Messerattacke auf Jude: Täter kaufte Messer in Migros

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Messerattacke auf JudenTäter hatte Messer in Migros gekauft – es verbog sich beim Zustechen

Der radikalisierte Jugendliche, der am 2. März einen orthodoxen Juden im Kreis 2 attackierte, soll das Tatmesser kurz zuvor in der Migros gekauft haben. Das Steakmesser kostete rund 15 Franken.

Am 2. März 2024 kurz vor 22 Uhr griff ein Mann einen orthodoxen Juden mit einem Messer an. Der mutmassliche Täter wurde von der Polizei gefasst.
Ein 29-Jähriger aus Neuenburg war Ersthelfer: Yanis immobilisierte den Tatverdächtigen.
Der 15-Jährige hatte zuvor in einem Video angekündigt, dass alle Ungläubigen bestraft werden müssen.
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Am 2. März 2024 kurz vor 22 Uhr griff ein Mann einen orthodoxen Juden mit einem Messer an. Der mutmassliche Täter wurde von der Polizei gefasst.

20min/News-Scout

Darum gehts

  • Ein 15-Jähriger ging am Samstag vor einer Woche mit einem Messer auf einen orthodoxen Juden (50) los und verletzte ihn lebensgefährlich.

  • Der radikalisierte Jugendliche soll das Tatmesser zuvor in der Migros gekauft haben.

  • Dass es sich bei der Attacke stark verbogen hat, könnte dem Opfer das Leben gerettet haben.

  • Dem Familienvater geht es mittlerweile etwas besser, er soll Ende Woche aus dem Spital entlassen werden. 

Vor einer Woche hat ein 15-Jähriger im Zürcher Kreis 2 mehrfach auf einen 50-jährigen orthodoxen Juden eingestochen. Der radikalisierte Jugendliche wollte möglichst viele Jüdinnen und Juden töten, wie er in einem Video sagte. Die antisemitische Attacke erschütterte die Schweiz. 

Das Opfer der Messerattacke wurde lebensgefährlich verletzt. Seit gestern ist bekannt: Der Mann ist definitiv über dem Berg und wird voraussichtlich Ende Woche aus dem Spital entlassen.

Nun berichtet die «Argauer Zeitung» (Bezahlartikel), dass das Messer, das beim antisemitischen Anschlag verwendet wurde, aus der Migros stammt. Das Steakmesser soll um die 15 Franken gekostet haben und der Täter habe es sich mutmasslich kurz vor dem Attentat besorgt – der Kabelbinder von der Verpackung war noch am Griff des Messers angebracht.

Täter warf verkrümmtes Messer zu Boden

Dass die Klinge durch die Stiche stark verbogen wurde, könnte dem jüdischen Opfer das Leben gerettet haben. Die lange, dünne Klinge des Steakmessers war offenbar krumm, als er es auf den Boden fallen liess. Der Täter hatte sich vor und während der Attacke gefilmt und dabei ein Gelübde abgelegt, in dem er dem Islamischen Staat die Treue schwor.

Als drei Kampfsportler aus der Romandie, die zufällig in einer Bar beim Tatort sassen, dem Opfer zu Hilfe eilten, hatte der Täter das Messer bereits weggeworfen. Bei seinem Angriff hatte er sich auch selbst verletzt: Bei einem der Stiche soll seine rechte Hand vom Messergriff über die Klinge geglitten und ihn geschnitten haben. 

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