Weisses Haus200 Jahre alt: Trump lässt berühmte Jackson-Magnolie fällen
Donald Trump wurde am 20. Januar als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Seither krempelt er die US-Politik um.
Darum gehts
Am Montag, 20. Januar 2025, wurde Donald Trump vereidigt.
Alle Entwicklungen zu seinen Amtshandlungen findest du hier im Ticker.
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Trump will 200 Jahre alten Baum fällen
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, einen der bekanntesten Bäume der USA aus Sicherheitsgründen fällen zu lassen. «Die schlechte Nachricht ist, dass alles ein Ende haben muss», schrieb Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Der als Jackson-Magnolie bekannte Baum an der Südseite des Weissen Hauses sei «in einem schrecklichen Zustand».
Es bestehe «ein sehr gefährliches Sicherheitsrisiko, noch dazu am Eingang des Weissen Hauses», erklärte Trump weiter. Daher müsse der knapp 200 Jahre alte Baum «jetzt entfernt werden».
Trump fügte hinzu, die historische Magnolie werde durch einen «anderen, sehr schönen Baum» ersetzt. Ihr Holz werde aber erhalten und könne somit für andere «edle Zwecke verwendet werden».

Die 200-jährige Magnolie, die den Eingang des Weissen Hauses ziert, muss laut Trump aus Sicherheitsgründen entfernt werden.
IMAGO/ZoonarDer markante Baum prägt seit knapp 200 Jahren den Blick auf die Südseite des Weissen Hauses. Experten haben jahrelang alles daran gesetzt, um die kränkelnde Magnolie zu retten, die bisher mehrere US-Präsidenten überdauert hat.
Sie wurde der Überlieferung nach vom damaligen US-Präsidenten Andrew Jackson im Gedenken an seine Frau gepflanzt, die kurz vor der Vereidigung ihres Mannes 1829 starb. Nach Angaben des National Park Service NPS ist der Magnolienbaum der älteste Baum auf dem Gelände des Weissen Hauses. (AFP)
Starmer und Trump führen «produktives» Gespräch über Handelsabkommen
Der britische Regierungschef Keir Starmer hat mit US-Präsident Donald Trump über ein mögliches Handelsabkommen zwischen ihren beiden Ländern gesprochen. Das Telefonat sei «produktiv» gewesen, erklärte am Sonntagabend das Büro des britischen Premierministers. Die Verhandlungen darüber sollten fortgesetzt werden. «Es wurde vereinbart, in den kommenden Tagen in Kontakt zu bleiben.»
Seit dem Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) haben mehrere britische Regierungen versucht, ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten zu erzielen. Dies gelang bisher nicht. Starmer aber ist optimistisch hinsichtlich eines baldigen Abkommens, vor allem nach einem Besuch bei Trump in Washington im Februar zeigte er sich positiv gestimmt.
Allerdings hat Trump Grossbritannien wie andere Länder auch mit Zoll-Androhungen konfrontiert. Im Gegenzug zu anderen Staaten hat London bisher nicht mit Vergeltung gedroht. Vielmehr sagte Finanzministerin Rachel Reeves vor wenigen Tagen, ihre Regierung wolle nichts tun, «um diese Handelskriege zu eskalieren». (AFP)
Trump zu dritter Amtszeit: «Ich scherze nicht»
US-Präsident Donald Trump hat seine möglichen Ambitionen auf eine dritte Amtszeit untermauert – obwohl die US-Verfassung nur zwei Amtszeiten erlaubt. In einem am Sonntag geführten Telefoninterview mit dem Nachrichtensender NBC sagte Trump auf eine entsprechende Frage: «Ich scherze nicht». Er arbeite gern, fügte er an.
«Eine Menge Leute» wolle, dass er 2028 nochmals Präsident werde. Es sei aber «viel zu früh», daran zu denken. Auf die Frage, wie er dies anstellen wolle, sagte er: «Es gibt Methoden.» Als die Journalistin nachhakte und ein Szenario beschrieb, in dem JD Vance antrete und nach der Wahl sein Amt an ihn weitergebe, sagte Trump: «Das ist eine davon. Es gibt aber auch andere.» (trx)
Irans Präsident: Lehnen direkte Gespräche mit USA ab
Der Iran hat direkte Verhandlungen mit den USA in einer offiziellen Antwort auf einen Brief von US-Präsident Donald Trump an den obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei abgelehnt. Dies teilte der iranische Präsident Massud Peseschkian am Sonntag mit. Zwar sei die Möglichkeit direkter Verhandlungen beider Seiten mit dieser Antwort abgelehnt worden. Doch sei betont worden, dass der Weg zu indirekten Verhandlungen weiterhin offen stehe.
