Air New ZealandWeltpremiere – so viel kostet ein Bett in der Economy Class
Mit ihrem «Skynest» will Air New Zealand Passagieren in der Holzklasse für einen Aufpreis einen bequemen Schlafplatz bieten. Schon jetzt ist der Prototyp für einen Kabinen-Award nominiert.
In diesem Konzept von 2020 stellte Air New Zealand das «Skynest» vor.
Youtube/Air New ZealandDarum gehts
Bei Air New Zealand sollen auch Economy-Passagiere bald bequem schlafen können.
Gegen einen Aufpreis bekommt man für vier Stunden einen Schlafplatz.
Den ganzen Flug gemütlich durchzuschlafen, wird mit dem «Skynest» aber vorerst nicht möglich sein.
Normalerweise sind Sitze in Flugzeugen, in denen man auch angenehm liegen kann, eine luxuriöse Annehmlichkeit, die nur Gästen der First oder Business Class vorbehalten ist. Air New Zealand führt jetzt aber ein neues Konzept namens «Skynest» ein, das ab September 2024 auch Passagieren der Economy-Klasse ein Bett an Bord bietet.
Letztes Jahr enthüllte die Fluggesellschaft erstmals Pläne für «Skynest», das sechs Schlafkabinen in Etagenbettkonfiguration in ausgewählten Flugzeugen vorsieht. In dieser Woche hat Air New Zealand weitere Informationen zur Buchung, Preisgestaltung und anderen logistischen Aspekten veröffentlicht.
Projektstart auf ausgewählten Strecken
Die sechs Schlafkabinen werden auf bestimmten Langstrecken zwischen der Economy- und der Premium-Economy-Kabine platziert, etwa auf dem 17-stündigen Nonstop-Flug zwischen New York und Auckland, der zu den längsten Flügen weltweit zählt.
Die Passagiere können im Voraus einen Pod-Platz für ein vierstündiges Zeitfenster reservieren, wobei die Preise zwischen 400 und 600 neuseeländischen Dollar, umgerechnet 225 bis 338 Franken, zusätzlich zu den regulären Ticketkosten liegen. Die Crew der Fluggesellschaft wechselt das Bettzeug der Kabine nach jeder Benutzung.
Wie tief würdest du für vier Stunden Schlaf in die Tasche greifen?
Schon im Jahr 2022 teilte ein Sprecher von Air New Zealand mit, dass die Fluggesellschaft umfangreiche Untersuchungen zum Schlafzyklus durchgeführt habe. Da der typische Schlafzyklus etwa 90 Minuten dauere, sollen sich die Passagiere bei einer vierstündigen Schlafdauer entspannen, einschlafen und erfrischt aufwachen können.
Die Bett-Plätze verfügen über USB-Ladeanschlüsse und eine Leselampe. Auch Sicherheitsgurte werden vorhanden sein, um die Sicherheitsvorschriften an Bord zu erfüllen oder sich bei Turbulenzen im Notfall festzuschnallen.
Kein Kuscheln über den Wolken
Die Passagiere können den Schlafplatz aber nicht mit Partnern oder Kindern teilen, und die Fluggesellschaft beschränkt jeden Passagier auf eine vierstündige Sitzung pro Flug, um mehr Kunden die Möglichkeit zu geben, das Konzept zu erleben. Für mehr Geld den ganzen Flug durchzuschlafen, wird also vorerst nicht möglich sein.
Der CEO von Air New Zealand, Greg Foran, erklärte, die Fluggesellschaft lege grossen Wert auf Schlaf, Komfort und Wellness. Schliesslich wisse man, wie wichtig es sei, ausgeruht am Zielort anzukommen – egal, ob für ein Business-Meeting oder die Familienferien.
Um die Schlafkabinen unterzubringen, werden derzeit mehrere Boeing-787-Flugzeuge der Fluggesellschaft umgebaut. Obwohl es sich noch um einen Prototyp handelt, wurde «Skynest» als Finalist für die diesjährigen Crystal Cabin Awards ausgewählt, eine jährliche Veranstaltung, die bahnbrechende Innovationen im Bereich der Flugzeuginnenausstattung auszeichnet. Die Gewinner werden im Juni bekannt gegeben.
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