Bundesrat veröffentlicht neue Verträge mit EU

Livetickeraktualisiert am Freitag, 13. Juni, 2025

«Bilaterale III»
1889 Seiten: Bundesrat veröffentlicht die neuen EU-Verträge

Die Verhandlungen sind schon seit letztem Dezember durch – doch erst jetzt publiziert der Bundesrat die neuen EU-Verträge. Der Bundesrat informierte in einer Medienkonferenz.

Bilaterale III: Darum gehts

  • Der Bundesrat veröffentlichte am Freitag das neue Vertragspaket zwischen der Schweiz und der EU.
  • Das Vertragspaket und seine Anhänge umfassen über 1800 Seiten und kann auf der Webseite des Aussendepartements heruntergeladen werden.
  • Nun beginnt die Vernehmlassung – Parteien, Verbände, Kantone und Bürger können sich bis zum 31. Oktober zu den Vorschlägen äussern.
  • Erste Reaktionen auf die Veröffentlichung fallen durchmischt aus: In diesem Artikel findest Du demnächst einen Überblick.

Am Freitagnachmittag veröffentlichte der Bundesrat die neuen Verträge zwischen der Schweiz und der EU. Das musst du wissen:

Die Verhandlungen wurden vor einem halben Jahr abgeschlossen. Verhandelt wurde über die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs zwischen der Schweiz und der EU – und neue Abkommen im Bereich Strom, Lebensmittel und Gesundheit.

«Dynamische» Übernahme von EU-Recht

Die grösste Neuerung: Die Schweiz soll neues EU-Recht «dynamisch» übernehmen, sprich: Neue EU-Regeln werden in der Schweiz diskutiert und dann in Kraft gesetzt – oder nicht. Weigert sich die Schweiz allerdings, einen Rechtsakt der dynamischen Übernahme in Kraft zu setzen, kann die EU Teile des betroffenen Abkommens aussetzen.

Ohne die Stabilisierung der bilateralen Beziehungen drohten langfristig Wohlstandsverluste, wie Studien im Auftrag des Bundesrats zeigten. Ein Szenario zum Wegfall der Bilateralen I ab 2028 prognostiziere bis 2045 ein um 4,9 Prozent tieferes Bruttoinlandprodukt, ein Verlust von 520 Milliarden Franken, sagte Aussenminister Ignazio Cassis an der Medienkonferenz.

Zu ändernde und neue Gesetze

EDA-Staatssekretär Alexandre Fasel erklärte, dass 95 europäische Gesetzgebungsakte im Zusammenhang mit dem Paket für die Schweiz relevant seien. Es gebe gesamthaft 35 gesetzliche Massnahmen in der Vernehmlassung. Davon seien drei neue Bundesgesetze und 32 anzupassende Gesetze. Von diesen gebe es bei zwölf «substanzielle Anpassungen», bei 20 «eher geringfügige Anpassungen», erklärt Fasel. Dazu kämen vier Verpflichtungskredite.

Lohnschutz

Die Staatssekretärin und Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), Helene Budliger Artieda, erklärte, dass im Inland 14 Massnahmen ergriffen würden, um das Lohnniveau in der Schweiz abzusichern. Die Schweiz werde weiterhin auf das Prinzip «gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort» setzen, sagte sie.

Zuwanderung

Man habe drei Ziele bei den Verhandlungen im Bereich Personenfreizügigkeit und Zuwanderung gehabt – und diese auch erreicht, erklärte der Staatssekretär für Migration (SEM), Vincenzo Mascioli. Die Zuwanderung werde «weiterhin eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht in die Sozialsysteme» sein. Das Schweizer Lohnschutzniveau bleibe erhalten und die Vorgaben der Bundesverfassung bei Landesverweisen gälten weiterhin. Auch eine Schutzklausel konnte ausgehandelt werden. So könne die Schweiz Massnahmen ergreifen, wenn die Zuwanderung zu grossen wirtschaftlichen oder sozialen Probleme führe.

