WegovyNovo Nordisk will mehr Abnehm-Spritzen für die Schweiz produzieren
Die Nachfrage nach der Abnehm-Spritze Wegovy ist auch in der Schweiz riesig, die gelieferten Mengen reichen kaum aus. Nun kündigt die Schweiz-Chefin des Unternehmens Nachschub an.
Darum gehts
Der Hype um die Abnehmspritze Wegovy führte zu einem Lieferengpass.
Nun kündigt die Schweiz-Chefin des Unternehmens an, die Produktion hochzufahren.
Trotzdem wird Wegovy nicht für alle erhältlich sein, die das Medikament haben möchten.
Die Abnehmspritze Wegovy ist heissbegehrt, nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und der Schweiz. Die Nachfrage ist eigentlich fast überall grösser als das Angebot — viele Patienten sind frustriert, weil sie keinen Zugriff auf das Medikament haben, obwohl sie es unbedingt haben wollen. In der Schweiz ist Wegovy seit vergangenem Herbst auf dem Markt, und auch hier klagen viele Patienten darüber, dass sie die Therapie nur mit Unterbrüchen machen könnten oder sie ganz abbrechen mussten.
Kann jeder Wegovy bekommen?
Nun kündigte die neue Schweiz-Chefin des produzierenden Unternehmens, Anne Mette Wiis Vogelsang gegenüber der«Aargauer Zeitung» an, dass die Produktion künftig hochgefahren werden soll. Man sei mit kleinen Mengen gestartet, wolle aber nun nachlegen: «So wollen wir sicherstellen, dass Wegovy zu den Patienten kommt.» Denn elf Prozent der Menschen in der Schweiz würden an Adipositas leiden, ganze 31 Prozent seien übergewichtig. Dennoch stellt sie klar: «Nicht jeder, der Wegovy will, wird es bekommen.» Personen, die das Medikament aus Lifestyle-Gründen nutzen wollten und keinen medizinischen Bedarf hätten, würden vermutlich leer ausgehen.
Wann wird Wegovy von der Grundversicherung bezahlt?
Bisher muss Wegovy aber noch aus eigener Tasche bezahlt werden – oder aber über die Einzelfallvergütungen der Krankenkassen. Letztere hat den Nachteil, dass die Krankenkasse selbst entscheidet, wem sie das Medikament bezahlt und wem nicht. Dass die Wegovy noch nicht durch die Grundsicherung abgedeckt ist, liegt daran, dass sich Novo Nordisk noch nicht mit dem Bundesamt für Gesundheit auf einen Preis geeinigt hat. Vogelsang sagt dazu: «Aber wir arbeiten daran, die Diskussionen laufen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald eine Lösung haben werden.» Eigentlich sollte man mit dem BAG innert 60 Tagen einen Preis festlegen, meistens würde es aber deutlich länger dauern.
Wie wirkt Wegovy?
Wegovy wirkt anhand des Wirkstoffs Semaglutid, dabei handelt es sich um einen GLP-1-Rezeptoragonist. GLP-1 ist ein natürliches Hormon im Körper, das den Appetit reguliert und ein Sättigungsgefühl erzeugt. Es verhindert folglich, dass man weiter Hunger oder Verlangen nach Essen hat. Wegovy kann bei Menschen ab einem BMI von 30 eingesetzt werden, teils aber auch bei Personen mit einem BMI von 27, die infolge der Fettleibigkeit an Gesundheitsproblemen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Atemnot leiden.
Würdest du Wegovy ausprobieren?
Wegovy wird einmal wöchentlich als fertige Spritze in den Bauch, den Oberschenkel oder den Oberarm injiziert – die Patienten können sich die Spritze selbst geben. Laut Studien konnte bei regelmässiger Anwendung eine Gewichtsreduktion von mindestens fünf, im Durchschnitt aber 15 Prozent ihres Körpergewichts erzielt werden.
Nebenwirkungen von Wegovy
Das Medikament hat aber auch Nebenwirkungen: Sehr häufig kommt es zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfungen und Bauchschmerzen. Ein weiterer grosser Nachteil: Um die Wirkung aufrechtzuerhalten, muss das Medikament stetig eingenommen werden. Nach einem Jahr Anwendung kann das Gewicht nur noch gehalten werden, weitere Abnehmerfolge sind dann aber nicht mehr zu erwarten.
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