Weisses Haus bestätigt: US-Zölle auf China bei 145 Prozent

Livetickeraktualisiert vor 10 Stunden

ZollhammerNovartis investiert 23 Milliarden Dollar in US-Standorte

US-Präsident Donald Trump führt neue pauschale Zölle auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ein. Hier erfährst du die neusten Entwicklungen.

Auch die Schweiz ist mit Aufschlägen von 31 Prozent von den neuen Strafzöllen betroffen.

AFP
  • US-Präsident Donald Trump hat seine aggressive Zollpolitik fortgesetzt: Am Mittwoch folgten weitere Zoll-Ankündigungen.

  • Trump bezeichnete den 2. April als «Befreiungstag» für die US-Wirtschaft. Er warf selbst engen Handelspartnern vor, die USA bisher mit ihrer Zollpolitik «geplündert und vergewaltigt» zu haben.

  • Am 5. April traten um 12.01 Uhr (Ortszeit, 06.01 MESZ) für Handelspartner weltweit ein «Mindestzoll» in Höhe von zehn Prozent in Kraft.

  • Die höheren Zusatzzölle betreffen wichtige Handelspartner der USA, darunter auch enge Verbündete wie die Schweiz und die Europäische Union.

  • Zwischen den USA und China droht ein Handelskrieg. Die Zölle für andere Länder wurden am 9. April für 90 Tage pausiert.

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Donnerstag, 10.04.2025
20:03

Novartis investiert 23 Milliarden Dollar in US-Standorte

Der Pharmakonzern Novartis teilte am Donnerstag mit, das Unternehmen plane Investitionen in der Höhe von 23 Milliarden US-Dollar in die Erweiterung von zehn US-Standorten. Dies aufgrund der Drohung Trumps, Importzölle auf Arzneimittel zu erheben.

Novartis plant laut der Nachrichtenagentur Reuters zudem den Bau von sechs Produktionsanlagen, von denen einige Rohstoffe für Medikamente herstellen sollen, sowie den Aufbau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums in San Diego.

17:11

Weisses Haus bestätigt: US-Zölle auf China bei 145 Prozent

Der US-Zollsatz auf chinesische Importe beträgt nun 145 Prozent, wie ein Beamter des Weissen Hauses gegenüber CNBC bestätigte.

Zuvor gab es Unsicherheit zur exakten Höhe der Zölle. Mit seinem letzten Erlass erhöhte Trump die Zölle auf China von 84 Prozent auf 125 Prozent. Allerdings kommen diese offenbar zusätzlich auf die 20-prozentigen Strafzöllen, die Trump zuvor schon in Bezug auf Fentanyl erlassen hatte.

15:36

US-Börse: Werte nach Eröffnung gefallen

Direkt nach der Eröffnung sind der S&P500, der Nasdaq sowie der Dow-Jones-Index an der Wall Street gefallen.

Der S&P500 fällt um 2,21 Prozent, der Nasdaq um 2,8 Prozent und der Dow Jones um 1,62 Prozent. (jar)

12:46

EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus

Nach Trumps Ankündigung einer «Pause» im weltweiten Handelsstreit hat die EU-Kommission ihre Gegenzölle auf US-Produkte vorerst ausgesetzt. Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden «für 90 Tage auf Eis gelegt», erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag in einer Mitteilung der Kommission. «Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben», begründete sie das Vorgehen in Brüssel.

US-Präsident Trump hatte am Mittwoch eine 90-tägige «Pause» im von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt. In diesem Zeitraum gelte ein «erheblich reduzierter» Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner, darunter auch für die EU. Für China erhöhte Trump den Satz dagegen auf 125 Prozent.

«Die Vorbereitungen für weitere Gegenmassnahmen gehen weiter»

Die EU will in diesem Zeitraum nun verhandeln. «Wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, werden unsere Gegenmassnahmen in Kraft treten», erklärte Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Die EU-Länder hatten eigentlich am Mittwoch eine Liste von US-Waren abgesegnet, auf die in den kommenden Wochen nach und nach Zölle erhoben werden sollen. Damit reagierte die EU zunächst auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die bereits seit Mitte März in Kraft sind und weiter gelten. Eine europäische Antwort auf die nun pausierten allgemeinen höheren US-Zölle stand noch aus.