Strom

Der Direktor des Bundesamtes für Energie, Benoît Revaz, sprach über das Stromabkommen. Die Ziele seien erreicht worden. Auch hier hätten Ausnahmen erzielt werden können, sagt Revaz. Das Stromabkommen bringe laut Studien im Auftrag des Bundesrats auch «klare Vorteile» – die Strompreise könnten bis zu 14 Prozent im Jahr 2050 sinken, erklärte Cassis.

So geht es weiter

Das Paket geht nun in die Vernehmlassung. Parteien, Verbände, Kantone und Konsortien haben bis zum 31. Oktober Zeit, sich zum Vertragswerk zu äussern. Danach sind Parlament und Volk am Zug.

Deine Meinung zählt

13.06.2025

Fr 17:41

EU-Medienkonferenz zu Ende

Die Medienkonferenz zu den EU-Verträgen ist zu Ende. Bundesrat Cassis informiert jetzt zur Lage im Nahen Osten nach den israelischen Angriffen auf den Iran.

13.06.2025

Fr 17:31

Volksabstimmung über EU-Verträge – demokratiepolitisch vertretbar?

Es sind 35 Gesetze, die vorliegen – das Volk werde aber nur zu vier abstimmen können. Ob das demokratiepolitisch vertretbar sei, will ein Journalist wissen.

Cassis erklärt, man habe diese Frage sechs Monate diskutiert, bis man eine verfassungskonforme Antwort finden konnte.

Der Direktor des Bundesamts für Justiz, Michael Schöll, ergänzt: «Die Verfassung schreibt vor, dass ein Genehmigungsentscheid und ein Objekt, das der Volksabstimmung unterbreitet wird, durch einen sachlichen Zusammenhang vereint sein muss.» In diesem Fall wurde geprüft, dass es diesen Zusammenhang gebe, so Schöll. «Es ist wichtig für die Bevölkerung, dass sie versteht, dass gewisse Übereinkommen nur abgeschlossen werden können, wenn auch die Umsetzungsgesetzgebung dazugehört – oder gewisse Abkommen flankierende Massnahmen brauchen.» Ein Ja zum Abkommen sei auch ein Ja zur Umsetzungsgesetzgebung oder den flankierenden Massnahmen bedeute.

13.06.2025

Fr 16:51

Wie viele Seiten sind es denn?

In Medienberichten schwirren unterschiedliche Zahlen herum. Doch wie viele Seiten umfasst das Vertragspaket wirklich?

EDA-Staatssekretär Fasel habe die Seiten «heute zusammengezählt», wie er sagt.

  • 160 Seiten schweizerische Gesetzeserlasse
  • 799 Seiten Abkommen
  • 930 Seiten erklärender Bericht

Das ergibt alles in allem 1889 Seiten, erklärt Fasel.

13.06.2025

Fr 16:49

Was sind die Übergangsregeln?

Am 24. Juni werden Übergangsregeln unterzeichnet die bis zur Inkraftsetzung gelten. Ein Journalist will wissen, wie diese aussehen.

Chefunterhändler Franzen antwortet: Man verstärke die Zusammenarbeit. Festgehalten sei auch die Übergangsregelung, dass die Schweiz wieder bei Horizon dabei sei. Auch bei den Plattformen im Bereich Strom, Gesundheit und Eisenbahnen könne die Schweiz wieder dabei sein. Der Dialog über die Finanzmarktregulierungsfragen werde weitergeführt.

13.06.2025

Fr 16:39

«Haben Sie einen Unterwerfungsvertrag ausgehandelt?»

Das will ein Journalist von Seco-Direktorin Budliger Artieda und BFE-Direktor Revaz wissen. Beide antworten kurz und knapp: «Nein».

13.06.2025

Fr 16:37

Drei neue Bundesgesetze, 32 anzupassende Gesetze

Staatssekretär Alexandre Fasel erklärt, dass 95 europäische Gesetzgebungsakte im Zusammenhang mit dem Paket für die Schweiz relevant seien. Es gebe Umsetzungsmassnahmen und Begleitmassnahmen.

