Sachschäden durch Fans: Fussballclubs sollen zahlen

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ZürichSprayereien von Fans könnten Fussballclubs teuer zu stehen kommen

Gemeinderäte fordern in einem neuen Vorstoss, dass Fussballclubs bei illegalen Sprayereien und anderen Sachbeschädigungen in die Verantwortung genommen werden sollen.

Jährlich verursacht das Besprühen der Wände erhebliche Kosten.
Die Clubs sollten wirksame Präventionskampagnen gegen illegale Sprayereien lancieren, fordern nun Gemeinderäte.
Die öffentliche Hand müsse, laut den Antragsführern, jährlich rund zwei Millionen Franken für das Entfernen von Graffitis ausgeben. (Symbolbild)
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Jährlich verursacht das Besprühen der Wände erhebliche Kosten.

FCZ TV/Screenshot

Darum gehts

  • Eine Gruppe von 38 bürgerlichen Gemeinderäten fordert, dass Fussballclubs für Sachbeschädigungen durch Fans zahlen sollen.

  • Jährlich entstehen für die öffentliche Hand Kosten von rund zwei Millionen Franken für die Entfernung illegaler Graffitis.

  • Die Stadt Zürich soll prüfen, wie Clubs stärker in die Verantwortung genommen werden können.

  • Vorgeschlagene Massnahmen umfassen das Einbehalten von städtischen Mitteln und das Aussetzen von Spielbewilligungen.

Ein riesiges «FCZ»-Graffiti am denkmalgeschützten Zürcher Lindenhof sorgt seit Tagen für Empörung – auch im Zürcher Gemeinderat. 38 bürgerliche Politiker – von der Mitte bis zur SVP – haben am Mittwoch einen Vorstoss mit Zündstoff eingereicht. Der Inhalt: Zürcher Fussballfans sollen für die Kosten für illegale Sprayereien und andere Sachbeschädigungen konsequent zur Kasse gebeten werden.

Auch Fussballclubs könnte der Vorstoss teuer zu stehen kommen: Ihnen wird mit der Einbehaltung von städtischen Mitteln und dem Aussetzen von Spielbewilligungen gedroht, sollten sie keine wirksamen Präventionsmassnahmen gegen Sachbeschädigungen durch ihre Fans ergreifen.

«Dringender Handlungsbedarf»

«Es braucht verbindliche Regelungen, um die Verursacher – direkt oder indirekt über die verantwortlichen Clubs – in die Pflicht zu nehmen», schreiben die Antragsführer in ihrem Postulat.

Das übergrosse FCZ-Graffiti sorgte in der letzten Woche für viel Empörung.

Das übergrosse FCZ-Graffiti sorgte in der letzten Woche für viel Empörung.

20min/Céline Trachsel

Das Lindenhof-Graffiti mache deutlich, dass im Zusammenhang mit Sachbeschädigung durch Fussballfans in der Stadt Zürich «dringender Handlungsbedarf» bestehe.

2 Millionen Franken für die öffentliche Hand

Illegale Graffitis im Umfeld des Fussballs kosteten die öffentliche Hand jährlich rund zwei Millionen Franken, schreiben die Initianten in ihrem Vorstoss. Auch für private Immobilieneigentümer fielen erhebliche Kosten an. «Es kann nicht länger hingenommen werden, dass diese Ausgaben pauschal von der Allgemeinheit oder Einzelpersonen getragen werden.»

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