Bislang gibt es keine Details zu dem Schreiben Trumps, mit dem laut Berichten ein US-Versuch unternommen werden sollte, brachliegende Gespräche über das Atomprogramm Teherans wiederzubeleben.
Trump über Auto-Preise: «Das ist mir völlig egal»
US-Präsident Donald Trump ist es nach eigenen Worten «völlig egal», wenn wegen der von ihm verhängten Autozölle die Fahrzeugpreise in den USA steigen. Trump wurde am Samstag in einem Interview mit dem US-Sender NBC nach einen Medienbericht gefragt, demzufolge er die Chefs von US-Autobauern vor Preiserhöhungen infolge der Zölle gewarnt haben soll.
«Nein, das habe ich nie gesagt», entgegnete Trump. «Es ist mir völlig egal. Ich hoffe, sie erhöhen ihre Preise, weil wenn sie das tun, werden die Menschen in Amerika hergestellte Autos kaufen. Wir haben reichlich davon.»
Trump hatte am Mittwoch Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Auto-Einfuhren aus dem Ausland angekündigt. Die Zölle sollen für alle Autos gelten, die nicht in den USA produziert wurden, und müssen ab dem 3. April gezahlt werden. Auch Autoteile sollen mit Zöllen belegt werden. Für Autoimporte, die unter das nordamerikanische USMCA-Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko fallen, kann je nach in den USA produziertem Anteil ein niedriger Zollsatz gelten.

Oberste US-Impf-Experte tritt zurück
Wegen «Desinformation und Lügen» nach der Amtsübernahme von US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ist Berichten zufolge der oberste Impf-Experte der US-Regierung zurückgetreten. Peter Marks habe die Leitung der Impfabteilung der US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitag (Ortszeit) abgegeben, berichteten die «New York Times» und die «Washington Post». In seinem Rücktrittsschreiben beklagte er demnach «beispiellose Angriffe auf die wissenschaftliche Wahrheit» von seiten des Ministers und seiner Unterstützer.
«Es ist deutlich geworden, dass Wahrheit und Transparenz vom Minister nicht gewünscht werden, sondern dass er sich eher unterwürfige Bestätigungen seiner Desinformation und Lügen wünscht», kritisierte Marks den Berichten zufolge in seinem Schreiben.

USA vs. Kanada: Versöhnliche Töne
Im von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelsstreit mit Kanada haben sich beide Seiten am Freitag erstmals um versöhnlichere Töne bemüht. Kanadas neuer Premierminister Mark Carney erklärte, er habe ein «sehr konstruktives» Telefonat mit Trump geführt, während der US-Präsident das Gespräch seinerseits als «sehr produktiv» bezeichnete.
Gleichwohl blieben die Drohungen mit gegenseitigen Zöllen weiter auf dem Tisch. Carneys Büro erklärte, sollte die Trump-Regierung ihre Ankündigungen wahrmachen, so werde Kanada mit Vergeltungszöllen reagieren.
Nach der für den 28. April in Kanada geplanten Parlamentswahl sollten «umfassende Verhandlungen über eine neue Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung» beginnen, teilte Carneys Büro anschliessend mit.
Trump schrieb in seinem Onlinedienst Truth Social, er und der kanadische Premier stimmten in vielen Dingen überein. Sie würden sich unmittelbar nach der Wahl treffen, um an Themen der Politik und Wirtschaft sowie «allen anderen Faktoren zu arbeiten, die sowohl für die Vereinigten Staaten von Amerika als auch für Kanada von grossem Nutzen sein werden». (afp)
Dänische Regierung weist Kritik von Vance zurück
US-Vizepräsident JD Vance hat am Freitag den einzigen US-Militärstützpunkt auf Grönland besucht und dabei scharfe Vorwürfe gegen den Nato-Verbündeten Dänemark erhoben. Gemeinsam mit seiner Frau und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz hielt sich Vance rund drei Stunden in Pituffik im Nordwesten Grönlands auf, während US-Präsident Donald Trump in Washington erneut erklärte, die rohstoffreiche Insel müsse aus Gründen der internationalen Sicherheit den Vereinigten Staaten einverleibt werden.

