UBS streicht 85 Prozent aller Stellen in der CS-Investmentbank

Aktualisiert

Skandal-AbteilungUBS streicht bis zu 85 Prozent aller Stellen in der CS-Investmentbank

Die UBS startet den massiven Umbau. 14’500 Investmentbanker der CS dürften sich bald eine neue Stelle suchen.

UBS-CEO Sergio Ermotti will nach der Fusion mit der Credit Suisse Tausende Stellen abbauen.
Jetzt startet er den Abbau.
Ermotti will vor allem die Skandal-Abteilung Investmentbank kürzen.
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UBS-CEO Sergio Ermotti will nach der Fusion mit der Credit Suisse Tausende Stellen abbauen.

REUTERS

Darum gehts

  • Die Investmentbanker der Credit Suisse haben für Skandale und Milliardenverluste gesorgt.

  • Jetzt sollen Tausende von ihnen weg.

  • Weil die Konkurrenz zulangt, dürfte es zu weniger Entlassungen als geplant kommen.

Nach dem Kauf der Credit Suisse (CS) will die UBS Tausende Stellen abbauen. Allein bei der CS soll es laut Berichten mehr als die Hälfte der 45’000 Mitarbeitenden treffen. Jetzt beginnt der Umbau. Treffen soll es vor allem die Investmentbanker, die bei der CS für zahlreiche Skandale und Verluste sorgten.

Bis Ende Juli sollen einige Hundert Investmentbanker die Kündigung erhalten, schreibt die «Handelszeitung» unter Bezug auf zwei Quellen. In London traf es laut «Financial News» bereits rund 80 Mitarbeitende – 30 Prozent der dortigen CS-Investmentbank.

Ende April waren noch rund 17’000 Angestellte bei der CS-Investmentbank. Laut Analysten könnte die UBS in den kommenden zwei Jahren bis zu 85 Prozent dieser Arbeitsplätze streichen, also etwa 14’500 Stellen. Weil viele bereits zur Konkurrenz wechseln (siehe Box) und die UBS mit einjährigen Lohnfortzahlungen zur Kündigung lockt, dürften es am Ende nicht ganz so viele Entlassungen sein.

Banker flüchten zur Konkurrenz

Viele Mitarbeitende von UBS und CS flüchten zur Konkurrenz. Laut Berichten warb die Deutsche Bank in den vergangenen Monaten 40 CS-Banker ab, die US-Investmentbank Jefferies rund 25 und die spanische Bank Santander über 20. Dazu gehörten auch Top-Manager wie Steven Geller, Leiter des globalen Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen, und Francesco Bedina, Leiter des Europa-Geschäfts für Energie und Infrastruktur bei der CS.

Die UBS kommentierte den Bericht nicht. Am 31. August will sie bei der Vorstellung der Quartalszahlen mehr Details bekannt geben, etwa über die CS-Übernahme, die Abbaupläne und die Zukunft der CS Schweiz, die laut Berichten integriert werden soll.

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