U-Boot-KatastropheÜberlebende von Unglück berichtet: «Luken standen offen»
Beim Sinken eines Touristen-U-Boots in Hurghada sind mindestens sechs Menschen verstorben, darunter zwei Kinder. Nun schildert eine Überlebende, wie es zum Unglück kam.
So warb der betroffene Touren-Anbieter für den Ausflug mit dem U-Boot.
Youtube/@sindbadexperiences3300Darum gehts
Ein U-Boot-Unglück in Hurghada forderte sechs Menschenleben.
Eine Überlebende berichtet von offenen Luken, durch die Wasser eindrang.
Die Opfer sind russische Staatsbürger, darunter zwei Kinder.
Vor der ägyptischen Küste sind am Donnerstag bei einem U-Boot-Unglück mindestens sechs Menschen verstorben. Bei den Todesopfern handelt es sich unter anderem um ein Ärzte-Paar aus Russland, deren Töchter beim Unfall verletzt wurden und nun im Spital gepflegt werden. Nach dem Unfall gab der Gouverneur der ägyptischen Region am Roten Meer bekannt, dass es sich bei allen sechs Toten um russische Staatsbürger handle.
«Als ich den Platz einnahm, strömte Wasser hinein»
An Bord waren nebst Ägyptern, Indern, Norwegern und Schweden auch weitere Russen, die das Unglück überlebt haben. Wie eine von ihnen in einem Telefon-Interview gegenüber dem Sender Ren TV berichtet, sei bereits Wasser in das U-Boot gelangt, als die Passagiere an Bord gegangen seien. Als sie ihre reservierten Plätze einnahmen, begann das Wasser «hereinzuströmen», da zwei Luken geöffnet waren, berichtet die Frau.
Danach habe es sich plötzlich angefühlt, als ob das U-Boot von irgendwo heruntergefallen sei. Das Gefährt, mit dem Touristen das Rote Meer unter der Wasseroberfläche erkunden können, ist vor der Fahrt jeweils an einer Schwimmplattform angedockt – die Russin dürfte gespürt haben, wie diese Verbindung aufgrund des Wassers im U-Boot getrennt wurde.
Offene Luken – oder doch ein Riff?
«Einige konnten aus dem U-Boot schwimmen – andere nicht», berichtet die Überlebende. Während sie unverletzt blieb, hätten sich ihre Tochter und Mutter beim Unfall verletzt und würden derzeit im Spital gepflegt. Zuvor gab es Berichte, wonach das U-Boot in einer Tiefe von 20 Meter ein Riff getroffen haben soll. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an, während bis auf Weiteres alle U-Boot-Touren in der Gegend eingestellt wurden.
Beim Unglücksschiff soll es sich um das U-Boot Sindbad handeln. Es bietet gemäss Betreiber Platz für 44 Personen und kann bis zu 25 Meter in die Tiefe tauchen. Das U-Boot habe grosse Panorama-Fenster und biete den Passagieren so einen Blick auf die Unterwasserwelt. Hier findest du mehr Informationen zum U-Boot.
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