GraubündenBündner Ex-Richter wegen Vergewaltigung verurteilt
Das Regionalgericht hat nach einer Woche Beratungen eine Entscheidung gefällt: Der ehemalige Richter wird der Vergewaltigung als schuldig befunden.
Das Regionalgericht Plessur spricht einen Ex-Verwaltungsrichter schuldig. Nach einer Woche der Beratung kam das Gericht zum Schluss: Er hat die Vergewaltigung an einer damals 24-jährigen Praktikantin begangen. Die Begründung steht noch aus, wie die «Südostschweiz» schreibt.
Der Ex-Richter ist der Vergewaltigung, mehrfacher Drohung und der sexuellen mehrfachen tätlichen Belästigungen schuldig gesprochen. Er erhält eine Freiheitsstrafe von 23 Monaten und eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 90 Franken. Beides wurde bedingt ausgesprochen und es gibt eine Probezeit von zwei Jahren. Zusätzlich kommt eine Busse von 2300 Franken dazu.
Freispruch von schriftlicher sexueller Belästigung
Dem ehemaligen Richter wurde auch vorgeworfen, sein Opfer mehrmals schriftlich sexuell belästigt zu haben. Davon wurde er freigesprochen. Auch Verfahren wegen mehrerer verbaler und tätlicher Belästigungen wurden aufgrund eingetretener Verjährung eingestellt
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Parteien können den Fall vor die nächsthöhere Instanz ziehen.
Der Fall
Im Juli 2021 begann eine ausgebildete Juristin ein halbjähriges Praktikum beim Bündner Gericht in Chur. Zu diesem Zeitpunkt war sie 24 Jahre alt und arbeitete zusammen mit einem in der Richterszene relativ bekannten Richter. Diesem warf sie vor, sie sexuell belästigt und vergewaltigt zu haben und hat Anklage erhoben. Der Richter stritt die Vorwürfe ab und sagte aus, alle Handlungen seien im gegenseitigen Einverständnis geschehen und seien teilweise von ihr ausgegangen.
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