JD Vance und seine Frau Usha waren nur etwa drei Stunden auf Grönland. (28. März 2025)
AFP«Unsere Botschaft an Dänemark ist sehr einfach: Sie haben keine gute Arbeit für die Menschen in Grönland geleistet. Sie haben zu wenig in die Menschen in Grönland investiert und Sie haben zu wenig in die Sicherheitsarchitektur dieser unglaublichen, wunderschönen Landmasse investiert», sagte Vance auf dem US-Stützpunkt.

Mette Frederiksen entgegnet JD Vance, dass Dänemark den USA jahrelang zur Seite gestanden habe: Die dänische Regierungschefin zu Besuch in Paris. (27. März 2025)
AFPDie dänische Regierungschefin Mette Frederiksen wies die Kritik zurück. Die Bemerkungen des US-Vizepräsidenten träfen nicht zu, erklärte sie am Abend. Dänemark sei bereit, beim Thema arktische Sicherheit «Tag und Nacht mit den Amerikanern zu kooperieren». Sie betonte zudem: «Viele Jahre lang haben wir den Amerikanern in sehr schwierigen Situationen zur Seite gestanden». Dabei bezog sie sich auf die dänischen Kampfeinsätze an der Seite der US-Truppen im Irak und in Afghanistan. (DPA)
JD Vance und Ehefrau Usha in Grönland angekommen
Der US-Vizepräsident JD Vance und die Second Lady Usha Vance sind am Freitagabend in Grönland angekommen. Der Besuch wird demnach mit einer Besichtigung des US-Stützpunktes «Pituffik Space Base» im Nordwesten der Insel beginnen.
Die Pituffik Space Base, die bis vor zwei Jahren Thule Air Base hiess, gilt als weltweit nördlichste Militäreinrichtung der USA. Sie liegt etwa 1.500 Kilometer nördlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk und hat grosse Bedeutung für die globale Raketenabwehr und die Weltraumüberwachung. Offiziell standen dort für Vance ein Briefing über die Sicherheitslage in der Arktis und eine Begegnung mit den stationierten US-Soldaten an. Es wurde auch damit gerechnet, dass sich Vance im Laufe des mehrstündigen Besuches vor mitgereisten Journalisten äussern wird.

JD Vance und seine Frau Usha sind in Grönland angekommen.
Screenshot/BBCDer Besuch ist Teil von Donald Trumps Plänen, die zu Dänemark gehörende Insel unter die Herrschaft der Vereinigten Staaten zu bringen. Der US-Präsident tönte wiederholt an, dass man notfalls auch militärische Aktionen erwägen werde, nachdem die dänische Regierung und auch die Bevölkerung dem Vorschlag Trumps immer wieder eine Absage erteilt hatten.
Vance ist der bislang ranghöchste Vertreter des Trump-Lagers, der Grönland besucht. Anders als Präsidentensohn Donald Trump Jr. bei einem medienwirksamen Kurztrip im Januar wird er dabei nicht nach Nuuk reisen und wohl auch nicht mit der grönländischen Bevölkerung in Kontakt treten. (bho)
Trump will amerikanische Geschichte per Dekret umschreiben
US-Präsident Donald Trump will die Geschichte der USA umdeuten und hat seinen Vize J.D. Vance damit beauftragt, vor allem in Museen auf Darstellungen im Sinne der neuen Regierung hinzuarbeiten. Im vergangenen Jahrzehnt habe es «konzertierte und weit verbreitete Versuche gegeben, die Geschichte unseres Landes umzuschreiben und Fakten durch ein verzerrtes Narrativ zu ersetzen, das eher von Ideologie als von Wahrheit bestimmt ist», schrieb Trump in einem Dekret mit dem Namen «Wiederherstellung von Wahrheit und Vernunft in der amerikanischen Geschichte».
