Mehr Appetit: Für deinen aktuellen Heisshunger gibts einen Grund

Plötzlich bist du hungriger und hast mehr Lust auf Deftiges? Daran könnte die Jahreszeit schuld sein.

Plötzlich bist du hungriger und hast mehr Lust auf Deftiges? Daran könnte die Jahreszeit schuld sein.

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Mehr AppetitFür deinen aktuellen Heisshunger gibts einen Grund

Hast du auch das Gefühl, dass du auf einmal hungriger bist? Damit bist du nicht allein. Das sind die Gründe.

Ein ausgiebiges Frühstück, ein Znüni und um halb zwölf doch schon wieder total hungrig? Und selbst trotz Zvieri kannst du es kaum erwarten, bis es wieder Abendessen gibt? Vielen geht es im Moment so und sie stellen fest, dass sie hungriger sind als üblich. Erst im Sommer fielen das Sportprogramm und die ausgewogene Ernährung noch leicht, jetzt kann man sich vor Gelüsten kaum retten.

Verspürst du im Moment mehr Hunger als sonst?

Tatsächlich hat der Heisshunger einen Zusammenhang mit den Jahreszeiten: Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Wir verbringen folglich mehr Zeit drinnen und bekommen so weniger Tageslicht ab. Dadurch schüttet der Körper mehr Melatonin aus – genau, das Schlafhormon. Dadurch werden wir einerseits müde und träge, anderseits wird auch die Produktion von Serotonin gehemmt. Das zwingt die gute Laune in den Keller und uns aufs Sofa. Der Körper schlägt Alarm, weil er den Serotonin-Spiegel wieder in die Höhe treiben will: Die Lust auf Essen steigt, ganz besonders auf Deftiges und Süsses.

Süsses und Deftiges heben den Serotonin-Spiegel an – aber nur bis zur nächsten Heisshunger-Attacke.

Süsses und Deftiges heben den Serotonin-Spiegel an – aber nur bis zur nächsten Heisshunger-Attacke.

Pexels/Layyana Sheridean

Tatsächlich sorgen Schoggi und Co. kurzzeitig für einen Glücksschub, nachhaltig sind diese durch Kohlehydrate, Zucker und Fett ausgelösten Gefühle aber nicht. Nach wenigen Stunden sind die Hormone wieder verpufft – und die nächste Attacke auf die Süssigkeiten-Schublade zeichnet sich ab.

Raus bei jedem Wetter

Auch die Evolution kann mitschuldig sein am gesteigerten Hungergefühl: Früher war es viel schwerer, in der kalten Jahreszeit ausreichend Nahrung zu finden. Darum war es für die Menschen damals überlebenswichtig, einige Extra-Kilos – den Winterspeck – anzulegen. Heute ist oft eher das Gegenteil der Fall: Viele verbringen einen grossen Teil der kalten Jahreszeit in überhitzten Räumen und bewegen sich viel weniger.

30 Minuten Spazieren kurbeln die Serotonin-Produktion an und mindern so Heisshunger.

30 Minuten Spazieren kurbeln die Serotonin-Produktion an und mindern so Heisshunger.

Unsplash/Meritt Thomas

Es gibt aber einige Tricks gegen den Herbst-Heisshunger: Verbringe trotz garstigem Wetter täglich Zeit draussen, am besten bei einem 30-minütigen Spaziergang, sobald es hell ist. Das kurbelt die Serotonin-Produktion an und macht happy.

Suppen, Eintöpfe und Vollkorn-Pasta 

Eintöpfe und Suppen mit viel Gemüse, Süsskartoffeln und Hülsenfrüchten wie zum Beispiel Kichererbsen halten lange satt und wärmen von innen. Auch Nüsse, Datteln oder Bananen können den Heisshunger stillen. Wer so richtig Lust auf einen Teller Pasta hat, kann auf Vollkorn-Teigwaren ausweichen: Sie sind nährstoffreicher, halten länger satt und sind ausserdem gut für die Verdauung.

Welche sind deine Rituale in der kalten Jahreszeit?

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