Die Umsetzungsmassnahmen seien die Gesetzesanpassungen, die für die Umsetzung der Verhandlungslösung erforderlich seien. Die Begleitmassnahmen seien nicht direkt mit der Verhandlungslösung verbunden und aus rechtlicher Sicht nicht notwendig – aber werden vom Bundesrat als «opportun» erachtet.

Es gebe gesamthaft 35 gesetzliche Massnahmen in der Vernehmlassung. Davon seien drei neue Bundesgesetze und 32 anzupassende Gesetze. Von diesen gebe es bei zwölf «substanzielle Anpassungen», bei 20 «eher geringfügige Anpassungen», erklärt Fasel. Dazu kämen vier Verpflichtungskredite.

13.06.2025

Fr 16:32

Ziele für Stromabkommen erreicht

Der Direktor des Bundesamtes für Energie, Benoît Revaz, spricht über das Stromabkommen. Die Ziele seien erreicht worden. Auch hier hätten Ausnahmen erzielt werden können, sagt Revaz. Konsumentinnen und Konsumenten hätten etwa die Wahl, in der Grundversorgung zu verbleiben, statt den Stromversorger zu wählen.

13.06.2025

Fr 16:30

«Zuwanderung bleibt für den Arbeitsmarkt»

Der Staatssekretär für Migration, Vincenzo Mascioli, spricht als Nächstes: «Die wichtigsten Ziele bei den Verhandlungen im Bereich Personenfreizügigkeit und Zuwanderung waren folgende: Die Zuwanderung soll weiterhin eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt sein – nicht in die Sozialsysteme», sagt er. Zweitens solle auch das Schweizer Lohnschutzniveau erhalten bleiben und drittens müssten die Vorgaben der Bundesverfassung bei Ausweisung weiterhin gelten. «Diese drei Ziele wurden erreicht», so Mascioli.

Hierzu habe man Ausnahmen ausgehandelt. «Nur wer über eine Arbeitsstelle oder genügend finanzielle Mittel verfügt, darf in die Schweiz ziehen.» Wer seine Arbeit verliere, sei verpflichtet, eine Stelle zu suchen und mit Arbeitsvermittlungen zu kooperieren – sonst könne das Aufenthaltsrecht entzogen werde. Somit übernehme die Schweiz die Unionsbürgerrichtlinie «nur teilweise».

Auch eine Schutzklausel konnte ausgehandelt werden. So kann die Schweiz Massnahmen ergreifen, wenn die Zuwanderung zu grossen wirtschaftlichen oder sozialen Probleme führe.

13.06.2025

Fr 16:25

Budliger Artieda: 14 Massnahmen zum Lohnschutz

Seco-Direktorin Helene Budliger Artieda bestätigt, dass der Prozess sehr «intensiv» gewesen sei – insbesondere der innenpolitische, wie sie betont.

Lohnschutz: Der Bundesrat werde 14 Massnahmen in die Vernehmlassung senden.  Die Schweiz werde weiterhin auf das Prinzip «gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort» setzen. Die Lohn- und Arbeitsbedingungen würden weiterhin von Kantonen und Gewerkschaften kontrolliert. Die Schweiz habe die notwendigen Ausnahmen aushandeln können.

Sie hebt auch das EU-Programm-Abkommen, welches die Beteiligung an EU-Programmen – wie Horizon – ermögliche, hervor.

«Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben», schliesst Budliger Artieda ab – und bittet zuletzt alle Beteiligten, «nicht zu lange in die Sommerferien zu gehen».

13.06.2025

Fr 16:20

«Beide Seiten haben sich nichts geschenkt»

Chefunterhändler Patric Franzen übernimmt: «Es war ein intensiver Verhandlungsprozess – 18 Monate Sondierungen, neun Monate Verhandlungen. Beide Seiten haben sich nichts geschenkt», so Franzen.