Der Republikaner machte eine «revisionistische Bewegung» verantwortlich, die von der demokratischen Vorgängerregierung gefördert worden sei. «Das unvergleichliche Erbe unserer Nation, das Freiheit, Rechte des Einzelnen und das Glück der Menschen vorantreibt, wurde als rassistisch, sexistisch, unterdrückerisch oder anderweitig unrettbar mit Makeln behaftet dargestellt», heisst es in dem Dekret. Als Beispiel wird die berühmte Smithsonian Institution genannt, die vor allem in der Hauptstadt Washington etliche Museen betreibt.
Das Smithsonian sei in den vergangenen Jahren unter den Einfluss einer spalterischen, auf ethnische Zugehörigkeit ausgerichteten Ideologie geraten, kritisierte Trump. So wird in dem Dekret explizit die Ausstellung «The Shape of Power: Stories of Race and American Sculpture» genannt, in der unter anderem die These vertreten werde, dass Unterschiede zwischen Menschen dafür genutzt würden, um sie zu entmündigen und Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. Ausserdem würden Skulpturen als wirkungsvolles Instrument zur Förderung des wissenschaftlichen Rassismus dargestellt.
Vance soll «gemeinsame amerikanische Werte» schützen
Das relativ neue National Museum of African American History and Culture, das sich der afroamerikanischen Geschichte widmet, zog ebenfalls den Zorn Trumps auf sich. So werde dort behauptet, dass «harte Arbeit», «Individualismus» und die «Kernfamilie» Aspekte der «weissen Kultur» seien, heisst es im Dekret. Auch mit der Arbeitsweise des American Women’s History Museum zeigte sich Trump nicht einverstanden.
Der Präsident beauftragte Vance damit, in den Museen und im Zoo von Washington, der ebenfalls zum Smithsonian gehört, Änderungen durchzusetzen. So solle er dort und in Forschungszentren darauf hinwirken, dass «unangemessene Ideologie» keinen Platz mehr habe. Auch solle Vance sicherstellen, dass künftig kein Geld mehr für Ausstellungen ausgegeben wird, mit denen «gemeinsame amerikanische Werte» herabgesetzt würden. (DPA)
US-Justizministerin nimmt Diversitätsprogramme der Unis ins Visier
Die US-Regierung will die Diversitätsprogramme von Universitäten bei der Zulassung von Studierenden stoppen. Justizministerin Pam Bondi ordnete eine Untersuchung bei kalifornischen Universitäten an, darunter Berkeley, Stanford und der University of California in Los Angeles.
Hier solle überprüft werden, ob bei der Zulassung von Studenten Hautfarbe, Geschlecht oder andere solche Kriterien eine Rolle spielten, teilte das Justizministerium mit. Es gehe um Verstösse gegen die «illegale DEI-Politik». «DEI» steht für «Diversity, Equity and Inclusion» (Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion)
Hochschulen sei es mittlerweile untersagt, bei der Auswahl von Studenten für die Zulassung solche Kriterien anzuwenden, teilte das Ministerium weiter mit. Studenten dürften nur nach Leistung beurteilt werden, und das Justizministerium fordere, die Einhaltung der Vorschriften. «Präsident Trump und ich setzen uns dafür ein, illegale Diskriminierung zu beenden», schrieb Bondi.
Mitte des Monats hatte das mittlerweile fast aufgelöste Bildungsministerium mitgeteilt, es seien Untersuchungen gegen etwa 50 Universitäten eingeleitet worden. Sie hätten nicht auf ein früheres Schreiben reagiert, ihre Diversitätspolitik einzustellen oder gegen Regeln verstossen.
Die Diversitätsprogramme waren eingeführt worden, um historisch bedingte Benachteiligungen etwa von Schwarzen oder Frauen entgegenzusteuern. (DPA)
Elon Musk: Position bei Effizienzbehörde zeitlich beschränkt
Der Tech-Milliardär Elon Musk hat seiner Rolle als Regierungsberater eine zeitliche Beschränkung gegeben. Sein Status als besonderer Regierungsangestellter der Energieeffizienzbehörde Doge sehe eine Frist von 130 Tagen vor, sagte er in einem Gespräch mit Fox-News-Moderator Bret Baier. Musk sagte, er glaube, dass er in diesem Zeitraum «den grössten Teil der erforderlichen Arbeit» geleistet haben werde, um das Bundesdefizit von einer Billion US-Dollar zu senken.
