China reduziert Zölle auf US-Halbleiter

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ZollhammerChina streicht heimlich Strafzölle auf US-Chips

US-Präsident Donald Trump führt neue pauschale Zölle auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ein. Hier erfährst du die neusten Entwicklungen.

Auch die Schweiz ist mit Aufschlägen von 31 Prozent von den neuen Strafzöllen betroffen.

AFP
  • US-Präsident Donald Trump hat seine aggressive Zollpolitik fortgesetzt: Am Mittwoch folgten weitere Zoll-Ankündigungen.

  • Trump bezeichnete den 2. April als «Befreiungstag» für die US-Wirtschaft. Er warf selbst engen Handelspartnern vor, die USA bisher mit ihrer Zollpolitik «geplündert und vergewaltigt» zu haben.

  • Am 5. April traten um 12.01 Uhr (Ortszeit, 06.01 MESZ) für Handelspartner weltweit ein «Mindestzoll» in Höhe von zehn Prozent in Kraft.

  • Die höheren Zusatzzölle betreffen wichtige Handelspartner der USA, darunter auch enge Verbündete wie die Schweiz und die Europäische Union.

  • Zwischen den USA und China droht ein Handelskrieg. Die Zölle für andere Länder wurden am 9. April für 90 Tage pausiert.

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Freitag, 25.04.2025
06:45

China setzt offenbar Einfuhrzölle auf US-Halbleiter teilweise aus

China hat offenbar stillschweigend einen Teil seiner Strafzölle auf bestimmte in den USA hergestellte Halbleiter aufgehoben. Das berichten drei Importagenturen aus der südchinesischen Technologiehochburg Shenzhen, wie CNN schreibt.

Laut ihren Angaben wurden die Ausnahmen am Donnerstag bekannt – eine offizielle Mitteilung der chinesischen Behörden gibt es bisher nicht.

Konkret geht es um integrierte Schaltkreise, auch Mikrochips oder Halbleiter genannt. Diese gelten als zentrale Bausteine für zahlreiche Technologien. Noch am 12. April hatte China Vergeltungszölle von 125 Prozent auf sämtliche US-Waren eingeführt, nachdem die USA unter Präsident Donald Trump ihre Abgaben auf chinesische Produkte auf 145 Prozent erhöht hatten. Die nun bekannt gewordenen Ausnahmen deuten darauf hin, dass Peking bei bestimmten Schlüsselprodukten zurückrudert, weil es sie entweder nicht selbst herstellen kann oder keine alternativen Bezugsquellen hat. (job)

China hat die US-Strafzölle mit eigenen Zöllen gekontert. Im Bild: Der chinesische Staatschef Xi Jinping.

China hat die US-Strafzölle mit eigenen Zöllen gekontert. Im Bild: Der chinesische Staatschef Xi Jinping.

AFP
04:50

Südkorea erwartet Zolleinigung mit USA bis Juli

Südkorea erwartet noch vor Ende der 90-tägigen Zollpause eine Einigung mit der US-Regierung. Man gehe davon aus, dass sich die beiden Seiten darauf verständigt haben, ein «Juli-Paket» zu schnüren, das darauf abzielen soll, die Zölle abzuschaffen, wird Südkoreas Finanzminister Choi Sang Mok von der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Gemeinsam mit Handelsminister Ahn Duk Geun hatte Choi am Donnerstag (Ortszeit) Südkoreas erste Handelsgespräche im Zollstreit in Washington absolviert.

Laut Yonhap haben die südkoreanischen Regierungsvertreter bei den Verhandlungen unter anderem Kooperationsmöglichkeiten bei der Schiffbauindustrie sowie Investitionen in den Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt.

US-Finanzminister Scott Bessent. (23. April 2025)

US-Finanzminister Scott Bessent. (23. April 2025)

AFP

US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete die Verhandlungen mit Südkorea in einer ersten Reaktion als «sehr erfolgreich». «Wir könnten schneller vorankommen, als ich dachte», sagte er vor Reportern im Weissen Haus.

Donnerstag, 24.04.2025
09:49

China: Aussenministerium dementiert Zollverhandlungen mit USA

Am Donnerstag antwortete der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums auf Fragen von Reportern. Eine davon war, ob China und die USA tatsächlich Verhandlungen aufgenommen haben, um eine Einigung im Zollstreit zu finden.