Die Schweiz habe wichtige Ausnahmen aushandeln können, die nicht der dynamischer Rechtsübernahmen unterliegen.

13.06.2025

Fr 16:18

«Unabhängigkeit wird gestärkt»

Die verhandelten Massnahmen schützten den Lohnschutz und steuerten die Zuwanderung «weiterhin bedarfsgerecht».

«Die Schweiz ist ein souveräner Staat und hat mit der EU souverän neue Abkommen verhandelt», betont Cassis. Diese schafften Verlässlichkeit und stärkten die Rechtssicherheit. «Damit wird unsere Unabhängigkeit gestärkt – nicht geschwächt.»

13.06.2025

Fr 16:15

Studien: Wegfall der Bilateralen würde Milliarden kosten

Ohne die Stabilisierung von bilateralen Beziehungen drohten langfristig Wohlstandsverluste, wie Studien im Auftrag des Bundesrats zeigten. Ein Szenario zum Wegfall der Bilateralen I ab 2028 prognostiziere bis 2045 ein um 4,9 Prozent tieferes Bruttoinlandprodukt, ein Verlust von 520 Milliarden Franken, sagt der Aussenminister.

Das Stromabkommen bringe laut Studien auch «klare Vorteile» – die Strompreise könnten bis zu 14 Prozent im Jahr 2050 sinken.

13.06.2025

Fr 16:13

Beziehungen zu USA und China bleiben zentral

Auch die Beziehungen zu den USA und China blieben zentral – diese müssten «stabilisiert, und gezielt weiterentwickelt werden», so Cassis.

Der Zugang zu Forschungsprogrammen wie «Horizon Europe» würden durch die neuen Verträge wieder sichergestellt.

13.06.2025

Fr 16:10

Cassis: «Frieden in Europa in weiter Ferne»

«Ein dauerhafter Frieden auf dem europäischen Kontinent bleibt in weiter Ferne», sagt Cassis weiter. Die Schweiz gehöre zu Europa und müsse deshalb auf die geopolitischen Verschiebungen reagieren. «Instabilität ist zur neuen Normalität geworden», mahnt der Aussenminister.

Verlässliche Beziehungen zu den Partnern der Schweiz seien daher von strategischer Notwendigkeit. Die Schweiz erhöhe ihre Sicherheit mit besseren Beziehungen zur EU – dazu trage der Stabilisierungsteil des Vertragspaketes bei.

Auch die neuen Abkommen leisteten einen Beitrag. Das neue Stromabkommen erhöhe die Versorgungssicherheit und stabilisiere das Netz, das Gesundheitsabkommen erhöhe die «Resilienz der Bevölkerung».

Studien im Auftrag des Bundesrats hätten gezeigt, dass der Schweizer Bevölkerung einschneidende Wohlstandsverluste drohten, wenn die bilateralen Beziehungen zur EU nicht stabilisiert und erneuert würden.

13.06.2025

Fr 16:05

«Bedeutsamer Tag»

Bundesrat Ignazio Cassis beginnt die Medienkonferenz: «Heute ist ein bedeutsamer Tag auf dem Weg zur Stabilisierung und Modernisierung unserer Beziehungen mit der Europäischen Union.» Der Aussenminister betont, dass die Beziehungen zur EU eine Weiterentwicklung dringend nötig hätten. «Der Status Quo ist nicht länger überlebensfähig», so der Tessiner.

Das Vertragspaket sei am 21. Mai von Chefunterhändler Patric Franzen paraphiert worden. Dabei stellten die Verträge keine Kehrtwende in der Schweizer Aussenpolitik dar, betont Cassis.