«Die Vorbereitungen für weitere Gegenmassnahmen gehen weiter», betonte von der Leyen am Donnerstag. Dabei «bleiben alle Optionen auf dem Tisch», erklärte sie. Mehrere EU-Länder hatten sich unter anderem dafür ausgesprochen, ein Vorgehen gegen US-Digitalkonzerne vorzubereiten. (AFP)

07:08

Chinesische Vergeltungszölle in Höhe von 84 Prozent auf US-Güter in Kraft getreten

Vor dem Hintergrund des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China sind am Donnerstag die chinesischen Vergeltungszölle in Höhe von 84 Prozent auf US-Güter in Kraft getreten. Die Aufschläge gelten für alle nach China importierten Produkte aus den USA. Im Jahr 2024 hatten diese nach Angaben des US-Handelsbeauftragten einen Wert von insgesamt 143,5 Milliarden Dollar (122,4 Milliarden Franken).

China hatte am Mittwoch seine Zölle auf die USA von 34 Prozent auf 84 Prozent erhöht. Daraufhin verkündete US-Präsident Donald Trump zwar eine 90-tägige «Pause» im Zollstreit mit zahlreichen Ländern – China wurde davon allerdings nicht ausgenommen.

Im Jahr 2024 hatten die nach China importierten US-Güter einen Wert von insgesamt 143,5 Milliarden Dollar (122,4 Milliarden Franken).

Im Jahr 2024 hatten die nach China importierten US-Güter einen Wert von insgesamt 143,5 Milliarden Dollar (122,4 Milliarden Franken).

IMAGO/Xinhua

Für das Land erhöhte Trump den Zollsatz stattdessen auf 125 Prozent. Zuvor hatte bereits ein Satz von mehr als Hundert Prozent für China gegolten. Der Republikaner begründete dies mit dem «Mangel an Respekt, den China für die Weltmärkte gezeigt» habe. Damit spielte er auf die von Peking verhängten Vergeltungszölle an. (AFP)

03:48

Börsen in Ostasien im Plus

Die Aktienbörsen in Ostasien haben angesichts der überraschend von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zollpause zur Aufholjagd angesetzt. Nach der kräftigen Kurserholung an der Wall Street schoss auch der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio steil nach oben. Rund zweieinhalb Stunden nach Handelsbeginn notierte das Börsenbarometer einen satten Aufschlag von 2698,44 Punkten oder 8,51 Prozent und notierte beim Zwischenstand von 34’412,47 Punkten. Auch in China und Südkorea kletterten die Kurse deutlich, in Deutschland öffnet die Börse erst einige Stunden später.

Trump hatte zuvor nach heftigen Turbulenzen an den Börsen und Finanzmärkten seinen Kurs geändert und gerade erst in Kraft getretene Zusatzzölle für 90 Tage ausgesetzt. Für die meisten Länder soll aber weiter ein allgemeiner Importzoll von zehn Prozent gelten. Die Zölle für Waren aus China erhöhte Trump unterdessen weiter auf nun 125 Prozent.

Trotz weiterer Zölle gegen China öffneten die Märkte in der Volksrepublik und der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong positiv. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten chinesischen Festlandaktien abbildet, lag zu Beginn bei 3749,13 Punkten und stieg damit 1,7 Prozent im Vergleich zum Vortagsschluss. In Hongkong öffnete der Hang-Seng-Index bei 20’810,43 Punkten und damit einem Plus von 2,7 Prozent. An der Börse in Seoul kletterte der Leitindex KOSPI um mehr als fünf Prozent.