«Dies sind alles falsche Nachrichten. Soweit ich weiss, haben China und die Vereinigten Staaten weder über Zollfragen verhandelt, geschweige denn eine Einigung erzielt», entgegnete Guo Jiakun. (jar)

03:09

Donald Trump will in nächsten zwei bis drei Wochen Zölle festlegen

Im internationalen Handelskonflikt hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, in den nächsten zwei bis drei Wochen Zölle festzusetzen, wenn er keine Fortschritte bei den Gesprächen sehe. «Wenn wir keine Vereinbarung mit einem Unternehmen oder einem Land haben, werden wir den Zoll festsetzen. Wir legen einfach den Zoll fest», sagte Trump bei der Unterzeichnung mehrerer Dekrete zum Bildungssystem in Washington. Das werde in den nächsten Wochen passieren, erklärte Trump. Das könne auch für China gelten, sagte der Präsident. Vielleicht gebe es aber für China eine besondere Vereinbarung. (DPA)

02:04

US-Bundesstaaten verklagen Regierung von Donald Trump

Ein Dutzend US-Bundesstaaten wollen die Zollpolitik von Donald Trump stoppen und haben in New York gegen die US-Regierung geklagt. Die von Trump eingeführte Politik sei den Launen des Präsidenten unterworfen, rechtswidrig und habe die amerikanische Wirtschaft ins Chaos gestürzt, hiess es in der am Mittwoch vor dem U.S. Court of International Trade eingereichten Klage. In einer Mitteilung bezeichnete die Generalstaatsanwältin von Arizona, Kris Mayes, Trumps Zollplan als «wahnsinnig». Sie sagte, es sei «nicht nur wirtschaftlich rücksichtslos – es ist illegal».

Die Klage stellt auch Trumps Behauptung infrage, er könne auf der Grundlage des International Emergency Economic Powers Act willkürlich Zölle verhängen. Nur der Kongress habe die Befugnis, Zölle zu verhängen – der Präsident könne sich auf das Gesetz nur berufen, wenn ein Notfall eine «aussergewöhnliche Bedrohung» aus dem Ausland darstelle.

Oregon, Nevada und New York unter den Staaten

Der Generalstaatsanwalt von Connecticut, William Tong, sagte, Trumps «gesetzlose und chaotische Zölle» seien eine Katastrophe für Familien und Unternehmen in seinem Bundesstaat.

Die in der Klage als Kläger aufgeführten Staaten sind Oregon, Arizona, Colorado, Connecticut, Delaware, Illinois, Maine, Minnesota, Nevada, New Mexico, New York und Vermont. Das US-Justizministerium äusserte sich zunächst nicht dazu. (DPA)

Mittwoch, 23.04.2025
18:30

Finanzminister bestätigt Trump-Angebot nicht

Im Handelsstreit der USA mit China haben Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent Verwirrung gestiftet. Bessent sagte am Mittwoch in Washington, es gebe bisher keine Verhandlungen mit Peking über die Aufschläge. Präsident Donald Trump habe China zudem nicht einseitig eine Zollsenkung in Aussicht gestellt.

Bessent sagte, es gebe derzeit «noch keine» Verhandlungen mit China. «Beide Seiten warten ab, miteinander zu sprechen», ergänzte er am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Trump hatte vor Ostern dagegen erste Gespräche mit Peking bestätigt.

Auf die Frage von Journalisten, ob Trump China niedrigere Zölle angeboten habe, sagte Bessent: «Überhaupt nicht.» Nach seiner Ansicht hielten beide Seiten die Aufschläge allerdings nicht für nachhaltig. «Deshalb würde es mich nicht überraschen, wenn sie gegenseitig reduziert würden.»

Trump hatte China zuvor niedrigere Zollsätze in Aussicht gestellt. Mit Blick auf den von ihm selbst angeordneten Aufschlag von 145 Prozent auf viele Importe aus China sagte der Präsident, dass dieser Satz «sehr hoch» sei und dass er «erheblich sinken» werde. Die Börsen in den USA, in Europa und Asien verzeichneten danach deutliche Kursgewinne.

US-Finanzminister Scott Bessent bestätigt das Trump-Angebot nicht.

US-Finanzminister Scott Bessent bestätigt das Trump-Angebot nicht.

Getty Images via AFP
16:13

Trump will gegenüber China nett sein

US-Präsident Donald Trump will im Handelsstreit mit China nicht mit harten Bandagen kämpfen. «Nein, wir werden sehr nett sein. Sie werden sehr nett sein, und wir werden sehen, was passiert», sagte Trump bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins. Wie das «Wall Street Journal» schreibt, erwägt das Weisse Haus eine drastische Senkung der China-Zölle zur Entschärfung des Handelskriegs. In einigen Fällen sollen die Zölle gar um mehr als die Hälfte sinken.

