Inflation neu zuoberst auf dem Sorgenbarometer

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Comparis-SorgenbarometerAngst ums Klima war gestern – nun sorgen sich Schweizer um die Inflation

Flugscham ade: Statt ums Klima machen sich die Schweizerinnen und Schweizer neu mehr Gedanken um ihre Kaufkraft. Dies geht aus dem neuen Sorgenbarometer der Comparis hervor.

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Die Sorge um das eigene Portemonnaie …
… hat Befürchtungen wegen des Klimas und der Umwelt abgelöst.
Flugscham ist kein grosses Thema mehr …
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Die Sorge um das eigene Portemonnaie …

20min/Taddeo Cerletti

Darum gehts

  • Laut einer Comparis-Studie hat die Angst vor der Inflation die Befürchtungen hinsichtlich der Umwelt als grösste Sorge abgelöst.

  • Der Verlust von Kaufkraft schlägt sich auch bei der Ferienplanung nieder.

  • Zudem wollen viele bewusster einkaufen – auch im Ausland.

Noch vor einem halben Jahr bereitete das Klima den Menschen hierzulande die grössten Sorgen: Mit 39 Prozent der insgesamt 1774 Befragten nannten die meisten das Thema Umweltbelastung und Klimawandel als den Bereich, in dem sie am meisten Zukunftsangst haben. Dies ergab eine Studie des gfs.bern – damals noch im Auftrag der Credit Suisse. Und bei einer ähnlichen Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis nannten damals gar 68 Prozent der Befragten den Klimawandel als ihre Hauptsorge.

Doch die Sorge um unsere Umwelt ist offenbar an der Spitze des Sorgenbarometers von einer eigennützigeren Angst abgelöst worden – der vor dem Verlust von Kaufkraft durch die Inflation. Die grösste Sorge der Schweizerinnen und Schweizer ist laut Comparis-Mitteilung neu die Geldentwertung – bezüglich der Inflation in der Schweiz bei immerhin 69 Prozent der Befragten, bezüglich der Teuerung international gar bei 71 Prozent. Der Klimawandel hingegen sank auf der Sorgen-Skala von 68 auf 65 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Lieferengpässen (57 Prozent).

Jeder Vierte rechnet mit Verschlechterung

«Bei steigenden Preisen scheint der Klimawandel einen Teil seines Schreckens zu verlieren», kommentiert Comparis-Experte Michael Kuhn die Erkenntnisse aus der neuesten Studie. Dies schlägt sich insbesondere in der Ferienplanung nieder, wo 65 Prozent angeben, sie müssten tiefer ins Portemonnaie greifen. Gerade noch acht Prozent aller Befragten geben an, sie wollten ihren CO2-Ausstoss bei Flugreisen – 2021 waren es noch 13 Prozent, reduzieren. Und statt 29 Prozent wollen nur noch deren 24 ganz aufs Fliegen verzichten.

Wegen was machst du dir am meisten Sorgen?

Und weil auch fast drei Viertel angeben, dass sie das teurere Heizen in ihrem Budget spüren, will über die Hälfte der Befragten vorerst auf grössere Anschaffungen verzichten. Denn gemäss der Umfrage rechnen 27 Prozent der Befragten damit, dass sich ihre finanzielle Lage im laufenden Jahr verschlechtern wird – auch aufgrund steigender Mieten und Krankenkassenprämien. Dem wollen laut der Umfrage viele mit bewussterem Einkaufen begegnen, so etwa jeder Vierte im Ausland.

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