In Taiwan reagierten die Anleger noch deutlich positiver. Der Leitindex des Inselstaates sprang zur Eröffnung um 9,2 Prozent hoch. Taiwan, das sich einer ständigen Bedrohung durch China ausgesetzt sieht, das die Inselrepublik zu seinem Gebiet zählt und sie sich einverleiben will, sagte Washington seine Bereitschaft zu, über die Reduzierung aller Zölle zu verhandeln und mehr Waren aus den USA zu importieren. Die USA sind Taiwans wichtigster Verbündeter im Konflikt mit China. (DPA)

Mittwoch, 09.04.2025
22:06

Trump begründet Zoll-Schwenk

US-Präsident Donald Trump hat seinen Schwenk bei den internationalen Zöllen mit der Nervosität der anderen begründet. Die «Leute» seien etwas unruhig und «ein bisschen ängstlich» geworden, sagte Trump bei einer Veranstaltung vor dem Weissen Haus auf die Frage nach seinen Beweggründen für den jüngsten Kurswechsel in der Handelspolitik. «Man muss flexibel sein.»

AFP

Der US-Präsident sagte bei seinem Auftritt am Weissen Haus, die Märkte hätten sich nach etwas düsterer Stimmung schnell wieder aufgehellt. «Man sagt, es war der grösste Tag in der Finanzgeschichte.» Zu den vorherigen Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge seiner Zollpolitik sagte Trump, es handele sich um eine Übergangszeit. «Es ist ein Übergang zur Grossartigkeit.»

Trump argumentierte auch: «Der grosse Schritt ist nicht das, was ich heute gemacht habe.» Der grosse Schritt sei es gewesen, die Zölle überhaupt erst einzuführen, um die Ungleichheiten im Handel mit vielen anderen Ländern anzugehen. «Das erfordert Mut.» Kein anderer Präsident habe das getan, obwohl es notwendig sei.

20:19

US-Aktien profitieren stark

Die zuletzt arg gebeutelten Aktien der «Glorreichen Sieben», der sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, sprangen in Reaktion auf die Trump-Ankündigungen kräftig an. Amazon, Meta, Nvidia, Alphabet, Microsoft, Apple und Tesla verbuchten zuletzt Kursaufschläge zwischen 6,4 und 14,0 Prozent.

Noch stärker profitierten die Aktien von US-Fluggesellschaften von der Trump-Ankündigung. So schnellten die Papiere von Delta Air Lines und United Airlines um jeweils 19 Prozent nach oben. Jene von American Airlines gewannen mehr als 13 Prozent.

Die zuvor erheblich unter Verkaufsdruck stehenden Papiere aus der US-Pharmaindustrie erholten sich ebenfalls deutlich. Eli Lilly, Pfizer, Merck & Co und Johnson & Johnson notierten zuletzt zwischen einem und zwei Prozent im Plus. Zuvor waren sich nach Aussagen von Trump über deutliche Zölle auf importierte Pharmazeutika deutlich abgesackt.

Die Papiere von Delta Air Lines und United Airlines befinden sich am Mittwoch auf einem Höhenflug.

Die Papiere von Delta Air Lines und United Airlines befinden sich am Mittwoch auf einem Höhenflug.

IMAGO/NurPhoto
20:06

Auch Öl-Preise im Plus

Die Ölpreise sind im US-Handel deutlich gestiegen. Hintergrund ist die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zollpause von 90 Tagen für bestimmte gerade in Kraft getretene Zölle.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni stieg zuletzt um 1,15 Dollar auf 63,97 Dollar. Zuvor war der Brent-Preis erstmals seit Anfang 2021 unter die Marke von 60 Dollar gerutscht. Der Preis für die US-Sorte WTI kletterte zuletzt um 1,03 Dollar auf 60,61 Dollar.

19:43

Finanzmärkte schiessen in die Höhe

Die Finanzmärkte sind in die Höhe geschossen, nachdem Präsident Trump eine 90-tägige «Pause» bei den Zöllen auf Länder angekündigt hat, die nicht gegen die USA zurückgeschlagen haben.

Der NASDAQ-Index liegt neun Prozent im Plus, der S&P-500-Index ist um acht Prozent gestiegen.

Der Dow Jones liegt Stand 20 Uhr Schweizer Zeit mit 6,9 Prozent im Plus.

19:27

125 Prozent für China

Donald Trump erhöht den Zoll für Einfuhren aus China auf 125 Prozent. Trump kündigte zudem eine 90-tägige Zollpause für mindestens einige Länder an.

Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: «Aufgrund des mangelnden Respekts, den China gegenüber den Weltmärkten gezeigt hat, erhöhe ich hiermit den von den Vereinigten Staaten von Amerika erhobenen Zollsatz auf chinesische Waren mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent.»

Er hoffe, dass China bald erkenne, «dass die Zeiten, in denen es die USA und andere Länder ausnutzen konnte, vorbei sind – ein solches Verhalten ist weder nachhaltig noch hinnehmbar».

Im Gegensatz dazu hätten sich über 75 Länder mit den Vereinigten Staaten in Verbindung gesetzt, um konstruktive Lösungen zu finden. Trump schreibt: «Diese Länder haben sich – auf meine eindringliche Empfehlung hin – in keiner Weise gegen die USA gerichtet oder Vergeltungsmassnahmen ergriffen. Daher habe ich eine 90-tägige Pause autorisiert und in diesem Zeitraum einen deutlich reduzierten Gegenzoll von zehn Prozent festgelegt – ebenfalls mit sofortiger Wirkung.»

Da die Schweiz bisher keine Gegenzölle verkündet hat, gilt das auch für die Eidgenossenschaft.

Das Wirtschaftsdepartement klärt derzeit ab, ob die Schweiz tatsächlich auf der Liste ist, wie es auf Anfrage heisst. Wie es am späten Mittwochabend beim Wirtschaftsdepartement hiess, stehe derzeit eine Bestätigung, dass die Schweiz auf zehn Prozent Zoll heruntergestuft worden sei, von Seite der US-Regierung noch aus. (job/sla)

Truth Social
18:17

Weidel nennt Trumps Kommunikation «aggressiv und selbstschädigend»

AfD-Chefin Alice Weidel hat US-Präsident Donald Trump für dessen Zollpolitik ungewöhnlich scharf kritisiert. Vor allem die Kommunikation und die Umsetzung der Ankündigungen sei «viel zu aggressiv und selbstschädigend», sagte Weidel am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Ihre Botschaft sei, «dass Zölle grundsätzlich schlecht für den freien Handel sind», ergänzte Weidel, die als grosse Fürsprecherin Trumps, aber auch als Verfechterin des freien Welthandels gilt.

Die angekündigten Zölle schadeten auch der US-Wirtschaft, betonte Weidel. Sie rief die Verantwortlichen auf, sich «an einen Tisch» zu setzen und nach Möglichkeit die Zölle wieder rückgängig zu machen. «Ich sässe schon lange in den USA am Tisch und würde die Zölle wegverhandeln», sagte Weidel. Sie sei aber eben nicht in Regierungsverantwortung.

Aus der AfD hatte sich zuletzt Co-Parteichef Tino Chrupalla positiv zu den Zollankündigungen Trumps geäussert. Auf Chrupallas Verständnis für die Zölle angesprochen sagte Weidel: «Das habe ich nicht.» (AFP)

Alice Weidel kritisiert Donald Trump für dessen Zollpolitik.

Alice Weidel kritisiert Donald Trump für dessen Zollpolitik.

IMAGO/Christian Ender
16:43

Amazon storniert Bestellungen aus China

Der US-Versandhändler Amazon.com Inc. hat Bestellungen für zahlreiche Produkte aus China und anderen asiatischen Ländern storniert. Das geht aus einem internen Dokument hervor, das «Bloomberg» vorliegt. Demnach will der Konzern offenbar seine Abhängigkeit von jenen Importen verringern, die von den neuen Strafzöllen des US-Präsidenten Donald Trump betroffen sind.

Betroffen seien unter anderem Strandstühle, Scooter, Klimaanlagen und weitere Waren, die von verschiedenen Amazon-Zulieferern stammen. Die Aufträge seien kurz nach Trumps Ankündigung vom 2. April gestrichen worden, künftig Zölle auf Importe aus über 180 Ländern und Regionen zu erheben – darunter China, Vietnam und Thailand.

Ein Amazon-Sprecher habe eine Stellungnahme abgelehnt.

15:09

EU-Länder beschliessen erste Gegenzölle auf US-Waren

Die EU-Staaten haben den Weg für erste Gegenzölle zwischen zehn und 25 Prozent als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle freigemacht. Kommende Woche sollen nach Angaben der Europäischen Kommission unter anderem Sonderabgaben für Jeans und Motorräder aus den USA in Kraft treten.

