AbnehmspritzeDurchfall und ausfallende Zähne – Ozempic-Hersteller droht Megaklage
Seit Monaten wird die Diabetiker-Spritze als Abnehm-Wundermittel gefeiert. Jetzt gibt es aber Berichte über massive Nebenwirkungen.
Darum gehts
Ozempic wird als Wundermittel zum Abnehmen gefeiert.
Jetzt berichten Nutzerinnen und Nutzer aber von massiven Nebenwirkungen.
In den USA droht dem Hersteller Novo Nordisk nun eine Sammelklage.
Eigentlich entwickelte Novo Nordisk das Medikament Ozempic für die Behandlung von Typ-2-Diabetes. Seither hat die Spritze aber den Ruf eines Wunder-Abnehmmittels erhalten. Promis wie Elon Musk und Sharon Osbourne setzen auf Ozempic, um Gewicht zu verlieren, und auch in der Schweiz besorgen sich immer mehr Leute das Medikament, um hoffentlich einige Kilos zu verlieren.
Betroffene berichten von Darmverletzungen
In den Vereinigten Staaten, wo Ozempic zuerst als Wunder-Abnehmmittel durch die Decke ging, häufen sich jetzt jedoch Klagen über starke Nebenwirkungen, insbesondere lebensbedrohliche Magen-Erkrankungen wie Gastroparese und Darmverletzungen.
Hast du Ozempic schon mal benutzt?
Mehr als 40 Betroffene haben sich in einer Sammelklage gegen den Hersteller Novo Nordisk zusammengetan. Das dänische Pharmaunternehmen informiere nämlich nicht genug zu diesen Nebenwirkungen, lautet ihr Argument. Auch in der Schweiz verläuft die Ozempic-Injektion nicht bei allen glimpflich: Laut Swissmedic wurden 2023 52 Fälle von Nebenwirkungen gemeldet, 13 Personen mussten wegen Ozempic gar ins Spital.
Die «Daily Mail» berichtet von zwölf Frauen in Grossbritannien, die Klage gegen Novo Nordisk eingereicht haben, nachdem sie durch Ozempic Gastroparese entwickelt haben sollen. Die Krankheit beeinträchtigt die Bewegung der Magenmuskeln, wodurch Nahrung langsamer oder gar nicht verdaut wird.
Britin verlor wegen Medikament Zähne
Dies kann lebensgefährliche Folgen haben und beeinträchtigt die Leben der Betroffenen auch auf andere Wege nachhaltig: Wie eine Britin berichtet, habe sie wegen der Gastroparese so stark erbrechen müssen, dass sie einige Zähne verlor. Nach mehreren Spitalaufenthalten habe sie schliesslich aufgehört, Ozempic zu benutzen. Eine weitere Betroffene nahm durch das Medikament zwar 30 Kilogramm ab, musste sich wegen Bauchbeschwerden später aber die Gallenblase entfernen lassen.
Novo Nordisk weist alle Vorwürfe der Sammelklage zurück – diese seien «unbegründet» und man werde sich «energisch» dagegen wehren. Anwalt Cameron Stephenson, der mit seiner Kanzlei bereits über 100 Klienten vertritt, die wegen Ozempic eine Gastroparese erlitten haben sollen, ist sich aber sicher: «Die aktuellen Klagen sind nur die Spitze des Eisbergs.»
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