Wallis: 11-Jähriger wegen rassistischer Posts unter Terrorverdacht

Aktualisiert

RadikalisierungRassistische Posts: Bub (11) im Wallis unter Terrorverdacht

In der Schweiz sind zuletzt diverse Jugendliche wegen Verdacht auf terroristische Pläne festgenommen worden. Nun mussten die Walliser Behörden im Fall eines 11-Jährigen aktiv werden.

Im Wallis haben rassistische Posts eines 11-Jährigen die Behörden auf den Plan gerufen. (Symbolbild)
Im Zuge der Befragung gab dieser an, mit wahrscheinlich extremistischen Personen im Ausland Kontakt gehabt zu haben. (Symbolbild)
Es ist nur der aktuellste in einer Reihe von Fällen, bei denen Jugendliche in der Schweiz radikalisiert werden. (Symbolbild)
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Im Wallis haben rassistische Posts eines 11-Jährigen die Behörden auf den Plan gerufen. (Symbolbild)

imago/Ralph Peters

Darum gehts

  • Im Wallis steht ein 11-Jähriger unter Terrorismusverdacht.

  • Zuvor postete er in den sozialen Medien rassistische und diskriminierende Inhalte.

  • Seit März 2024 wurden im Zusammenhang mit radikalisierten Jugendlichen schon elf Strafverfahren eröffnet.

Im Kanton Wallis ermitteln die Behörden wegen Terrorismusverdacht gegen einen 11-Jährigen. Wie das Jugendgericht Sion gegenüber SRF bestätigt, habe man Anfang Juni bei dem Bub interveniert, nachdem dieser zuvor rassistische und diskriminierende Inhalte in den sozialen Medien gepostet habe.

Im Zuge der Befragung gab das Kind zu, dass es mit Personen im Ausland in Kontakt gestanden sei, die wahrscheinlich extremistischen Gruppierungen nahestehen. Laut SRF News gehen die Behörden dabei von einem klar islamistisch-dschihadistischen Hintergrund aus. Das Jugendgericht Sion macht weder zum extremistischen Kontext noch zur Nationalität des 11-Jährigen Angaben.

Wallis: 11-Jähriger auf freiem Fuss

Gegen den Bub läuft derzeit ein Verfahren, es gilt die Unschuldsvermutung. Der 11-Jährige befindet sich seit dem Vorfall im Juni wieder auf freiem Fuss, es sollen sozialpädagogische Massnahmen eingeleitet worden sein.  Offenbar ist unklar, wie weit das Kind bereits radikalisiert wurde.

Fälle von Teenie-Radikalisierung häufen sich

Es ist nur der neuste in einer Reihe von Fällen, in denen Jugendliche in der Schweiz radikalisiert wurden und daraufhin teils auch Anschläge planten oder Personen angriffen: Am 2. März 2024 stach ein 15-jähriger Schweizer mit tunesischen Wurzeln in Zürich einen orthodoxen Juden nieder. Nur Monate später wurden ein 14- und ein 17-Jähriger festgenommen, die Anschläge auf eine LGBTQ-Veranstaltung in Zürich geplant haben sollen.

In der Westschweiz wurden im März vier Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren verhaftet, die an Anschlagsplänen für eine Attacke in Brüssel beteiligt gewesen sein sollen. In der Ostschweiz wurden im selben Monat drei Jugendliche, 15 bis 18 Jahre alt, verhaftet. Sie sollen gemeinsam mit in Deutschland wohnhaften Personen Anschläge geplant haben.

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