Aber letztendlich müsse sich Peking auf ein Abkommen einlassen, weil China sonst nicht in der Lage sein werde, mit den Vereinigten Staaten zu handeln. «Und wenn sie keinen Deal machen, werden wir den Deal festlegen, denn wir sind diejenigen, die den Deal festlegen», betonte Trump. «Es wird ein fairer Deal für alle sein, ich denke, es ist ein Prozess, der ziemlich schnell gehen wird», sagte Trump, liess aber offen, ob er damit auch andere Länder meinte. (DPA)

Dienstag, 22.04.2025
20:34

US-Finanzminister erwartet Einigung mit China

US-Finanzminister Scott Bessent hat Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation im Zollstreit mit China in Aussicht gestellt. Bessent habe Investoren bei einem Treffen hinter verschlossenen Türen gesagt, dass die Zölle auf dem derzeitigen Niveau nicht haltbar seien, berichtete unter anderem der US-Sender CNBC unter Berufung auf einen Teilnehmer. Demnach soll Bessent mit Blick auf China auch gesagt haben, dass es nicht das Ziel von US-Präsident Donald Trump sei, sich abzuschotten.

Bessent habe betont, dass die Verhandlungen noch nicht begonnen hätten, eine Einigung aber möglich sei, so der Finanznachrichtendienst Bloomberg über das Treffen in der US-Hauptstadt Washington.

Trump hatte den Handelskonflikt Anfang des Monats durch die Erhebung von Zöllen gegen zahlreiche Länder eskalieren lassen. Zwischenzeitlich ordnete er eine 90-tägige Pause der Aufschläge an. Lediglich gegen China gelten weiterhin Sonderzölle von bis zu 145 Prozent. Peking wehrte sich und erhob 125 Prozent Zölle auf Waren aus den USA. (DPA)

15:17

IWF dämpft Ausblick: Trumps Zölle bremsen Weltwirtschaft aus

Der Internationale Währungsfonds rechnet angesichts der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump mit einer globalen Wachstumsflaute. Die Weltwirtschaft soll mit 2,8 Prozent deutlich langsamer wachsen als noch im Januar prognostiziert (minus 0,5 Prozentpunkte).

Die Weltwirtschaft werde auf eine «harte Probe» gestellt, schreibt IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas mit Blick auf die Handelsstreitigkeiten. Es handle sich um eine «neue Ära», das globale Wirtschaftssystem werde neu justiert.

Das Wirtschaftswachstum im Euroraum soll in diesem Jahr im Vergleich zur Januarprognose um 0,2 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent sinken. Als Gründe nennt der IWF vor allem Unsicherheit und Zölle. Im Jahr 2026 soll das Wachstum im Euroraum bei 1,2 Prozent liegen (minus 0,2 Prozentpunkte).

Der IWF betont, dass die globale Konjunkturprognose unter «besonderen Umständen» erstellt worden sei. Hintergrund ist das heftige Zollpaket, das Trump am 2. April angekündigt hat und sowohl universelle als auch mittlerweile vorläufig ausgesetzte wechselseitige Zölle vorsieht. Die zu diesem Zeitpunkt fast abgeschlossenen Prognosen hätten über Bord geworfen werden müssen, so der Fonds. «Obwohl viele der geplanten Zollerhöhungen vorerst auf Eis gelegt wurden, hat die Kombination von Massnahmen und Gegenmassnahmen die Zollsätze in den USA und weltweit auf ein Jahrhunderthoch getrieben.»

Die Weltwirtschaft habe sich während der schweren Schocks der vergangenen vier Jahre als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen und trage immer noch erhebliche Narben davon, heisst es. Nun bestehe die Gefahr, dass die Handelsspannungen durch Vergeltungsmassnahmen weiter zunehmen, auch die Inflation könnte wieder angeheizt werden. Die Unsicherheit belaste das Wachstum. Der Fonds hat angesichts der komplexen Situation neben seiner zentralen Vorhersage, der sogenannten Referenzprognose, noch zwei weitere Vorhersagen vorgelegt.

