
Kimchi gilt als eines der gesündesten Nahrungsmittel der Welt.
Getty ImagesTrendgerichtAlle stehen auf Kimchi: Was kann der fermentierte Kohl?
Das koreanische Kohlgericht Kimchi gilt schon länger als hippes Superfood. Mittlerweile hat es sich in der Gastro etabliert und gehört in Schweizer Supermärkten zum Standardsortiment. Daran liegts.
Bereits in Zeiten der Corona-Pandemie hat das Einmachen von Gemüse und Obst, genannt Fermentieren, sein Image verändert: vom altmodischen Haltbarmachen zur beliebten Kochaktivität eines modernen Lifestyles. Wer gerade nicht selbst fermentiert, bestellt oder kauft Kimchi.
Das traditionelle, koreanische Gemüsegericht besteht aus fermentiertem Chinakohl und erfreut sich aktuell grosser Beliebtheit. Von der US-amerikanischen Fachzeitschrift «Health Magazine» wurde es zudem als eines der fünf gesündesten Lebensmittel der Welt auserkoren.
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Kimchi als Trendfood in der Schweiz
«Der Hype um den hippen Nischenartikel Kimchi macht aus eingelegtem Gemüse aus Omas Zeiten eine angesagte Spezialität für trendbewusste Städter. Hersteller und Händler springen auf den Zug auf», schreibt die deutsche «Lebensmittelzeitung». Das gilt auch für die Schweiz: «Die Nachfrage nach Kimchi-Produkten nimmt seit einiger Zeit zu. Coop führte im letzten Herbst im Kühlregal zusätzlich zwei neue Karma-Kimchis ein», berichtet uns Kevin Blättler, Mediensprecher von Coop. Auch Blättler fällt auf: «Die Themen Fermentation und Darmgesundheit gewinnen an Bedeutung, was sich positiv auf die Nachfrage von Kimchi auswirkt.»
Beim Detailhändler Migros beobachtet man den Kimchi-Trend ebenfalls: «Der Artikel Kelly Loves Kimchi erfreut sich einer konstant grossen Beliebtheit, was auch durch den Trend zu fermentierten Produkten unterstützt wird. Unser koreanisches Sortiment, mit Produkten der Fremdmarken Sempio und Kelly Loves, zeigt insgesamt eine erfreuliche Entwicklung», erzählt Thomas Gmünder, Medienmitarbeiter bei Migros.
Was genau ist Kimchi?
Korea hat das Ausland im Blick
Dass der Trend aktuell Länder wie die Schweiz beherrscht, entgeht auch koreanischen Autorinnen und Autoren auf Korea.net nicht: Hae Choon Chang, Präsidentin des World Institute of Kimchi, schrieb diesen Januar einen Artikel mit dem Titel «Zunehmende Beliebtheit von Kimchi im Ausland» und stellte fest: Kimchi etabliere sich als gesundes Lebensmittel für Weltbürgerinnen und Weltbürger im Ausland.

Noch vor ein paar Jahren eher unbekannt: Kimchi bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich.
Pexels / MakafoodWeiter heisst es: «Während der Corona-Pandemie wurde Kimchi als ein gesundes Lebensmittel bekannt, das das Immunsystem des Körpers stärkt. Mittlerweile steht Kimchi als repräsentatives K-Food im Rampenlicht.» Die Zahl der Länder, die im letzten Jahr Kimchi importierten, verzeichnete laut der Präsidentin mit 93 den Höchstrekord.
«Damit immer mehr Weltbürgerinnen und Weltbürger Kimchi gern essen, dürfen wir nicht an der traditionellen Herstellungsmethode festhalten. Wir müssen ein einfaches Rezept für Ausländerinnen und Ausländer entwickeln, damit sie Kimchi mit ihren einheimischen Gerichten in einer Harmonie geniessen können», findet Hae Choon Chang.
Kimchi im Restaurant Misoga
Auch Tae Seok Park, Inhaber des koreanischen Restaurants Misoga am Zürcher Hegibachplatz, experimentiert gern mit Kimchi: «Ich nutze nicht nur Chinakohl und Rettich, sondern jegliches Gemüse. Etwa Silberzwiebeln», so der Koreaner. Er sieht den Grund für den Kimchi-Trend vor allem bei Social Media: «Tiktok und Netflix haben K-Pop und K-Serien immer beliebter gemacht.»

Food-Redaktorin Luise isst Kimchi im koreanischen Restaurant Misoga an der Drahtzugstrasse 5 in Zürich: Als Beilage zu Bimbimbap und Co. liefert Kimchi hier den genau richtigen Grad an Schärfe, den es fürs Gesamtmenü braucht.
Luise FaupelFrüher hätten eher US-amerikanische Expats, die Kimchi von Aufenthalten kannten, explizit danach gefragt. Heute seien es vor allem europäische Jugendliche, die Kimchi aus den Serien kennen und probieren möchten, erzählt der Restaurantinhaber.
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