Das Fox News-Interview, das am Donnerstag in Auszügen veröffentlicht wurde, war der erste öffentliche Blick auf die Mitglieder von Musks Team, darunter auch Joe Gebbia, ein Mitbegründer von Airbnb. Er sagte in dem Gespräch, dass die Systeme der Regierung veraltet seien, etwa das Rentensystem. «Wir glauben wirklich, dass die Regierung ein Apple-Store-ähnliches Erlebnis haben kann», sagte Gebbia.
Baier fragte Musk auch, wie er den Menschen versichern wolle, dass die von ihm durchgeführten Kostensenkungen keine Auswirkungen auf die Höhe ihrer Sozialversicherungsleistungen haben werden.
Ohne auf Einzelheiten einzugehen, sagte Musk, dass die Menschen «mehr Geld erhalten werden, nicht weniger Geld». Er forderte Baier auf, die Aufzeichnung des Interviews zu zeigen, um festzuhalten, was Musk versprochen hat.
Der Tech-Milliardär räumte auch Fehler ein und sagte: «Ich stimme zu, dass wir bei den Kürzungen vorsichtig sein wollen.» Man müsse zweimal, wenn nicht gar dreimal nachprüfen, ob man eine Kürzung vornehmen wolle. «Was nicht heissen soll, dass wir keine Fehler machen.» Musk sagte, das sei so, als würde man beim Baseball einen perfekten Schlagdurchschnitt von 1000 erreichen wollen. «Wenn wir Fehler machen, korrigieren wir sie schnell und machen weiter», sagte er.
Den Stellenabbau redete Musk bei Baier klein: «Im Grunde genommen ist niemand entlassen worden», sagte er. Mindestens 24’000 Bundesbedienstete in der Probezeit haben aber bereits ihren Arbeitsplatz verloren, wie aus Gerichtsakten im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten über die Entlassungen hervorgeht. Es wird erwartet, dass zehntausende weitere Stellen in der gesamten Bundesregierung gestrichen werden.
Der milliardenschwere Unternehmer hat häufig gesagt, die USA steuere auf einen Bankrott zu, wenn er nicht die Ausgaben reduziert. Während des Interviews machte er eine weitere weitreichende Aussage über die Auswirkungen seiner Bemühungen: «Dies ist eine Revolution. Es könnte die grösste Revolution in der Regierung seit der ursprünglichen Revolution sein.» (DPA)
US-Richter ordnet Aufbewahrung von Nachrichten in Signal-Affäre an
Ein US-Bundesrichter will die Regierung von Präsident Donald Trump dazu verpflichten, mögliches Beweismaterial in der Signal-Affäre zu sichern. Richter James Boasberg sagte bei einer Anhörung am Donnerstag, er werde die Regierung anweisen, Aufzeichnungen des Gruppenchats in der Messaging App-Signal aufzubewahren, in dem 18 ranghohe Behörden- und Regierungsvertreter sensible Angriffspläne auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen erörterten, während ein versehentlich in die Gruppe eingeladener Journalist mitlas.

Einige der Nachrichten, hier von Verteidigungsminister Pete Hegseth.
Screenshot/The AtlanticDie Nonprofitorganisation American Oversight hatte eine entsprechende Anordnung beantragt. Ein Anwalt der Regierung sagte, diese ergreife bereits Schritte, um die ausgetauschten Nachrichten zu sammeln und zu sichern.
US-Gesundheitsministerium streicht Tausende Stellen
Das US-Gesundheitsministerium streicht unter seinem neuen Minister Robert F. Kennedy Jr. Tausende Stellen. Es handle sich um eine «Umstrukturierung», bei der zunächst 10'000 Vollzeitstellen gestrichen würden, teilte das Ministerium mit. Kritische Dienstleistungen würden nicht beeinträchtigt.