Mehrere Prognosen wegen Zoll-Unsicherheit

Die Referenzprognose berücksichtigt alle Zollankündigungen bis zum 4. April. Demnach wächst die Weltwirtschaft dieses Jahr um eben 2,8 Prozent und im kommenden Jahr um 3 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte). Im Jahr 2024 lag das Wachstum noch bei geschätzt 3,3 Prozent. Eine Prognose, die nur Zollankündigungen bis zum 12. März berücksichtigt – darunter eine erste Welle von US-Strafmassnahmen gegen China, Kanada und Mexiko oder auch US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte – sieht das Wachstum in diesem und im kommenden Jahr bei 3,2 Prozent.

Eine modellgestützte Prognose, die auch Zollankündigungen nach dem 4. April wie die Pause bei wechselseitigen Zöllen in den Blick nimmt, sieht das Weltwirtschaftswachstum in diesem Jahr bei etwa 2,8 Prozent und für 2026 bei etwa 2,9 Prozent. Dies entspreche in etwa den Schätzungen für das globale Wachstum in der Referenzprognose, wenn auch mit einer anderen Zusammensetzung der Wachstumsraten in den einzelnen Ländern, so der Bericht. Keine der Prognosen sagt eine Rezession voraus. Die einzelnen Länderprognosen beziehen sich auf die Referenzprognose. (DPA)

13:40

Wegen Trumps Zölle: Xi Jinping schreibt persönlichen Brief an Japans Premier

Die chinesische Regierung schickte offenbar einen persönlichen Brief an den japanischen Premierminister Shigeru Ishiba. Xi soll darin zur Zusammenarbeit hinsichtlich der von der Trump-Administration verhängten Zöllen aufgerufen haben. Das japanische News-Portal 47news berichtet dies und stützt sich dabei auf die Aussage eines japanischen Regierungsbeamten.

09:19

Bis zu 3521 Prozent: USA kündigen Zusatzzölle auf Solarpanels aus Südostasien an

Die US-Regierung hat Zusatzzölle in Höhe von bis zu 3521 Prozent auf Solarpanele aus Südostasien angekündigt. Betroffen seien Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam, erklärte am Montag die Internationale Handelsbehörde (ITA), die dem US-Handelsministerium untergeordnet ist. Die hohen Importzölle sollen demnach eine Unterstützung der Solarpanel-Produktion in diesen Ländern durch China ausgleichen.

Die Solarunternehmen in den südostasiatischen Ländern hätten Subventionen von der chinesischen Regierung erhalten, das habe eine bereits im April 2024 gestartete Untersuchung der Kommission für Internationalen Handel (ITC) ergeben, teilte die ITA mit. Die ITC soll nun bis zum 2. Juni festlegen, welche Folgen diese Subventionen für die US-Hersteller haben und welche Zölle künftig fällig werden.

Chinas Präsident Xi Jinping (l) sprach vor wenigen Tagen mit dem kambodschanischen Premierminister Hun Manet

Chinas Präsident Xi Jinping (l) sprach vor wenigen Tagen mit dem kambodschanischen Premierminister Hun Manet

IMAGO/Xinhua

Die ITA plant einen Zoll von 34,41 Prozent auf Solarpanele aus Malaysia; für Solarpanele aus Kambodscha soll der Aufschlag 651,85 Prozent betragen. Für die Produkte von zwei Unternehmen aus Kambodscha, Hounen Solar und Solar Long PV-Tech, soll der Satz 3521 Prozent betragen – also das 35-Fache des Verkaufspreises.

Nach chinesischen Angaben hatten die aus Südostasien von den USA importierten Panele 2023 einen Wert von knapp zwölf Milliarden Dollar (10,4 Milliarden Euro). Die anvisierten Zölle kämen auf den seit dem 2. April geltenden Satz von zehn Prozent auf fast alle Importe hinzu. Auch zu den von US-Präsident Donald Trump vorerst ausgesetzten «reziproken» Zöllen auf Importe aus zahlreichen Ländern würden sich die Solar-Zölle addieren.

Die Untersuchung im April 2024 war nach Beschwerden von US-Herstellern gestartet worden. Ihr Verband erklärte damals, die Solarunternehmen in den vier südostasiatischen Ländern seien Tochterunternehmen chinesischer Konzerne, die Subventionen von der chinesischen Regierung erhielten. (AFP)

Montag, 21.04.2025
05:40

Peking warnt andere Länder vor Handelsabkommen mit USA «auf Kosten» Chinas

Im Zollkonflikt mit den USA hat die chinesische Regierung andere Länder gewarnt, auf Chinas Kosten Handelsabkommen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu abzuschliessen. Peking lehne es «entschieden ab, dass eine Partei eine Vereinbarung auf Kosten der Interessen Chinas trifft», erklärte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking am Montag. «Sollte eine solche Situation eintreten, wird China sie niemals akzeptieren und entschlossen Gegenmassnahmen ergreifen.»

