
Müssen es immer frische Tomaten sein, oder können Dosentomaten ähnlich nahrhaft sein?
Pexels/Gustavo FringFood-MythenFrisches Obst und Gemüse sind gesünder als Konserven? Falsch!
Es gibt zahlreiche mythenumwobene Meinungen zur Ernährung, die nicht per se richtig sind. Das sind drei davon.
Deine Lebensmittel-Einkäufe, das Kochen, die Ernährung generell – das sind Themen, die immer wieder heiss diskutiert werden. Doch es ranken sich auch Mythen und Sagen um bestimmte Lebensmittel, die nicht richtig sind. Einige davon hast du vielleicht von deinen Eltern übernommen, andere kommen immer mal wieder in den sozialen Medien auf. Doch diese drei kannst du getrost überhören.
Woher kommen die Food-Mythen, die du kennst?
Hat dir schon mal jemand gesagt, dass frisches Obst und Gemüse im Vergleich zu Konserven, Tiefkühlkost oder getrockneten Varianten immer gesünder sind? Das ist so nicht ganz richtig. Trotz des hartnäckigen Glaubens, dass frisch am besten sei, kann gefrorenes, konserviertes und getrocknetes Obst und Gemüse genauso nahrhaft sein wie frisches.
Konserven sind eine einfache Möglichkeit, immer Obst und Gemüse zu Hause zu haben.
Das erklärt Sara Bleich, ehemalige Direktorin für Ernährungssicherheit im US-Landwirtschaftsministerium und Professorin für Gesundheitspolitik an der Harvard School of Public Health. Sie sagt zur «New York Times»: «Konserven sind eine einfache Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass zu Hause immer Obst und Gemüse zur Verfügung steht.»
Es gibt jedoch einen Vorbehalt: Einige Konserven, Tiefkühlprodukte und Trockensorten enthalten Inhaltsstoffe wie zugesetzten Zucker oder gesättigte Fette. Es ist wichtig, die Inhaltsangaben zu überprüfen, um diese Inhaltsstoffe auf ein Minimum zu reduzieren.
Kalorien als Top-Faktor für Zu- oder Abnahme
Ein anderer Mythos betrifft die Kalorienzufuhr. Natürlich macht es einen Unterschied, ob du sehr viele oder sehr wenige Kalorien zu dir nimmst. Das spiegelt sich auch beim kurzfristigen Zu- oder Abnehmen wider. Aber: Forschungsergebnisse legen nahe, dass eine erhöhte Kalorienzufuhr nicht zwangsläufig zu einer langfristigen Gewichtszunahme führt, die wiederum zu Übergewicht oder Fettleibigkeit führt.

Statt sich ausschliesslich die Kalorien anzusehen, sollte man lieber schauen, was genau man isst.
Pexels/Igor Ovsyannykov«Vielmehr sind es die Arten von Lebensmitteln, die wir essen, die langfristig zu diesen Erkrankungen führen können», so Dariush Mozaffarian, Professor für Ernährung und Medizin an der Tufts University, zur Zeitung. Ultrahochverarbeitete Lebensmittel (wie zum Beispiel Müesli, Backwaren, Energieriegel, Limonaden und Süssigkeiten) seien dabei besonders risikoreich.
Es sei vielmehr wichtig, nicht nur auf die Kalorienzahl zu achten, sondern insgesamt eine gesunde Ernährung zu bevorzugen – um wiederum ein gesundes Gewicht zu halten.
Der schlechte Ruf der Kartoffel
Auch Kartoffeln werden oft aufgrund ihres hohen glykämischen Index in der Ernährungswissenschaft kritisiert. Denn sie enthalten schnell verdauliche Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen können. Doch Kartoffeln können gar gesundheitsfördernd sein, wie Daphene Altema-Johnson von der Johns Hopkins University in Baltimore (USA) gegenüber der Zeitung betont.

Nicht so schlecht wie ihr Ruf: die Kartoffel.
Pexels/Nataliya VaitkevichDen schlechten Ruf haben sie gar nicht verdient, denn sie sind reich an Vitamin C, Kalium, Ballaststoffen und anderen Nährstoffen, insbesondere wenn sie mit der Schale verzehrt werden. Ausserdem sind sie preiswert und das ganze Jahr über in Lebensmittelgeschäften erhältlich.
Welche Food-Mythen wurden dir eingeredet?