Igel-HilfeSüss, stachelig und neuerdings potenziell bedroht
Der Igel steht erstmals auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Hauptursache: Der Verlust von Lebensräumen. Dabei gibt es einiges, das Privatpersonen für den Igel tun können.
Darum gehts
Der Igel ist erstmals auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten aufgeführt.
Grund dafür sind die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch die Landwirtschaft sowie die Strassen- und Stadtentwicklung.
Es gibt einiges, das man als Privatperson für den Igel tun kann. Vor allem als Gartenbesitzer.
Der Igel steht erstmals auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Zwar erst auf Stufe zwei von sieben, jedoch gilt auch «potenziell gefährdet» als ernst zu nehmendes Problem. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist der Verlust von Lebensräumen durch Landwirtschaft sowie Strassen- und Stadtentwicklung. So viel zur schlechten Nachricht.
Die gute Nachricht ist: Auch Privatpersonen können dem Igel helfen. Unter anderem mithilfe folgender Tipps:
Biodiversität fördern
Du hast einen Garten? Dann beginne, dich mit Biodiversität zu beschäftigen. Je biodiverser das Grün, desto wohler fühlt sich dort auch der Igel. Einerseits findet er in biodiversen Zonen mehr Futter und andererseits mehr Möglichkeiten als Unterschlupf. Wer keinen Garten hat, kann sich anderweitig für Biodiversität einsetzen. Etwa beim Wählen, in der Gemeinde oder im Quartier.
Igelfreundlicher Garten
Für diejenigen mit Garten: Wie sieht ein igelfreundlicher Lebensraum konkret aus? Die Igelhilfe Schweiz empfiehlt: Hecken, Büsche, Laubhaufen, Stein- und Holzhaufen. Zudem sollten gewisse Bereiche nicht gemäht werden. Je wilder, desto wohler fühlt sich der Igel.
Unterschlupf bauen
Wer es ernst meint, kann mithilfe von Ästen und Laub einen simplen Igelunterschlupf bauen. Eine Anleitung dazu gibt es bei «Pro Natura».
Lichter löschen
Der Verein «Pro Igel» empfiehlt, die Lichtverschmutzung zu verringern. Das ist gut für die Insekten (die der Igel frisst) und für alle anderen Tiere, die darauf angewiesen sind, Tag und Nacht unterscheiden zu können. Konkret heisst das: Aussenlichter über Nacht ausschalten oder mit Bewegungsmeldern versehen. Lichtdekoration muss zudem gesetzlich von 22 Uhr bis fünf Uhr ausgeschaltet werden.
Achtung im Auto
Igel sind nachtaktiv. Das macht es herausfordernd, sie auf der Fahrbahn zu erkennen. Deshalb gehören Strassen zu den tödlichsten Orten für Igel. Wer verantwortungsvoll fährt und sich bewusst ist, dass Igel sich auf Strassen aufhalten können, tut bereits viel.
In Ruhe lassen
Igel sollten in Ruhe gelassen werden. Wer einen Igel am Strassenrand entdeckt, darf ihn über die Fahrbahn geleiten (notfalls auch tragen). Jedoch sollte davon abgesehen werden, den Igel an einen anderen Ort zu bringen. Igel haben nämlich ein sehr gutes geografisches Gedächtnis und kennen ihren angestammten Ort gut, so der Verein «Pro Igel».
Igelhilfe
Wer einen verletzten, kranken oder verhaltensauffälligen Igel findet, kann diesen in die nächstgelegene Igelstation transportieren. Auf der Website des Igelzentrums finden sich nützliche Hinweise für die Beurteilung von kranken Igeln. (Dort gibt es übrigens auch Igelpatenschaften).
Was macht es mit dir, dass der Igel nun auf der Roten Liste steht?
Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.