«Appeasement» werde «keinen Frieden» bringen, verlautete aus Peking weiter. Kompromisse würden «nicht respektiert». «Wo die Starken die Schwachen ausbeuten, werden alle Länder zu Opfern.»

Appeasement kommt vom englischen Verb «appease» für beschwichtigen oder besänftigen. Im Kontext der internationalen Beziehungen meint der Begriff eine Politik der Zurückhaltung oder des Entgegenkommens gegenüber aggressiv auftretenden Staaten – mit dem Ziel, einen Krieg zu verhindern. Verbunden ist der Begriff insbesondere mit der Politik des von 1937 bis 1940 regierenden britischen Premierministers Neville Chamberlain gegenüber Hitler-Deutschland.

US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen hohe Zölle auf Importe anderer Länder erhoben. Besonders hart ging er gegen China vor, das er als Hauptgegner in der Handelspolitik ansieht. Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Die US-Zölle auf chinesische Einfuhren belaufen sich mittlerweile auf 145 Prozent, auch wenn die US-Regierung den Satz für die wichtigen Importe an elektronischen Geräten später auf 20 Prozent reduzierte.

Eine Reihe von Ländern verhandelt derzeit mit den Vereinigten Staaten über eine Senkung der Zölle, darunter Kanada, Grossbritannien und Vietnam. Im Namen der EU-Mitgliedsländer verhandelt offiziell EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Washington über die Zölle. (AFP)

Freitag, 18.04.2025
01:49

Trump erwartet Einigung im Zollkonflikt mit China

Im Zollstreit mit China geht US-Präsident Donald Trump von einer Einigung aus. «Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden», sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office. China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat. Gleichzeitig betonte er, dass man viel Zeit habe.

Trump geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. Wenn nicht, sei das auch in Ordnung. Auf die Frage einer Journalistin, wann mit einer Einigung zu rechnen sei, sagte er: «Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird.» Es war unklar, ob er sich nur auf China oder weitere Länder bezog. Sein Gespräch mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Donnerstag in Washington zu Gast war, sei «grossartig» gewesen.

Trump: Zweite Amtszeit wird noch besser als erste

Trump sagte weiter, man müsse sich die USA wie ein «grosses, schönes Kaufhaus» vorstellen, bevor dieses Geschäft durch das Internet zerstört wurde, «und jeder will ein Stück von diesem Geschäft.» Seine erste Amtszeit sei die erfolgreichste «in der Geschichte des Landes» gewesen, sagte Trump. «Und ich glaube, dass wir es dieses Mal noch übertreffen werden.» Nun gebe es mit Blick auf Zölle nur einen «kleinen Übergang». Es werde alles «toll» für die USA laufen.

Ziel der Zölle ist laut Trump, mehr Produktion in die USA zu bringen. Experten verweisen jedoch darauf, dass der Bau von Fabriken Jahre dauert – während Preissteigerungen durch Zölle schnell die Verbraucher treffen können. Die US-Notenbank Fed geht davon, dass sich das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wegen der aggressiven Zollpolitik verlangsamen wird. (DPA)

Donnerstag, 17.04.2025
20:05

Meloni nennt USA «verlässlichen Partner»

Giorgia Meloni äusserte sich optimistisch über eine Lösung im Zollstreit mit Donald Trump. Sie nannte die USA einen «verlässlichen Partner».

AFP

«Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können», sagte Meloni am Donnerstag. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Möglichkeiten ausloten, ein Treffen mit anderen Europäern zu organisieren. Trump äusserte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt. Er sagte aber: «Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schliessen.»

18:41

Trump zu Zöllen: Wird zu «100 Prozent Einigung» mit EU geben

US-Präsident Donald Trump strebt eine Einigung im Zollstreit mit der Europäischen Union an. Er glaube zu «hundert Prozent» an einen Deal, sagte Trump am Donnerstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni im Weissen Haus. Meloni äusserte sich ebenfalls optimistisch über eine Lösung. Sie nannte die USA einen «verlässlichen Partner».

«Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können», sagte Meloni. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Möglichkeiten ausloten, ein Treffen mit anderen Europäern zu organisieren. Trump äusserte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt. Er sagte aber: «Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schliessen.»

