AustralienNun leidet auch McDonald's unter der Vogelgrippe
In Australien wirkt sich ein Vogelgrippe-Ausbruch auf den Zmorge von McDonald's aus. Die Regierung ruft die Verbraucher auf, sich beim Eierkauf zu mässigen.
Darum gehts
McDonald's verkürzt in Australien seinen Frühstücksservice um 90 Minuten.
Der Hintergrund ist ein Vogelgrippe-Ausbruch.
Gut zehn Prozent der Legehennen sind betroffen.
Ein Eiermangel ist die Folge. Die Regierung ruft dazu auf, sich beim Eierkauf zu mässigen.
In den USA ist derweil die hochinfektiöse H5N1-Variante auf dem Vormarsch, die auch Säugetiere und Menschen infizieren kann.
Dies weckt Befürchtungen über eine mögliche künftige Pandemie.
McDonald's muss in Australien seinen Zmorge-Service wegen der Vogelgrippe um 90 Minuten verkürzen. Der Grund ist ein durch das Virus verursachter Eiermangel im Land. Ab Dienstag werde das Frühstück nur noch bis 10.30 Uhr statt wie gewohnt bis zwölf Uhr serviert werden, teilte der Fast-Food-Riese auf Facebook mit. Man arbeite intensiv mit den Landwirten und Lieferanten zusammen, «um die Situation so schnell wie möglich wieder zu normalisieren».
In den letzten zwei Monaten hatten um die 1,5 Millionen angesteckte Hühner geschlachtet werden müssen. Zuvor waren im australischen Südosten in elf Eier- und Geflügelfarmen mehrere Stämme der Vogelgrippe nachgewiesen worden. Die hochinfektiöse H5N1-Variante, die Mensch wie Tier befällt (siehe Box), sei unter den nachgewiesenen Stämmen bislang aber nicht aufgetaucht, schreibt BBC.
10 Prozent der Aussie-Legehennen betroffen
Insgesamt sollen gut zehn Prozent der australischen Legehennen betroffen sein – genug, dass mehrere Einzelhändler den Verkauf von Eiern eingeschränkt haben.
«Die Verbraucher sollten nicht mehr Eier kaufen als nötig», liessen die australischen Behörden verlauten. Kurzfristig müssten die Konsumenten mit leeren Regalen rechnen. «Lieferungen werden in Gebiete mit knappem Angebot umgeleitet», hiess es weiter.
Die Vogelgrippe wird von Wildvögeln auf Nutztiere übertragen. Bei den Infektionen im Jahr 2024 handelt es sich um den zehnten Ausbruch in Australien seit 1976, der nach Angaben der Regierung jeweils eingedämmt und ausgerottet werden konnte.
H5N1-Virus als Auslöser für Pandemie?
Gerade das Vogelgrippe-Virus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen – unter anderem auf Milchvieh in den USA, wo zahlreiche Kuhherden in mehreren US-Bundesstaaten infiziert wurden und auch mehrere Menschen ansteckten.
Die Epidemie wurde in den USA erstmals im März festgestellt. Virologen befürchten angesichts der Ausbreitung von H5N1 in den USA, dass das Vogelgrippe-Virus Auslöser für eine kommende Pandemie sein könnte.
Im Juni informierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über den weltweit ersten Toten aus Mexiko mit dem bis damals als unauffällig geltenden Vogelgrippe-Virus A (H5N2).
Fälle in Colorado, Texas, Michigan
In den USA ist zum vierten Mal innert weniger Monate ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, nachdem er Kontakt mit infizierten Milchkühen hatte – diesmal im Bundesstaat Colorado. Wie bei den bisherigen Fällen habe die Frau in einem Milchviehbetrieb gearbeitet und sei dort Kühen ausgesetzt gewesen, bei denen das H5N1-Virus nachgewiesen worden sei, teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mit.
Die Patientin habe nur leichte Symptome der Vogelgrippe an den Augen gezeigt und ein antivirales Medikament erhalten. Seitdem habe sie sich erholt. Im April war ein erster Vogelgrippe-Fall bei einem Arbeiter einer Milchvieh-Farm in Texas bekannt geworden, anschliessend wurden zwei weitere Fälle in Michigan gemeldet. Die CDC rief erneut zu Vorsichtsmassnahmen für Farmarbeiter auf, die mit infizierten Kühen in Kontakt kommen.
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