Weitere Gegenzölle sollen dann Mitte Mai und Ende des Jahres erhoben werden – das betrifft unter anderem auch Lebensmittel wie Rindfleisch, Geflügel oder Zitrusfrüchte wie Orangen oder Grapefruits. Anfang Dezember sollen dann Zusatzzölle für Nüsse und Sojabohnen kommen. (DPA)

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.

IMAGO/Xinhua
14:25

China reicht wegen «rücksichtslosen» Zöllen Beschwerde ein

Die chinesische Regierung hat als Reaktion auf das Inkrafttreten der US-Strafzölle auf Güter aus dem Land Beschwerde bei der Welthandelsorganisation in Genf eingereicht.

«Die Situation hat sich gefährlich zugespitzt. Als eines der betroffenen Mitglieder äussert China seine tiefe Besorgnis und seinen entschiedenen Widerstand gegen diesen rücksichtslosen Schritt», hiess es in einer Erklärung der chinesischen WTO-Vertretung an die WTO, die Reuters vorliegt. (bho)

13:09

50 Prozent: China kündigt weitere Strafzölle gegen USA an

China verhängt als Reaktion auf Trumps zusätzliche Zölle gegen China weitere Strafzölle auf die USA. Dies berichtet Sky News unter Berufung auf das chinesische Aussenministerium.

Demnach sollen auf US-Güter zusätzliche Zölle in Höhe von 50 Prozent erhoben werden. Die Massnahme gilt ab dem morgigen Donnerstag, ab dann sollen auf US-Güter Strafzölle in Höhe von total 84 Prozent gelten.

Zuvor hatten die USA Peking in dieser Woche mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 50 Prozent belegt. Diese folgten auf zwei frühere Zölle von 34 Prozent und 20 Prozent, sodass die US-Zölle auf China seit heute Morgen 104 Prozent betragen.

Zuvor hatte China der Welthandelsorganisation mitgeteilt, dass die Entscheidung der USA, Zölle gegen das Land zu erheben, den Welthandel weiter zu destabilisieren droht. (bho)

10:31

China droht mit Gegenmassnahmen nach neuen US-Zöllen

China hat den USA nach dem Inkrafttreten weiterer Sonderzölle mit Gegenmassnahmen gedroht. Das Recht der Volksrepublik auf Entwicklung dürfe nicht verletzt werden, und China werde weiter wirksame Massnahmen ergreifen, um seine Rechte und Interessen zu schützen, sagte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking. Zuvor waren neue Sonderaufschläge der US-Regierung unter Präsident Donald Trump in Kraft getreten, wodurch für Waren aus China 104 Prozent Zölle anfallen.

Die USA erheben weiterhin überhöhte Zölle, wie Lin erklärte. China lehne diese Schikane entschieden ab. Wenn die USA die Probleme durch Verhandlungen lösen wollten, sollten sie eine ebenbürtige und respektvolle Haltung einnehmen, sagte Lin.

Chinas Präsident Xi Jinping, scheint den Handelskrieg weiterkämpfen zu wollen.

Chinas Präsident Xi Jinping, scheint den Handelskrieg weiterkämpfen zu wollen.

IMAGO/Kyodo News

Ähnlich äusserte sich das Handelsministerium. China werde bis zum Ende kämpfen, wenn die Vereinigten Staaten auf eine weitere Eskalation der wirtschaftlichen und Handels-beschränkenden Massnahmen bestünden, sagte ein Beamter der Behörde nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Peking sei bereit, mit Washington über bilaterale Wirtschafts- und Handelsfragen zu kommunizieren, hiess es weiter.