Die ultrarechte Ministerpräsidentin Meloni steht dem US-Präsidenten nahe, hatte seine Aufschläge für die EU-Länder aber kritisiert. Nach ihrer Rückkehr aus Washington will Meloni am Freitag den US-Vizepräsidenten JD Vance in Rom empfangen. (AFP)

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei ihrem Treffen mit US-Präsident Donald Trump.

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bei ihrem Treffen mit US-Präsident Donald Trump.

AFP
Mittwoch, 16.04.2025
20:48

Vorsitzender der Federal Reserve warnt vor Trumps Zöllen

Am Dienstagabend in den USA warnte Nvidia, dass es eine Belastung von 5,5 Mrd. Dollar hinnehmen muss, weil die US-Regierung nun eine Lizenz für den Export von H20-Prozessoren verlangt. Am Mittwoch hallte die Warnung in der Börse wider.

Nvidia verlor über 9 Prozent an Aktienwert, während der Nasdaq Index – wichtig für den Tech-Markt – um drei Prozent fiel.

Der Nasdaq verlor am Mittwoch 3 Prozent.
In der Nacht auf Mittwoch befand sich die Nvidia-Aktie im Sturzflug.
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Der Nasdaq verlor am Mittwoch 3 Prozent.

Screenshot Google

Am Mittwoch gaben die Aktienkurse nach einer Rede des Vorsitzenden der US-Federal Reserve nochmals mehr nach. Jerome Powell warnte davor, dass die Zentralbank vor einem Dilemma stehe. Ihre Aufgabe sei es, den Markt auszubalancieren, um Inflation und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Trumps Tarife würden aber beide Zustände gleichermassen fördern, sodass die Zentralbank nicht mehr das eine bekämpfen könne, ohne das andere zu verstärken.

Jerome Powell, Vorsitzender der US-Zentralbank, warnte vor Trumps Tarifen.

Jerome Powell, Vorsitzender der US-Zentralbank, warnte vor Trumps Tarifen.

IMAGO/Kyodo News

Powell sagte aber auch, die jüngsten Daten, würden auf eine gute Verfassung der US-Wirtschaft hinweisen, was dem Fed erlauben würde, bei der Implementation von Massnahmen geduldig zu sein.

14:40

Kalifornien klagt gegen Trump-Regierung

Kalifornien will gegen US-Präsident Donald Trumps Strafzölle klagen. Gouverneur Gavin Newsom (Demokratische Partei) kündigte am Mittwoch an, dass der Bundesstaat eine Klage beim US-Bezirksgericht für Nordkalifornien einreichen werde.

Die Klage richtet sich laut der Nachrichtenagentur AP gegen Trumps Nutzung des International Emergency Economic Powers Act, um Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China sowie einen generellen Importzoll von zehn Prozent zu verhängen. Kalifornien argumentiert, dass solche Massnahmen die Zustimmung des Kongresses erfordern und Trumps Vorgehen daher rechtswidrig sei.

«Präsident Trumps rechtswidrige Zölle stürzen kalifornische Familien, Unternehmen und unsere Wirtschaft ins Chaos – sie treiben die Preise in die Höhe und gefährden Arbeitsplätze», erklärte Newsom. Man wolle sich für amerikanische Familien einsetzen, «die sich dieses Chaos nicht länger leisten können».

Donald Trump hatte die Zölle mit dem Ziel begründet, die US-Industrie zu stärken und den Schmuggel von Fentanyl zu stoppen. (job)

Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien.

Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien.

IMAGO/Sipa USA
04:16

Hongkong setzt Warenversand in die USA aus

Im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump hat die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong den Warenversand in die Vereinigten Staaten ausgesetzt. Die USA seien unvernünftig, schikanierten und nutzten missbräuchlich Zölle, teilte die Hongkong Post mit. Die Post werde im Namen der USA keine Zölle erheben und die Annahme von für die USA bestimmte Sendungen aussetzen, hiess es weiter.

Hongkong schickt per sofort keine Postsendungen mehr in die USA – Briefe sind davon ausgenommen.

Hongkong schickt per sofort keine Postsendungen mehr in die USA – Briefe sind davon ausgenommen.

Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Hongkong begründete die Massnahme damit, dass Washington zuvor angekündigt habe, die zollfreie De-minimis-Regelung für Postsendungen aus Hongkong in die USA abzuschaffen und die Zölle für Postsendungen mit Waren in die USA ab dem 2. Mai zu erhöhen. Sendungen auf dem Land- und Seeweg würden sofort ausgesetzt. Luftfracht werde ab dem 27. April nicht mehr angenommen.