Langfristig solle die Zahl der Vollzeitbeschäftigten von 82'000 auf 62'000 reduziert werden. Aktuell gebe es zahlreiche «redundante Einheiten». Die Streichungen seien gemeinsam mit Elon Musks Spargremium ausgearbeitet worden, hiess es.
Das US-Gesundheitsministerium ist für die öffentliche Gesundheit und soziale Dienste in den USA zuständig. Es überwacht zahlreiche untergeordnete Behörden wie die Gesundheitsbehörde CDC oder die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. Medienberichten zufolge fallen dort nun Tausende Stellen weg. Minister Kennedy monierte in einem Video die Bürokratie und zu viele unterstellte Behörden. «Wir werden mehr mit weniger erreichen», kündigte er an. Das werde eine «schmerzhafte Phase» für das Ministerium, aber es ginge nun darum, Amerika wieder gesundzumachen. (dpa)

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.
AFPTrump spricht von Hexenjagd
Trotz zunehmenden Drucks wegen eines öffentlich gewordenen Gruppenchats ranghoher Regierungsvertreter hat US-Präsident Donald Trump die Sicherheitspanne erneut heruntergespielt und sich hinter seinen Verteidigungsminister Pete Hegseth gestellt. «Hegseth leistet grossartige Arbeit, er hat nichts damit zu tun», antwortete Trump am Mittwoch auf die von der Nachrichtenagentur AFP im Weissen Haus gestellte Frage, ob Hegseth seinen Posten wegen des Skandals überdenken sollte. «Wie können Sie Hegseth in diese Sache hineinziehen? Sehen Sie, das ist alles eine Hexenjagd», sagte Trump vor Journalisten.
Trump wiederholte bei der Gelegenheit zudem seine Behauptung, dass keine als geheim eingestuften Informationen weitergegeben worden seien. Zudem verwies er darauf, dass der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz die Verantwortung für die Panne übernommen habe. (AFP)
Trump verkündet Zölle von 25 Prozent auf ausländische Autos
US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle von 25 Prozent auf Auto-Importe aus dem Ausland verkündet. Die Zölle sollten für alle Autos gelten, die nicht in den USA produziert worden seien, sagte Trump am Mittwoch im Weissen Haus. Der Rechtspopulist hat seit seinem Amtsantritt im Januar eine Reihe von Zöllen angekündigt oder in Kraft gesetzt, so gelten seit dem 12. März neue US-Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium-Einfuhren.
Trump ärgerte sich immer wieder über die Zölle der Europäischen Union auf Autoimporte aus den USA. Während die USA bislang auf Autos aus der EU nur 2,5 Prozent Zoll erhoben, verlangt die EU zehn Prozent auf US-Autoimporte. (AFP)
Weisses Haus will Musk mit Untersuchung zu Signal-Leak betrauen
Zur Klärung, wie versehentlich ein Journalist einem Gruppenchat ranghoher US-Minister hinzugefügt wurde und dort über Tage geheime Kriegspläne der US-Regierung mitlesen konnte, will das Weisse Haus auf dem Präsidenten nahestehende Personen setzen. Dies berichtet die Zeitung «The Hill».
So liess Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weissen Hauses, am Mittwochabend verlauten, dass nebst dem Büro des Rechtsbeistandes des Weissen Hauses auch das National Security Council und Musks Doge-Behörde den Vorfall untersuchen soll.

Nachdem die Kriegspläne der US-Regierung in einem Signal-Chat von einem Journalisten mitgelesen werden konnten, soll Elon Musks Doge-Behörde den Vorfall untersuchen.
AFP«Elon Musk hat angeboten, seine technischen Experten darauf anzusetzen, um herauszufinden, wie diese Nummer versehentlich dem Chat hinzugefügt wurde, um die Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass dies nie wieder passieren kann», so Leavitt. Zuvor hatte die US-Regierung den Vorfall wiederholt hinuntergespielt, während einzelne in den Chat involvierte Personen von einem «schweren Fehler» sprachen.
Ob Musk für die Klärung, wie der Atlantic-Chefredaktor Jeffrey Goldberg zum Chat hinzugefügt wurde, überhaupt nötig ist, ist aber fraglich: So sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Waltz, dass er die Nummer von Goldberg versehentlich der Gruppe hinzugefügt habe.
