Tiefgekühltes Gemüse: Welches Gemüse du einfrieren solltest und welches nicht

Wann nutzt man am besten gefrorenes, wann frisches Gemüse? Wir verraten es dir.

Wann nutzt man am besten gefrorenes, wann frisches Gemüse? Wir verraten es dir.

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Rüebli, Erbsen & Co.Welches Gemüse du einfrieren solltest – und welches ja nicht

Tiefgefrorenes Gemüse hat viele Vorteile. Doch wann greifst du beim Kochen zum gefrorenen und wann zum frischen? Hier die Antwort anhand der gängigsten Gemüsesorten.

Lange Zeit hatte Tiefgefrorenes einen schlechten Ruf, mittlerweile weiss man, dass vor allem tiefgefrorenes Gemüse häufig sogar mehr Nährstoffe enthält als rohes, unverarbeitetes Gemüse, das schon ein paar Tage in Supermarktregal oder Küche liegt. Das Schockfrosten bewahrt die höchste Reife von Obst und Gemüse und so auch ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften.

Tiefgefrorenes Gemüse und Kräuter lassen sich zudem easy in Gerichte mischen – aber Achtung: nicht jede Gemüsesorte sollte eingefroren werden –, doch wann und wie verwendest du am besten welche Form?

Erbsen: Am besten tiefgefroren verwenden

Da Erbsen viel Stärke enthalten und im frischen Zustand schnell zäh werden, verwendest du sie am besten so gut wie immer tiefgefroren.

Erbsen, Broccoli, Mais und Spinat findet man in jedem Supermarkt-Tiefkühlregal.

Erbsen, Broccoli, Mais und Spinat findet man in jedem Supermarkt-Tiefkühlregal.

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Da sie vor dem Einfrieren blanchiert werden, kannst du sie einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen, bevor du sie verwendest. Möchtest du sie zu einem heissen Gericht hinzufügen, tu dies am besten gegen Ende des Kochvorgangs – so werden sie warm, aber nicht matschig.

Spinat: Gefroren für Smoothies, roh fürs Sandwich

Spinat gehört sicherlich zu den Gemüsesorten, die die meisten im Tiefkühler zu Hause haben. Wie bei vielen anderen tiefgefrorenen Gemüsesorten solltest du gefrorenen Spinat dem fast fertigen Gericht zugeben, da er bei der Verarbeitung bereits gekocht wurde.

Sein Vorteil im gefrorenen Zustand: Du siehst ziemlich gut, welche Menge du benötigst. Roher, frischer Blattspinat dagegen kann beim Kochen schon mal auf ein Fünftel schrumpfen. Der Nachteil von gefrorenem Spinat: Du kannst ihn erst beurteilen, wenn du die Packung bereits gekauft und geöffnet hast. Hoffentlich bist du mit Geschmack und Textur happy, die sich je nach Produkt recht unterscheiden kann. Dann eignet sich dein gefrorener Spinat für Smoothies, Rahmspinat oder ein feines Omelette.

Was befindet sich in deinem Tiefkühler?

Rüebli: Tiefgefroren fürs Kochen, roh zum Naschen

Bei Wurzelgemüse wie Karotten musst du nicht so sehr darauf achten, es zügig vorm Verderben zu essen – es ist lang haltbar. Ein Grund, Rüebli und Co. ruhig im frischen Zustand einzukaufen, zu verarbeiten und zu geniessen.

Selbst gebackener Rüeblikuchen ist auch mit gefrorenen Rüebli ein Genuss.

Selbst gebackener Rüeblikuchen ist auch mit gefrorenen Rüebli ein Genuss.

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Was ohne Mandoline oder anderes Küchengerät jedoch etwas mühsam sein kann: Kleine Rüebliwürfel für die (Veggie-)Bolognese schnibbeln. Hier kannst du ruhig zu der tiefgefrorenen bereits zerkleinerten Variante greifen.

Gefrorene Rüebli zerfallen beim Kochen genauso wie frische. Auch Rüeblikuchen gelingt mit tiefgefrorenen Karotten wunderbar. Verlangt ein Rezept nach rohen Rüebli, nutze diese auch. Auch fürs Apéroplättli oder generelles Snacken ist die rohe, frische Variante die richtige Wahl.

Vorteile von tiefgefrorenem Gemüse

  • Es ist günstig.

  • Du musst es nicht schnell aufbrauchen, bevor es schlecht wird.

  • Du kannst es in den Portionsgrössen einfrieren oder direkt kaufen, die du brauchst.

Kürbis: Roh, wenn du Zeit und Musse hast

Kürbis eignet sich perfekt für Suppen und Eintöpfe. Ob du dafür gefrorenen oder frischen Kürbis verwendest, ist Geschmacksache und auch eine Frage des Zeitaufwandes. Frische Winterkürbisse sind zwar das ganze Jahr über erhältlich und halten auf deinem Küchentresen auch ziemlich lang (sogar bis zu drei Monate) – das Schälen und Schneiden eines frischen Kürbisses ist aber bekanntlich gar nicht so einfach und erfordert Kraft und Zeit.

Kürbissuppe ist ein Klassiker im Herbst und Winter. Dafür eignet sich gefrorener Kürbis gut.

Kürbissuppe ist ein Klassiker im Herbst und Winter. Dafür eignet sich gefrorener Kürbis gut.

Pexels / Karolina Grabowska

Soll dein Kürbis in Suppe oder Eintopf sowieso eine weiche Textur erhalten, kannst du also auch guten Gewissens einen gefrorenen wählen. Nur das Anbraten gelingt mit der gefrorenen Variante nicht: Die zusätzliche Feuchtigkeit verhindert, dass dein Kürbis karamellisiert und die feinen, knusprig-braunen Ränder erhält. Für eine Bowl, einen Salat oder eine andere Beilage solltest du darum unbedingt frischen Kürbis nehmen.

Welches Gemüse nutzt du im tiefgefrorenen Zustand? Und welches immer frisch?

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