Für den Warenversand in die USA sollten sich Hongkonger auf sehr hohe Gebühren einstellen, hiess es weiter. Postsendungen, die nur Dokumente, aber keine Waren enthielten, seien davon nicht betroffen. (DPA)

Dienstag, 15.04.2025
10:52

China boykottiert Flugzeuge und Zubehör von Boeing

China hat seine Fluggesellschaften angewiesen, im Rahmen des Handelskrieges mit den USA keine weiteren Lieferungen von Flugzeugen von Boeing anzunehmen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen Bloomberg berichten. Peking hat auch verlangt, dass chinesische Fluggesellschaften den Kauf von flugzeugbezogenen Ausrüstungen und Teilen von US-Unternehmen stoppen, sagten die Personen, die anonym bleiben möchten.

Eine chinesische Boeing 777-300 bei der Landung in Wang.

Eine chinesische Boeing 777-300 bei der Landung in Wang.

AFP

Die chinesische Regierung prüft demnach auch Möglichkeiten, heimische Fluggesellschaften, die Boeing-Jets leasen und mit höheren Kosten konfrontiert sind, zu unterstützen.

Die USA hatten China zuvor mit Strafzöllen von 145 Prozent auf Importe belegt. (trx)

01:53

Nvidia stellt auf US-Produktion um – grosse Investitionen geplant

Vor dem Hintergrund der aggressiven Zollpolitik von Präsident Donald Trump will der US-Chiphersteller Nvidia auf heimische Produktion umstellen. Nvidia-Chef Jensen Huang erklärte am Montag, die Hochleistungschips für künstliche Intelligenz (KI) würden künftig «erstmals in den Vereinigten Staaten hergestellt». Nvidia will demnach in den kommenden vier Jahren nach eigenen Angaben KI-Technik im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar in den USA produzieren.

Nvidia: Supercomputer-Fabriken geplant

In Texas würden dafür zwei Supercomputer-Fabriken gemeinsam mit asiatischen Auftragsfertigern gebaut: mit Foxconn in Houston und mit Wistron in Dallas. Die Massenfertigung dort solle in zwölf bis 15 Monaten beginnen, teilte Nvidia mit. Unterdessen sei die Produktion von Chips für Training und Betrieb von Software mit künstlicher Intelligenz mit dem taiwanischen Halbleiter-Riesen TSMC in Arizona angelaufen.

Chips von Nvidia sind zur Schlüsseltechnik für das boomende Geschäft mit künstlicher Intelligenz geworden. Der Grossteil wird in Taiwan produziert – was im Westen schon seit Jahren Sorgen nährt, dass geopolitische Spannungen mit China die Versorgung mit hochmodernen Halbleitern versiegen lassen könnten.

Chips von Nvidia sind zur Schlüsseltechnik für das boomende Geschäft mit künstlicher Intelligenz geworden. (im Bild: Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang)

Chips von Nvidia sind zur Schlüsseltechnik für das boomende Geschäft mit künstlicher Intelligenz geworden. (im Bild: Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang)

Andrej Sokolow/dpa

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden versuchte, die Ansiedlung von Chip-Herstellern in den USA mit Milliarden-Zuschüssen zu fördern. Tatsächlich kündigten mehrere Unternehmen nach Subventionszusagen in Höhe von rund 40 Milliarden Dollar den Bau neuer Fabriken in den Vereinigten Staaten an. Bidens Nachfolger Donald Trump setzt dagegen auf Zölle als Druckmittel.

Das Weisse Haus nannte die Fertigung in den USA «gut für den amerikanischen Arbeiter, gut für die amerikanische Wirtschaft und gut für die nationale Sicherheit der USA». Die Tech-Branche ist mit von dem Handelskrieg betroffen, den Trump vor allem gegen China ausgerufen hat. Der Präsident hatte am Wochenende bekräftigt, Chips, Halbleiter und andere Produkte sollten wieder in den USA hergestellt werden. (DPA/AFP)

Montag, 14.04.2025
16:34

EU verschiebt Gegenzölle auf US-Produkte auf Mitte Juli

Im Handelskonflikt mit den USA hat die EU die Anwendung geplanter Sonderzölle auf US-Produkte bis zum 14. Juli ausgesetzt. Mit der entsprechenden Veröffentlichung im EU-Amtsblatt setzt die EU eine Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um. Sie hatte vergangene Woche mitgeteilt, die eigentlich für Mitte April vorgesehene Massnahme solle für rund drei Monate ausgesetzt werden.