13.06.2025

Fr 16:01

Die Medienkonferenz beginnt

Anwesend sind:

  • Ignazio Cassis, Bundesrat und Aussenminister
  • Alexandre Fasel, Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
  • Patric Franzen, Botschafter, Chef Abteilung Europa und stellvertretender Staatssekretär im EDA
  • Vincenzo Mascioli, Staatssekretär für Migration (SEM)
  • Helene Budliger Artieda, Staatssekretärin und Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco)
  • Benoît Revaz, Direktor Bundesamt für Energie (BFE)

13.06.2025

Fr 16:00

Verträge zwischen Schweiz und EU: Das musst du aus den über 1600 Seiten wissen

Am Freitagnachmittag veröffentlicht der Bundesrat die neuen Verträge zwischen der Schweiz und der EU. Bisher hat nur ein kleiner Kreis von privilegierten Beamten und Politikern Einsicht in die Dokumente gehabt – das sorgte für Kritik. Jetzt hat das Warten ein Ende: Bereits am Vormittag hat die EU das Vertragswerk auf ihrer Webseite publiziert, am Nachmittag wird der Bundesrat nachziehen.

Mit den neuen Abkommen soll die Schweiz neues EU-Recht «dynamisch» übernehmen.
Mit den neuen Abkommen soll die Schweiz neues EU-Recht «dynamisch» übernehmen.20min/Stefan Lanz

Die Verhandlungen dazu wurden vor einem halben Jahr abgeschlossen. Verhandelt wurde über die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs zwischen der Schweiz und der EU – und neue Abkommen im Bereich Strom, Lebensmittel und Gesundheit.

Die grösste Neuerung: Die Schweiz soll neues EU-Recht «dynamisch» übernehmen, sprich: Neue EU-Regeln werden in der Schweiz diskutiert und dann in Kraft gesetzt – oder nicht. Weigert sich die Schweiz allerdings, einen Rechtsakt der dynamischen Übernahme in Kraft zu setzen, kann die EU Teile des betroffenen Abkommens aussetzen. Verweigert die Schweiz beispielsweise, die Übernahme eines neuen Strommarktmechanismus, könnte die EU der Eidgenossenschaft den Zugang zum Strombinnenmarkt verwehren.

Lohnschutz und Schutzklausel

Umstritten waren dabei die Punkte Lohnschutz und Schutzklausel: Der Bundesrat gab bekannt, dass im Inland diverse Massnahmen ergriffen würden, um das Lohnniveau in der Schweiz abzusichern.

Betreffend Schutzklausel – welche zum Zug kommt, wenn die Zuwanderung zu grossen wirtschaftlichen und sozialen Problemen führt – verkündete der Bundesrat, dass in den neuen Verträgen klarer geregelt sei, wann die Schweiz diesen einseitig aktivieren dürfe.

Kritik am Abkommen

Die SVP kritisiert die Bilaterale III als einen «Unterwerfungsvertrag». Die Partei befürchtet, dass die Schweiz damit ihre Souveränität verliere – unter anderem aufgrund der Unterstellung unter den Europäischen Gerichtshof. Ein Freihandelsabkommen mit der EU genüge, finden sie.

Die SVP versammelte sich im Dezember auf dem Bundesplatz und «beerdigte» die «freie und unabhängige Schweiz». Für die Aktion erhielt die Partei eine Busse, da Kundgebungen vor dem Bundeshaus während Sessionen nicht gestattet sind.
Die SVP versammelte sich im Dezember auf dem Bundesplatz und «beerdigte» die «freie und unabhängige Schweiz». Für die Aktion erhielt die Partei eine Busse, da Kundgebungen vor dem Bundeshaus während Sessionen nicht gestattet sind.20min/Stefan Lanz

Kritisiert wurde auch der Entscheid des Bundesrats, die Abstimmungen über die Vertragstexte nicht dem Ständemehr unterstellen zu wollen. Somit müsste das Vertragspaket «nur» durch das Volk, nicht aber von der Mehrheit der Kantone angenommen werden. Das Parlament kann hier jedoch noch umschwenken – und demnächst dürfte auch die sogenannte «Kompass-Initiative» eingereicht werden, welche die Unterstellung der Verträge unter das Ständemehr fordert.

Christina Pirskanen (pir) arbeitet seit 2022 für 20 Minuten. Sie ist seit Januar 2024 Redaktorin in den Ressorts Politik sowie News und Gesellschaft.

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