Ähnlich äusserte sich das Handelsministerium. China werde bis zum Ende kämpfen, wenn die Vereinigten Staaten auf eine weitere Eskalation der wirtschaftlichen und Handels-beschränkenden Massnahmen bestünden, sagte ein Beamter der Behörde nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Peking sei bereit, mit Washington über bilaterale Wirtschafts- und Handelsfragen zu kommunizieren, hiess es weiter. (DPA)

08:22

Donald Trump verteidigt Zölle

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagabend seine Zollpolitik erneut verteidigt und verunglimpfte dabei gleich noch seine Handelspartner. «Ich sag's euch, diese Länder rufen uns an und küssen mir den Hintern. Sie brennen darauf: ‹Bitte, bitte, Sir, machen Sie einen Deal. Ich würde alles tun. Ich würde alles tun, Sir›», sagte Trump auf dem Republikaner-Kongress NRCC.

Zu seiner Zollpolitik sagte der 78-Jährige: «Ich weiss genau, was zur Hölle ich tue. Viele Länder haben uns links und rechts über den Tisch gezogen. Aber jetzt sind wir an der Reihe, die Abzocke zu beenden.»

06:46

Ermotti: Trump hat «riesige Unsicherheit kreiert»

In einer Gesprächsrunde mit dem Zürcher FDP-Präsidenten Filippo Leutenegger am Dienstagabend kritisierte UBS-Chef Sergio Ermotti die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump: «Aus dem Liberation-Day ist ein Unsicherheits-Day geworden.» Trump habe eine «riesige Unsicherheit kreiert», wie die Zeitungen von CH Media berichten.

Sergio Ermotti am WEF im Januar 2025

Sergio Ermotti am WEF im Januar 2025

IMAGO/Avalon.red

Ermotti ist pessimistisch: An eine kurzfristige Lösung des Problems glaubt er nicht. Zur Wahrscheinlichkeit, dass die Lage ausser Kontrolle gerate, sagte er: «Ich schätze sie höher als 50 Prozent ein». Die Verunsicherung werde ihm zufolge anhalten. Doch zuletzt gab er sich dennoch zuversichtlich, dass auch diese Krise bewältigt werden kann. «Das ist nun meine 16. Krise, seit ich in der Finanzbranche bin», so Ermotti.

05:27

Ökonom: «Ja, es ist ein Handelskrieg»

US-Präsident Donald Trump hat aus Sicht des Ökonomen Gabriel Felbermayr einen Handelskrieg ausgelöst. Dieser Konflikt müsse jedoch nicht von Dauer sein, betont der ehemalige Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, der aktuell das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung in Wien leitet.

«Ja, es ist ein Handelskrieg, aber man sollte es mit dieser Vokabel nicht übertreiben», meinte er. Der Begriff werde dann verwendet, wenn ein Land ein anderes Land mit Zöllen überziehe, die nicht den normalen völkerrechtlichen Abmachungen entsprechen, sagte Felbermayr der Deutschen Presse-Agentur.

Felbermayr rät zu «Nadelstichen» gegen USA

Der Ökonom hält die EU-Strategie für richtig, Verhandlungsbereitschaft mit der Androhung von Gegenmassnahmen zu verbinden. Neben Zöllen auf US-Importe könnte die EU «Nadelstiche» setzen, indem sie Exportzölle auf Produkte einhebt, die nur in Europa hergestellt werden – etwa gewisse pharmazeutische Mittel oder Maschinen zur Chip-Herstellung, sagte Felbermayr. «Das wäre dann für die Amerikaner schwer zu verkraften».

Mit seiner fast globalen Zoll-Strategie will Trump die heimische Produktion stärken und Handelspartner zu Zugeständnissen bewegen. Wie stark die EU darunter leide, hänge von der Dauer der Massnahmen ab, sagte Felbermayr. Würden die 20-prozentigen Zusatzzölle auf EU-Exporte sowie die 25-prozentigen Aufschläge auf Automobile und Metall bis 2027 gelten, «dann würden wir damit rechnen, dass der Handel um 20 bis 40 Prozent abnimmt.»