Mit dem Verschieben der Zölle setzt  die EU eine Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um.

Mit dem Verschieben der Zölle setzt  die EU eine Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um.

Getty Images

Die Verschiebung ist eine Reaktion auf das Handeln von US-Präsident Donald Trump: Er hatte nach grossen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Diese Atempause soll nun für Verhandlungen genutzt werden. (DPA)

Sonntag, 13.04.2025
23:54

Trump über Zölle: «Niemand kommt ungeschoren davon»

In einem Truth-Social-Post am Sonntagabend (Schweizer Zeit) schreibt der US-Präsident: «Niemand kommt ungeschoren davon, was die unfairen Handelsbilanzen und nicht-monetären Handelshemmnisse angeht.» Damit dürfte er sich auf die Berichte beziehen, dass es Zoll-Ausnahmen auf Elektronik-Produkte wie Computerchips und Smartphones geben wird.

«Am Freitag wurde keine Ausnahmeregelung bei Zöllen verkündet. Diese Produkte unterliegen weiterhin den bestehenden 20 Prozent Fentanyl-Zöllen und werden lediglich in eine andere Zollkategorie überführt», schreibt Trump weiter.

Tatsächlich würden die Produkte bald unter neue sektorale Zölle im Bereich Halbleiter fallen, sagte auch US-Handelsminister Howard Lutnick in einem Interview mit ABC News. «Wir müssen diese Dinge in Amerika herstellen lassen», sagte Lutnick. «Wir können uns bei grundlegenden Dingen, die wir brauchen, nicht auf das Ausland verlassen.» Deswegen werde US-Präsident Donald Trump in Kürze neue Zölle verkünden – «die wahrscheinlich in ein oder zwei Monaten kommen werden».

Samstag, 12.04.2025
15:46

Bloomberg-Bericht: Elektronik-Produkte von Zöllen ausgenommen

Die Trump-Regierung verzichtet darauf, ihre reziproken Zölle auch auf Smartphones, Computer und andere Elektronikgeräte zu erheben. «Bloomberg» zufolge gilt die Ausnahmeregelung sowohl für die 125-Prozent-Zölle zulasten Chinas sowie alle übrigen Länder mit dem allgemeinen 10-Prozent-Zollsatz. Die Angaben gehen aus einem Dokument der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde hervor, das am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Ausgenommen von den Mehrkosten sind Smartphones, Laptops, Festplatten, Prozessoren und Speicherchips – beliebte Elektronikartikel, die in der Regel nicht in den USA hergestellt werden. Auch Maschinen zur Herstellung von Halbleitern sind von den neuen Zöllen nicht betroffen. Laut «Bloomberg» könnte die Ausnahme aber darauf hindeuten, dass die betroffenen Produkte bald einem anderen, vermutlich niedrigeren Zollsatz, unterliegen könnten. (jar)

07:03

Thomas Borer ruft Schweiz zum Alleingang auf

Ex-Botschafter Thomas Borer, der als früherer Leiter der Taskforce «Schweiz – Zweiter Weltkrieg» viel Erfahrung im Umgang mit den USA hat, warnt im Gespräch mit dem «Blick» davor, die von Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Schweizer Produkte zu unterschätzen.

Zwar seien die Zölle vorerst ausgesetzt, doch sie könnten jederzeit zurückkehren. Die Schweiz müsse deshalb rasch ein überzeugendes Angebot vorlegen – etwa Investitionen von über 100 Milliarden Franken oder ein neues Freihandelsabkommen. Ein solches sei erneut eine Option, auch wenn es innenpolitisch schwierig werde. «Es wird wehtun», sagt Borer, doch entscheidend sei, dass Trump den Deal als eigenen Erfolg verkaufen könne.

Entscheidend sei, dass Trump den Deal als eigenen Erfolg verkaufen könne.

Das Telefonat von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter mit Trump sei ein wichtiger Schritt gewesen, so Borer, doch die entscheidenden Gespräche würden auf technischer Ebene geführt. Der Ex-Diplomat warnt zudem vor Drohungen oder Gegenmassnahmen: Die Schweiz müsse ruhig bleiben und diplomatisch vorgehen. Eine Zusammenarbeit mit der EU oder China lehnt er ab – die Schweiz solle ihre Interessen eigenständig und strategisch vertreten. (job)

Thomas Borer rät der Schweiz, ihre Interessen eigenständig zu vertreten.

Thomas Borer rät der Schweiz, ihre Interessen eigenständig zu vertreten.

20min/Michael Scherrer
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