Daten-Roaming: So sparst du Geld beim Surfen im Ausland

Publiziert

eSIM-TrickDaten-Roaming: So sparst du Geld beim Surfen im Ausland

Die Internetnutzung im Ausland ist mit einer eSIM oft günstiger als mit Angeboten Schweizer Telekomanbietern.

Travel-SIM-Angebote sind oft günstiger als Datenpakete der Schweizer Telekomanbieter.
Um sie im Ausland zu nutzen, kannst du eine eSIM verwenden.
Vergleiche besser die Angebote, bevor du Datenpakete, Travel-SIMs oder lokale SIMs kaufst.
1 / 3

Travel-SIM-Angebote sind oft günstiger als Datenpakete der Schweizer Telekomanbieter.

IMAGO/Pond5 Images

Roaming im Ausland: Darum gehts

  • Willst du im Ausland mit deinem Handy ins Internet, brauchst du ein Roaming-Guthaben.

  • Dafür kannst du eine eSIM nutzen, so brauchst du keine physische SIM-Karte.

  • Das ist oft günstiger als die Roaming-Optionen Schweizer Telekomanbieter.

Über die Hälfte der Menschen in der Schweiz verreist im Sommer in die Ferien, etwa nach Tunesien, Griechenland oder in die Türkei. Um da mit dem Handy ins Netz zu gehen, brauchst du ein Roaming-Abo deines Providers. Aber welches Angebot ist das beste? Eine Übersicht.

Nutzt du im Ausland Datenroaming?

Du brauchst keine physische SIM-Karte

Im Ausland ist die Internetnutzung über eine eSIM oft günstiger als die Datenpakete der Schweizer Telekomanbieter. Das zeigt ein Vergleich von Dschungelkompass und des Konsumentenschutzes, die die Angebote für Roaming-Datenpakete in beliebten Feriendestinationen verglichen haben.

Was ist eine eSIM?

Damit ein Handy eine Rufnummer hat und sich ins Mobilfunknetz einwählen kann, braucht es eine SIM-Karte. Früher gabs diese nur physisch, seit einigen Jahren existiert die Alternative eSIM: Du scannst einen QR-Code und der Netzbetreiber lädt die Informationen fürs Abo und die Rufnummer direkt aufs Smartphone.  Eine physische und eine eSIM sind parallel nutzbar, so kann man zum Beispiel für Anrufe die Haupt-SIM und für die Datennutzung eine eSIM verwenden.

Schweizer Provider sind teurer als eSIM-Anbieter

«Travel-SIM-Angebote sind oft günstiger als Datenpakete der Schweizer Telekomanbieter», sagt Dschungelkompass-Gründer Oliver Zadori. Das günstigste von «Better Roaming» kostet 3,6 Franken und ist sieben Tage gültig. Bei Schweizer Providern müssen Datenpakete mindestens ein Jahr gültig sein. Swisscom verlangt für ein Gigabyte 14,9 Franken, Quickline 15 Franken, Wingo und M-Budget 15,9 Franken, Coop Mobile 20 Franken.

So sparst du im Ausland Geld

Der Konsumentenschutz und Dschungelkompass haben folgende Tipps, um in deinen Sommerferien Roaming-Kosten zu sparen:

1. Deaktiviere Roaming schon in der Schweiz, wenn du es im Ausland nicht nutzen willst.

2. Insbesondere die Kundinnen und Kunden von Salt sollten die Roaming-Kosten-Limite senken.

3. Nutze im Ausland WLAN.

4. Brauche zuerst dein Inklusivguthaben auf.

5. Vergleiche die Angebote, bevor du Datenpakete, Travel-SIMs oder lokale SIMs kaufst.

6. Telefoniere über Apps wie Whatsapp, Threema und Telegram anstatt direkt über die Anruffunktion.

7. Sei vorsichtig beim Streaming und bei Videos, sie verbrauchen besonders grosse Datenmengen.

Wie viele GB brauchst du wirklich?

Auch Roaming-Datenpakete ab fünf Gigabygte sind mit eSIM günstiger, aber weniger lang gültig. Bei Paketen mit fünf Gigabyte kostet «Better Roaming» mit 11,65 Franken am wenigsten. Konkurrent Yesim.app verlangt 14,48 Franken, Airalo 17,94 Franken. Bei Swisscom (39,9 Franken) und Sunrise (49,9 Franken, für sechs statt fünf Gigabyte) bezahlt man mehr.

Für grössere Datenmengen sind Schweizer Provider oft günstiger als eSIM-Anbieter. Doch braucht man das wirklich? Wer WLAN habe oder datenintensive Anwendungen wie TV, Streaming-Dienste und Videos einschränke, komme auch mit kleineren Datenpaketen über die Runde, sagt André Bähler, Leiter Politik und Wirtschaft beim Konsumentenschutz.

Salt ist am teuersten

Bist du 14 Tage weg und brauchst zwei Gigabyte, kannst du eine eSIM für sieben Tage zweimal lösen. Schweizer Anbieter sind teurer, dafür sind ihre Datenpakete ein Jahr gültig. In EU-Ländern wie Italien, Grossbritannien und Kroatien verlangt Sunrise mit 19,9 Franken für zwei Gigabyte nur zwei Drittel des Swisscom-Preises, für die Dominikanischen Republik gar nur 40 Prozent. Dafür kostet die gleiche Datenmenge in Thailand, Tunesien, Vietnam oder im Kosovo bei Swisscom nur halb so viel wie bei Sunrise.

Die Roaming-Tarife von Salt (und Post Mobile und Lidl Connect, die ebenfalls das Salt-Netz nutzen) sind klar höher als die von Swisscom und Sunrise. Bei Salt kosten zum Beispiel zwei Gigabyte in Tunesien oder Marokko 40 respektive 20 Mal mehr als bei Swisscom und Sunrise, und sogar über 100 Mal mehr als beim günstigsten eSIM-Anbieter Airalo.

Folgst du 20 Minuten Wirtschaft auf Whatsapp?

Hier kriegst du die aktuellsten News aus der Wirtschaftswelt und die heissesten Updates zu Konsumententhemen direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt

29 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen