Temu und SheinChina-Shops graben Handel bis zu drei Milliarden Franken ab
Temu und Shein schnappen dem Schweizer Handel viel Umsatz weg. Auch Social Commerce wird zur Bedrohung.
Temu überflutet den Schweizer Markt laut der Swiss Retail Federation mit «Billigwaren» und missachtet dabei die Schweizer Vorgaben zur Produktsicherheit.
20min/Anna BilaTemu und Shein: Darum gehts
China-Shops wie Temu und Shein erschüttern den Schweizer Handel massiv.
Bernhard Egger, Geschäftsführer des Handelsverbands Schweiz, spricht nun von einem Verlust von bis zu drei Milliarden Franken Umsatz pro Jahr.
Auch Tiktok wird zunehmend zur Konkurrenz für den Schweizer Handel.
China-Shops wie Temu und Shein rütteln den Markt so stark durch, dass die Händlerinnen und Händler in der Schweiz vom Staatssekretariat für Wirtschaft Massnahmen für gleich lange Spiesse gefordert haben. Nun spricht Bernhard Egger, Geschäftsführer des Handelsverbands Schweiz, von einem Umsatzverlust von einer bis drei Milliarden Franken pro Jahr.
Bernhard Egger vom Handelsverband fordert vom Staatssekretariat für Wirtschaft Massnahmen gegen Temu.
Handelsverband.swissEgger machte diese Aussage am Retail Forum am Flughafen Zürich, wie «Watson» unter Berufung auf die Agenturen SDA und AWP schreibt. Für Unternehmen, die ein höherpreisiges Segment mit besserer Qualität haben, seien die China-Shops zwar nicht unbedingt eine Konkurrenz. Die anderen Schweizer Händler müssten jetzt aber kämpfen, sagt Egger.
So äussert sich Bernhard Egger gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.
Youtube/AWP FinanznachrichtenAuch Tiktok wird zur Konkurrenz für den Handel
Auch Tiktok werde immer wichtiger, sagt Egger, weil das Netzwerk auf Social Commerce setzt. Einkaufen über Social Media ist vor allem in China beliebt. In der Schweiz mache Social Commerce bereits zehn bis 15 Prozent des Onlinehandels aus. «Tiktok wird das neue Amazon», so Egger.
Das ist Social Commerce
Social Commerce ermöglicht den Kauf von Produkten über soziale Medien, der Umweg über einen Webshop fällt weg. Die Kundschaft kann so zum Beispiel direkt auf Instagram einkaufen, wobei Meta diese Funktion erst in den USA und in Grossbritannien anbietet. Accenture rechnet damit, dass der mit Social Commerce erwirtschaftete Umsatz bis im Jahr 2025 weltweit auf 1,2 Billionen Dollar anwachsen wird.
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