USA«Dümmer als Sack Ziegel»: Musk beschimpft Trumps Zollarchitekten
Donald Trump und Elon Musk schienen monatelang unzertrennlich, nun ist eine Abkühlung spürbar. Nach den ausufernden Importzöllen greift der Tesla-Chef den federführenden Berater des Präsidenten an.
Darum gehts
Elon Musk kritisiert öffentlich Peter Navarro, den Berater von Donald Trump, wegen der hohen Importzölle.
Navarro behauptet, Tesla sei kein echter Autohersteller, sondern montiere nur ausländische Teile.
Musk kontert, dass Tesla den höchsten Anteil an US-Inhalten in seinen Fahrzeugen hat.
Die Spannungen zwischen Musk und der Trump-Regierung nehmen zu, während neue Zölle auf chinesische Waren angekündigt wurden.
Tech-Milliardär Elon Musk eskaliert seine Fehde mit dem Architekten von Donald Trumps Zoll-Rundumschlag mit öffentlichen Beschimpfungen. Peter Navarro sei «wirklich ein Idiot» und «dümmer als ein Sack Ziegel», schrieb Musk bei seiner Online-Plattform X.
Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die hohen Einfuhrzölle für Risse im Verhältnis des Tesla-Chefs und des US-Präsidenten sorgen. Der 75-jährige Navarro gilt als die treibende Kraft hinter der harten protektionistischen Handelspolitik Trumps.
Navarro: Tesla eigentlich kein Autohersteller
Navarro hatte zuvor nahegelegt, dass Musk unzufrieden mit den hohen Importzöllen sei, da der von ihm geführte Tesla-Konzern auf die Einfuhr günstiger Teile für seine Elektroautos angewiesen sei.
Besonderen Zorn von Musk löste Navarros Behauptung aus, Tesla sei eigentlich kein Autohersteller, sondern montiere die Fahrzeuge nur aus fremden Zulieferungen. «Er will die billigen ausländischen Bauteile», sagte Navarro am Montag im US-Sender CNBC. Musk konterte, Tesla habe den höchsten Anteil an US-Inhalten in seinen Autos.
Kommt es zum Bruch zwischen Elon Musk und der Trump-Regierung?
«Transparenteste US-Regierung»
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte CNBC zu Musks Attacken, Trumps Regierung sei die transparenteste in der US-Geschichte: «Wir tragen unsere Meinungsverschiedenheiten in der Öffentlichkeit aus.» Später ergänzte sie in einer Pressekonferenz: «Jungs bleiben Jungs – und wir werden sie ihren öffentlichen Schlagabtausch fortsetzen lassen.»
Die «Washington Post» berichtete zuvor, Musk habe am Wochenende vergeblich versucht, Trump zu einer Abschwächung der weitreichenden Einfuhrzölle zu überreden. Der Präsident kündigte am Dienstag weitere Zölle von 50 Prozent auf Waren aus China an. Diese erhöhen sich nun um insgesamt 104 Prozent.
Tesla wird nach Einschätzung von Branchenexperten von Trumps Zöllen weniger hart getroffen werden als klassische US-Autohersteller, die stärker auf Bauteile aus verschiedenen Ländern angewiesen sind und zum Teil auch fertige Autos in die USA einführen. Eine Abkühlung der Verbraucherausgaben würde auch Tesla treffen.
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