Gewusst?Darum macht Glühwein dich so schnell betrunken
«Ein Glühwein. Swei Glühwein. Rei Lühwei …» Dieser T-Shirt-Spruch hat derzeit Hochsaison. Und so flach er auch sein mag: Es steckt viel Wahres in ihm.
Darum gehts
Wer Glühwein trinkt, wird schneller betrunken als wenn er oder sie Bier trinken würde.
Das hat mehrere Gründe.
Hauptgrund ist aber, dass die Kombination von Alkohol und Wärme die Durchblutung anregt und der Alkohol schneller ins Blut gelangt.
Für viele Menschen gehört Glühwein zur Vorweihnachtszeit genauso dazu wie der Adventskranz oder die Weihnachtsdeko. Beim Weihnachtsmarktbesuch ist er für sie ein Muss. Er macht schön warm – und mitunter erstaunlich schnell fröhlich. So zumindest der Eindruck. Aber stimmt das auch?
Glühwein wärmt nicht wirklich
Wer denkt, er könne sich mithilfe von Glühwein aufwärmen, irrt. Zwar entsteht durch das Trinken von Glühwein ein Wärmegefühl, weil die Kombination aus Alkohol und Wärme die Blutgefässe erweitert und die Haut stärker durchblutet. Doch genau das führt dazu, dass wir noch mehr Wärme abgeben. «Wer sich nach dem alkoholischen Umtrunk wohlig warm fühlt, unterschätzt leicht die kalte Aussentemperatur und schützt sich schlechter gegen die Kälte», warnte die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) bereits vor einigen Jahren. Dadurch steige die Gefahr von Unterkühlungen, Erkältungen oder gar Erfrierungen.
Schneller betrunken durch bessere Durchblutung
Richtig ist dagegen der Eindruck, dass der Alkohol bei Glühwein schneller zu Kopf steigt als das zum Beispiel bei einem Bier der Fall wäre. Auch hier macht in erster Linie die gesteigerte Durchblutung den Unterschied, besonders die des Magen-Darm-Traktes. Sie sorgt dafür, dass der Alkohol schneller ins Blut gelangt und so schneller seine Wirkung entfaltet. Denn während der Magen kalte Getränke – und auch kalte Speisen – so lange zurückhält, bis sie Körpertemperatur erreicht haben, damit sie den Dünndarm nicht reizen, wird der warme Glühwein auf direktem Wege in den Darm geleitet. Es «knallt» also schneller, weil schneller grössere Mengen Alkohol resorbiert werden.
Doch es gibt auch noch weitere Gründe:
Trinkgeschwindigkeit: Glühwein hat zwar meist etwas weniger Alkohol als normaler Wein. Aber dadurch, dass er warm und süss ist, trinken wir ihn schneller und auch mehr davon.
Zuckerzusatz: Glühwein enthält oft zusätzlichen Zucker oder süsse Früchte, was den Geschmack des Alkohols überdeckt und dazu führen kann, dass man mehr trinkt, als man es mit weniger süssen Drinks tun würde.
Alkoholgehalt: Viele Menschen unterschätzen den Alkoholgehalt von Glühwein, da er durch Gewürze und Süsse weniger stark schmeckt.
Leerer Magen: Im Winter und besonders auf Weihnachtsmärkten wird Glühwein oft auf leeren Magen getrunken. Der Alkohol wird damit direkt in den Darm geleitet. Im Dünndarm geht der Alkohol dann schnell ins Blut. Es hilft also, vorher etwas zu essen.
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Darum folgt auf den Glühwein oft der Kater
Bei Glühwein handelt es sich ja nicht um reinen Wein, sondern um einen Mix aus Wein, Zucker, Gewürzen und Zusatzstoffen wie Fuselölen oder Tanninen. Mitunter kommt der Glühwein auch noch «mit Schuss». Je länger die Zutatenliste ist und je wilder die Kombination, desto grösser ist laut Forschenden das Katerrisiko.
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