Das Weisse Haus beharrt zudem hartnäckig darauf, dass in dem Chat keine klassifizierte Information geteilt worden seien und sich die involvierten Personen, darunter der US-Vizepräsident, der US-Verteidigungsminister, der CIA-Chef und weitere Minister, nicht strafbar gemacht hätten. Ausführliche Chatlogs, die am Mittwoch als Antwort von Goldberg veröffentlicht wurden, erzählen aber eine andere Geschichte. (bho)
Sprecherin beschreibt Atlantic-Journalist als «Trump-Hasser»
Als Reaktion auf einen Gruppenchat auf der Plattform Signal, in dem ein Journalist über mehrere Tage nicht öffentlich bekannte Informationen zu den US-Kriegsplänen im Jemen mitlesen konnte, hat die Sprecherin des Weissen Hauses den betroffenen Journalisten Jeffrey Goldberg als «Trump-Hasser» und «sensationslüsternen Anti-Trump-Journalisten» bezeichnet. Sie kritisiert auch seine Karriere als Reporter, unter anderem während des Irakkriegs und des Wahlkampfs 2016. «Die eigentliche Geschichte hier ist der überwältigende Erfolg des entschlossenen militärischen Vorgehens gegen die Huthi-Terroristen».
«Es wurden sicherlich keine Kriegspläne besprochen», sagt Leavitt und greift damit ein Argument auf, das sie zuvor in den sozialen Medien geteilt hatte. Zuvor hatten einzelne Personen, die in dem Chat waren, ein Fehlverhalten eingeräumt, während andere zunächst die ganze Sache abstritten und später dazu wechselten, ebenfalls herbe Vorwürfe gegen Goldberg zu richten. Leavitt warf Goldberg im Rahmen der Pressekonferenz etwa auch vor, gelogen und die USA damit in den Irak-Krieg reingezogen zu haben. (bho)
Trump: «Jemand hat Mist gebaut»
In einem Telefongespräch in der konservativen Vince Show sagte der US-Präsident Trump über das Gruppenchat-Leak: «Es gab keine Details, und es gab nichts, was den Angriff gefährdet hätte, und es hatte keinen Einfluss auf den Angriff, der sehr erfolgreich war.»
Aber er fügte hinzu: «Jemand in meiner Gruppe hat Mist gebaut, oder es ist ein schlechtes Signal», sagte er. Trump hat bisher zu seinen Beamten gestanden und behauptet, der Vorfall sei unverhältnismäßig aufgebauscht worden.
Pentagon: «Erbärmliche Versuche des ‹Atlantic›»
Ein Pentagon-Sprecher sagte in einer Erklärung, dass die zusätzlichen Nachrichten, die am Mittwoch vom «Atlantic» veröffentlicht wurden, «keine geheimen Materialien oder Kriegspläne» enthielten.
«Der Verteidigungsminister hat die Gruppe lediglich über einen Plan informiert, der bereits im Gange war und über offizielle Kanäle mitgeteilt wurde», sagte Sprecher Sean Parnell über Verteidigungsminister Pete Hegseth.
«Das amerikanische Volk durchschaut die erbärmlichen Versuche des ‹Atlantic›, von der nationalen Sicherheitsagenda von Präsident Trump abzulenken.»
Erste Reaktionen aus der Administration
Während der «Atlantic» die vollen Texte aus dem geleakten Gruppenchat der Trump-Administration veröffentlichte, bleiben die Betroffenen standfest in ihrer Behauptungen, dass keine geheimen Informationen geleakt worden seien.
Mike Waltz postete nach der Veröffentlichung des zweiten Artikels: «Keine Orte. Keine Quellen und keine Methoden. Keine Kriegspläne.»
Auch JD Vance spielt das Leak weiterhin herunter und greift stattdessen den Chefredaktor des Atlantics an.
Vance sagt, dass der Journalist den CIA-Direktor Ratcliff angegriffen hätte, weil dieser den Namen eines aktiven Agenten im Chat gefährdet habe. Der Vizepräsident behauptet dann, dass lediglich der Chief of Staff dem Gruppenchat beigefügt wurde. Allerdings weist der «Atlantic»-Artikel darauf hin, dass die CIA darum gebeten habe, den Namen des Agenten geheim zu halten.
