Seegräben ZHRechtsextreme «Junge Tat» demonstriert gemeinsam mit Freiheitstrychlern
Dass ein Mieter ausziehen muss, damit Geflüchtete einziehen können, sorgte kürzlich für Empörung. Nun haben auch die Freiheitstrychler einen Auftritt angekündigt.
Unter anderem sind Mitglieder der «Freiheitstrychler», Nicolas Rimoldi und Gleichgesinnte in Seegräben. (Video: 20min)
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Die Juso verbuchte den Trychlermarsch als Erfolg: Über 23'000 Franken wurden gesammelt.
Für den radikalen Impfgegner und Freiheitstrychler Jean Marc König sind die rechtsextremen Nazis «friedliche Jugendliche»:

«Junge Tat» unter den Demonstrierenden
Auch die rechtsextreme Gruppierung «Junge Tat» ist bei der Demo der Freiheitstrychler mitmarschiert – mit einem klar rassistischen Plakat.


Vor den Demonstrierenden bedankt sich der Mieter, der seine Wohnung räumen muss. «Die Anteilnahme von euch allen überwältigt mich. Ich kann kaum noch etwas sagen. Es kommen mir die Tränen», so der Betroffene.
Unter anderem sind Mitglieder der «Freiheitstrychler», Nicolas Rimoldi und Gleichgesinnte in Seegräben. (Video: 20min)
Betroffener ist ganz vorne mit dabei
Der Mieter, der seine Wohnung verlassen muss, führt den Marsch durch Seegräben an. «Ich bin überwältig über die Anteilnahme», sagt er vor den angereisten Demonstrierenden.

Rund hundert Leute unterwegs
Beim Marsch durch Seegräben haben sich mittlerweile rund hundert Personen zusammengetan.

Auf dem Weg zum Mieter
Soeben machten sich die Demonstrierenden auf den Weg. Gemeinsam gehen sie durchs Dorf Seegräben. Ihr Ziel: das Haus, in dem ein Mieter seine Wohnung für Geflüchtete räumen muss.

Circa 50 Leute vor Ort
Ungefähr 50 Personen sind aktuell vor Ort. Unter anderem sind Mitglieder der «Freiheitstrychler», Nicolas Rimoldi und Gleichgesinnte in Seegräben.
Bis jetzt hält sich die Anzahl Personen in Grenzen:


Am Dorfeingang wartet die Polizei:


Mittlerweile wurde bereits die 10'000-Franken-Grenze geknackt.
Die «Freiheitstrychler» haben auf Dienstagnachmittag nun angekündigt, ebenfalls in Seegräben in Erscheinung treten zu wollen. Gemeinsam soll vom betroffenen Mieter zum Gemeindehaus gelaufen werden. «Es wird eine riesige Sache!», kündigen die Trychler an.
Kurz nach der Ankündigung der Trychler reagierte die Juso Zürcher Oberland: Für jeden gelaufenen Meter sammeln sie seit einigen Tagen Geld, das Geflüchteten und Asylsuchenden zugute kommen soll.

Der Fall Seegräben ZH sorgte kürzlich für Furore: Weil die Gemeinde nach eigenen Angaben keine Wohnungen findet, um Asylsuchende unterzubringen, schmiss sie einen langjährigen Mieter aus der Wohnung. «Ich bin unglaublich traurig. Ich wohne hier seit über 15 Jahren. Meine Kinder sind in dieser Wohnung aufgewachsen», sagte der Mieter zu 20 Minuten.

Der 47-jährige Mieter muss seine Wohnung räumen.
PrivatDer Berner SP-Politiker Michael Grossenbacher vermutete danach eine gezielte Inszenierung der Gemeinde. So würde die Gemeinde die Aufnahmequote der Zürcher Sicherheitsdirektion bereits erfüllen.
Und tatsächlich: Der Gemeindeschreiber Marc Thalmann musste zugeben, dass sich die Gemeinde verzählte. Die Kündigung werde trotzdem nicht zurückgenommen. Der Grund dafür sei, dass mit den landesweiten steigenden Asylgesuchen davon auszugehen sei, dass die Aufnahmequote von Seegräben künftig weiter ansteigen werde.