Idealziel: eine engere transatlantische Handelskooperation

«Das Gute an Handelskriegen ist ja, dass man sie sehr schnell wieder beenden kann», meinte Felbermayr. Eine ideale Lösung des Konflikts wäre aus seiner Sicht, wenn beide Seiten sich am Ende auf eine engere Handelskooperation einigen würden. Dazu müsste die EU Handelsbarrieren abbauen – etwa in den Bereichen Landwirtschaft oder im Digital-Sektor, sagte er. (DPA)

Dienstag, 08.04.2025
22:31

US-Börsen brechen nach Gewinnen weiter ein

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Zollkonflikts sind die Börsenkurse an der Wall Street am Dienstag nach einem zunächst positiven Start in den Handel weiter eingebrochen. Die drei wichtigsten Indizes schlossen erneut im Minus: Der S&P500 büsste 1,6 Prozent auf 4982,77 Punkte ein – und sank somit erstmals seit fast einem Jahr unter die Schwelle von 5000 Punkten. Der Dow Jones schloss um 0,8 Prozent niedriger bei 37.645,59 Punkten, der Technologie-Index Nasdaq (minus 2,2 Prozent) bei 15.267,91 Punkten.

Nach einer kurzen Erholung zum Börsenstart brachen die Kurse im Anschluss weiter ein.

Nach einer kurzen Erholung zum Börsenstart brachen die Kurse im Anschluss weiter ein.

AFP

Wegen der deutlich eingetrübten Konjunkturaussichten sank zudem der Ölpreis erneut: Die US-Sorte West Texas Intermediate wurde erstmals seit April 2021 für unter 60 Dollar pro Barrel gehandelt.

Nach Handelsbeginn hatten der Dow Jones, der Nasdaq und der S&P500 zunächst erstmals seit den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump deutliche Gewinne verzeichnet. Hoffnung hatten den Händlern insbesondere Handelsgespräche der USA mit Südkorea und Japan gemacht. Da diese jedoch zunächst keine Fortschritte mit sich brachten und das Weisse Haus zudem seine zusätzlichen massiven Einfuhrzölle gegen China bestätigte, gingen die Kurse weiter zurück. (AFP)

19:25

Trump macht Drohung wahr

Die US-Regierung hebt die Zölle auf chinesische Importe um weitere 50 Prozent an. Damit steigen die Abgaben auf insgesamt 104 Prozent. Das teilte das Weisse Haus am Dienstag mit. Die neuen Zölle sollen am Mittwoch in Kraft treten.

US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Montag mit dieser Massnahme gedroht. Er forderte, dass China seine Gegenzölle zurücknimmt. Andernfalls werde er die Zölle weiter erhöhen. China reagierte noch am Dienstagmorgen. In einer kurzen Erklärung kündigte das Handelsministerium in Peking an, «bis zum Ende zu kämpfen».

Donald Trump machte seine Drohung wahr und hob die Zölle auf chinesische Importe um weitere 50 Prozent an.

Donald Trump machte seine Drohung wahr und hob die Zölle auf chinesische Importe um weitere 50 Prozent an.

AFP
17:58

Frist für China läuft ab

Donald Trump hatte Handelskonflikt mit China am Montag durch die Androhung neuer drastischer Zölle weiter angeheizt. Er warnte die Regierung in Peking, dass er zusätzliche Zölle von 50 Prozent auf chinesische Importe verhängen werde, sollte Peking seine Vergeltungszölle auf US-Produkte nicht zurückziehen. Als Frist nannte der US-Präsident zwölf Uhr Ortszeit Washington (18 Uhr Schweizer Zeit). 

Sollte Trump seine Drohung wahr machen, hätte er seit Beginn seiner zweiten Amtszeit bereits mehr als 100 Prozent Zölle gegen Waren aus der Volksrepublik verhängt. Bei seinen möglichen Gegenmassnahmen ist Peking nicht nur auf Zölle beschränkt.

China verfügt nach Ansicht von Experten über eine ganze Reihe von Möglichkeiten für Gegenmassnahmen. So könnte es die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Fentanylsucht aussetzen, höhere Quoten auf US-Agrarprodukte verhängen und gegen US-Firmen in China vorgehen.

16:01

Dow Jones eröffnet mit starkem Plus

Die US-Märkte eröffnen mit einem Anstieg des Dow Jones um 1300 Punkte, was zumindest eine vorübergehende Unterbrechung der von den Zöllen ausgelösten Untergangsstimmung an der Wall Street bedeutet, wie die CNN schreibt.

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