Ungeladene Gäste: JD Vance will seine Frau Usha nach Grönland begleiten
US-Vizepräsident J.D. Vance will seine Ehefrau Usha bei einem umstrittenen Besuch in Grönland begleiten. «Die Aufregung um unseren Besuch in Grönland an diesem Freitag war so gross – deshalb habe ich beschlossen, dass ich nicht möchte, dass sie den ganzen Spass allein hat», kündigte der Stellvertreter von Präsident Donald Trump in einem Video auf der Plattform X an. Also werde er gemeinsam mit seiner Frau dort hinreisen.
Usha Vances Reisepläne hatten zuletzt Schlagzeilen gemacht. Grönland zeigte sich wenig erfreut über den Besuch. Hintergrund sind wiederholte Äusserungen Trumps, dass er gerne die Kontrolle über die gewaltige Insel im Nordatlantik übernehmen würde.

Vizepräsident JD Vance mit seiner Frau Usha. (14. März 2025)
AFPDonald Trump hatte zuletzt behauptet, der geplante Besuch von Usha Vance erfolge auf Einladung. Die geschäftsführende Regierung Grönlands stellte jedoch klar, dass sie niemanden eingeladen habe – weder zu einem privaten noch zu einem offiziellen Besuch. (DPA)
Angriffe auf Musks Autos: Jetzt kreiert das FBI die «Tesla-Taskforce»
Wie der FBI-Direktor Kash Patel am Montagabend auf X (ehemals Twitter) bekanntgegeben hat, wird zum Schutz von Elon Musks Tesla-Fahrzeugen und deren Verkaufsstellen extra eine FBI-Taskforce ins Leben gerufen. Dies berichtet das Nachrichtenportal Axios.
Die E-Fahrzeuge sind zuletzt immer häufiger Ziel von Vandale-Akten und Sachbeschädigungen geworden. Grund dürfte Elon Musks Rolle als Doge-Vorsteher sein, in der er die US-Behörden schröpft. Auch die Verkaufszahlen, die Prognosen und der Aktienkurs von Tesla zeigen nach unten.

Donald Trump machte vor dem Weissen Haus unlängst Werbung für Musks Tesla-Fahrzeuge.
AFPZuletzt sorgte Donald Trump mit einer Werbeaktion für Aufsehen, bei der er das Weisse Haus kurzerhand zu einem Autohaus umfunktionierte und tüchtig Werbung für die Tesla-Fahrzeuge machte. Der US-Präsident drohte ausserdem damit, Personen, die wegen Anti-Tesla-Protesten und -Aktionen verurteilt werden, in ein berüchtigtes Gefängnis in El Salvador abzuschieben. (bho)
Fallen US-Zölle weniger heftig aus als erwartet?
Die von US-Präsident Donald Trump für Anfang April angekündigten weiteren Zölle werden womöglich weniger drastisch ausfallen als bislang erwartet. Ein US-Regierungsmitarbeiter sagte am Montag der Nachrichtenagentur AFP, dass noch keine Entscheidung darüber gefallen sei, ob ganze Branchen mit Importaufschlägen belegt werden sollen. Dass die für den 2. April angekündigten Zölle ganze Wirtschaftssektoren treffen, «mag passieren oder nicht passieren». Die Lage sei derzeit «noch im Fluss».

Entgegen früherer Ankündigungen überlegt sich Donald Trump offenbar, auf Strafzölle gegen gesamte Branchen zu verzichten. Eine Entscheidung ist laut einem Sprecher noch ausstehend.
AFPDie US-Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter berichtet, dass die Zölle zielgerichteter und weniger umfassend sein könnten als bislang angenommen. Ferner könnten manche Länder oder Ländergruppen ganz ausgespart werden. Auch das «Wall Street Journal» berichtete, das Weisse Haus habe seinen Fokus bei den Zöllen eingeengt und werde «wahrscheinlich» nicht ganze Wirtschaftssektoren mit Zöllen belegen.
Trump hatte zu einem früheren Zeitpunkt noch signalisiert, dass Anfang April Zölle gegen ganze Branchen im Ausland wie die Auto-, Pharma- und Halbleiterindustrie verhängt werden könnten. (bho)