwohl sie das Bahnticket schon Wochen im Voraus online bestellt und zu Hause ausgedruckt hatte. Dies berichtet der «Tagesanzeiger» (Bezahl-Artikel).
Heidi, wie sie alle nennen und wie es auch auf ihrer deutschen Bahncard steht, wollte am 18. Juni von Freiburg im Breisgau nach Wien fahren. Die Strecke geht via Basel und Zürich. Ein SBB-Kontrolleur verglich auf dieser Strecke das ausgedruckte Ticket mit dem Personalausweis, wo «Heidemarie» steht. Und eröffnete ihr, dass ihr Billet ungültig sei.
Schweizer schämt sich für den Kontrolleur
Das Ehepaar war genauso fassungslos wie die anderen Reisenden, die die Kontrolle mitbekommen haben. «Alle fanden, das geht doch nicht», sagt René Bauer zum «Tagesanzeiger», der dabei war. Weil der Kontrolleur stur blieb und sich nicht von der Busse abbringen liess, ja gar mit der Polizei drohte, die er in Zürich kommen lassen wollte, griff Bauer zum eigenen Portemonnaie.
Er zückte die Karte und bezahlte die stattliche Busse von insgesamt 252 Franken, damit die deutschen Reisenden in Ruhe gelassen werden. Er habe sich als Schweizer für den Kontrolleur geschämt, sagt er.
SBB will die Angelegenheit korrigieren
Das deutsche Ehepaar sei nach dem Umsteigen in Zürich erneut von einem Schweizer SBB-Angestellten kontrolliert worden – für Heidi dieses Mal ohne jegliche Probleme. Inzwischen hat das Ehepaar den SBB geschrieben und den Fall geschildert. Sie möchten, dass Bauer sein Geld zurückerhält.
Laut Tagesanzeiger wollen die SBB mit dem grosszügigen Schweizer Kontakt aufnehmen und die Angelegenheit regeln. «Wir möchten uns beim betroffenen Ehepaar für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Es war nicht die Absicht des Kundenbegleiters, dass sie sich ungerecht behandelt fühlten», sagt der Mediensprecher.
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