Zoo Zürich: Neues Panthera-Gehege für 7 Grosskatzen

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Zoo ZürichGood News bei Grosskatzen: «Bald soll es Nachwuchs geben»

Am Freitag eröffnet der Zoo Zürich das neue Panthera-Gehege für sieben Grosskatzen. Die Paare sollen schon sehr bald Nachwuchs erhalten.

Das sind die Bewohner des neuen Panthera-Geheges.

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Darum gehts

  • Der Zoo Zürich eröffnet am Freitag ein neues Gehege für Schneeleoparden, Tiger und Löwen.

  • Das Gehege besteht aus vier Bereichen, die von den Grosskatzen und zwei kleinen Pandas abwechselnd genutzt werden.

  • Es wird bald Nachwuchs erwartet, der jedoch nicht ausgewildert wird.

Amurtiger, Asiatische Löwen und Schneeleoparden erhalten am Freitag im Zoo Zürich ein neues Gehege. Es besteht aus vier miteinander verbundenen Bereichen, die von allen sieben Grosskatzen abwechselnd genutzt werden.

Zoodirektor Severin Dressen erklärt: «Das Gehege soll mehr Nähe zur Wildnis bieten.» Er betont auch, dass der Zoo Zürich mit der Haltung der Grosskatzen einen Beitrag gegen deren Ausrottung leisten will. Alle drei Grosskatzenarten gelten als mindestens bedroht.

Neun Millionen für Renovationen und Co.

Die Gehege haben sich im Vergleich zu früher nicht gross verändert. Zu den Grosskatzengehegen ist das ehemalige Wolfsgehege dazugekommen. Martin Naville, Präsident vom Verwaltungsrat des Zürcher Zoos, erklärt: «Die Gehege wurden renoviert und ausgebaut.» Die Kosten für den Panthera-Lebensraum belaufen sich auf rund neun Millionen Franken.

Die beiden Löwenschwestern Xallu und Xolani wohnen seit einigen Wochen im Zürcher Zoo.
Zu den beiden stösst im Sommer 2025 noch ein männlicher asiatischer Löwe.
Das Panthera Gehege besteht insgesamt aus vier Teilen.
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Die beiden Löwenschwestern Xallu und Xolani wohnen seit einigen Wochen im Zürcher Zoo.

Zoo Zürich

Das Besondere am neuen Gehege ist die Rotation. Denn die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben jeweils nur eine bestimmte Zeit in einem Gehege und rotieren dann ins nächste. Dazu dient unter anderem der «Catwalk», ein Übergang über den die Grosskatzen sicher von einem Gehege ins nächste gelangen.

Dies sorgt für die Bewohnerinnen und Bewohnern der Gehege für eine angenehme Abwechslung. Dressen erklärt: «Bei jedem Wechsel müssen sich die Tiere an eine neue Umgebung und neue Gerüche gewöhnen.» Neu ist auch eine Futterseilbahn, mit der Fleisch über eine Seilbahn ins Gehege transportiert wird. «Das hält die Grosskatzen aktiv», so Dressen. 

Der Amurtiger hat den Catwalk bereits erkundet. Laut Dressen sei es einer der Lieblingsplätze der Grosskatzen, da alles sehr überschaubar sei.
Die Verbindung ist 17 Meter lang und führt über den Köpfen der Gäste entlang.
Mithilfe von Futterseilbahnen sollen die Tiere ihren natürlichen Jagdinstinkt ausleben können.
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Der Amurtiger hat den Catwalk bereits erkundet. Laut Dressen sei es einer der Lieblingsplätze der Grosskatzen, da alles sehr überschaubar sei.

Zoo Zürich

In den insgesamt vier Gehegen leben zwei Amurtiger, zwei Schneeleoparden und zwei Kleine Pandas, jeweils ein Weibchen und ein Männchen, sowie drei Asiatische Löwen. Darunter zwei Schwestern und ein Männchen.

Bedrohte Arten im Gehege

Es gibt schätzungsweise noch 3000 fortpflanzungsfähige Schneeleoparden und Amurtiger auf der Welt – tendenz abnehmend. Asiatische Löwen gibt es mittlerweile noch rund 350. Kürzlich wurden in Pakistan erstmals seit langer Zeit Schneeleoparden in freier Wildbahn gesichtet.

Der Schneeleopard Shahrukh lebt im Zoo Zürich.

Der Schneeleopard Shahrukh lebt im Zoo Zürich.

Zoo Zürich

«Die langfristige Erhaltung des Schneeleoparden hängt vor allem von der Sicherung seines Lebensraums, der Reduzierung von Mensch-Wildtier-Konflikten und der Bekämpfung von Wilderei ab», erklärt Jonas Schmid vom WWF. Zoos können zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen. Auch in anderen Bereichen helfen Zoos aktiv mit, die Zukunft bedrohter Arten zu sichern. «Ziel ist es, eine möglichst grosse Vielfalt an Lebensräumen und Arten langfristig zu erhalten», sagt Schmid.

Auch wenn sich der Zoo Zürich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP, ein Zooübergreifendes Projekt zur gezielten und koordinierten Zucht von in Zoos gehaltenen Tieren, beteiligt, sollen keine der Grosskatzen aus den Panthera-Gehegen in naher Zukunft ausgewildert werden, wie die Kuratorin, Franziska Dreier, gegenüber 20 Minuten erklärt.

Bald gibt es Jungtiere

Auch Jungtiere, die bald zur Welt kommen sollen, werden nicht ausgewildert. «Nach etwa zwei bis zweieinhalb Jahren bei den Eltern ziehen diese weiter in andere Zoos», erklärt Dreier.

Nachwuchs wird es schon «sehr bald» geben, so die Kuratorin. Und zwar ohne Fremdeinwirkung. Man müsse die beiden Tiere nur in einem Gehege zusammenführen und das eine führt zum anderen.

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