Steh-Strafe: Zu grosse Schmerzen – Alte Bundeshaus-Polizisten erhalten Tische

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Steh-StrafeGrosse Schmerzen – ältere Bundeshaus-Polizisten erhalten Wipp-Stühle

Die Polizisten im Bundeshaus mussten stehen, weil einer im Dienst Zeitung las. Diese Kollektivstrafe hat in der Herbstsession für einen Aufschrei gesorgt. Jetzt wurde eine Lösung gefunden, mit der die Betroffenen leben können.

Im Sommer wurden den Bundeshaus-Polizisten die Stühle weggenommen. 
Da an dieser Position viele ältere Mitarbeitende eingesetzt wurden, klagten sie über Schmerzen in Füssen, Knien und Hüfte. 
Nun wurden die alten Pulte durch Stehpulte ersetzt und statt Bürostühlen gibt es nun Stehstühle, welche besonders gut für den Rücken sein sollen.
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Im Sommer wurden den Bundeshaus-Polizisten die Stühle weggenommen. 

20 Minuten

Darum gehts

  • Den Polizisten im Bundeshaus wurden im Sommer die Stühle weggenommen.

  • Viele ältere beklagten sich, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr acht Stunden praktisch am Stück stehen können.

  • Nun kommen Stehpulte und Wipp-Stühle zum Einsatz. 

Vor den Eingängen von National- und Ständerat steht je eine Bundespolizistin oder ein Bundespolizist. Ihre Hauptaufgabe: Darauf achten, dass nur Ratsmitglieder und andere Berechtigte die Wandelhalle und die Vorzimmer betreten. Weil diese Arbeit zwar Erfahrung, aber nicht unbedingt eine überragende körperliche Verfassung erfordert, werden auf diesem Posten des Öfteren auch ältere und altgediente Mitarbeitende eingesetzt.

Während des Dienstes sassen die Bewacherinnen und Bewacher an einem Pult, standen aber meist auf, wenn die Sitzung des Rates gerade begann, endete oder gerade viele Leute unterwegs waren – aus Respekt vor den Ratsmitgliedern, wie einige betonten. Doch diesen Sommer war plötzlich alles vorbei. Weil einer während der Dienstzeit Zeitung las (man munkelt, es handelte sich um eine Ausgabe von 20 Minuten), wurden ihnen die Stühle auf Anordnung des Generalsekretärs der Parlamentsdienste, Philippe Schwab, weggenommen.

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Diese «Kollektivstrafe», die 20 Minuten aufgedeckt hat, sorgte für Empörung von links bis rechts. Betroffene klagten über Schmerzen in Füssen, Knien und Hüften vom ununterbrochenen Stehen. Am Tag nach Erscheinen des Artikels wurden die Stühle wieder aus dem Lager geholt und wer wollte, durfte wieder Platz nehmen.

Happy End mit Stehtischen und Wipp-Stühlen

Auf die Wintersession hin gab es nun wieder eine Veränderung. Neu wurden die bisherigen Pulte nämlich durch Stehpulte ersetzt und die Bürostühle durch Stehstühle, welche besonders gut für den Rücken sein sollen.

20 Minuten konnte mit mehreren betroffenen Polizistinnen und Polizisten sprechen, die meisten äussern sich grundsätzlich positiv über die neue Lösung – wenn auch einige das etwas bequemere Sitzen in den alten Stühlen vermissen. 

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