
Der Joghurt im morgendlichen Müesli ist für viele nicht wegzudenken.
Getty ImagesErnährungsexpertinVorsicht, Zuckerbombe: Das sind die gesündesten Joghurts
Naturjoghurt, Skyr oder die griechische Variante: Welcher Joghurt ist eigentlich am gesündesten? Eine Ernährungsberaterin sagt, worauf du für die richtige Wahl achten solltest.
Das Sortiment im Kühlregal ist alles andere als überschaubar: Da gibt es Naturjoghurt, griechischen Joghurt, Skyr, fettarmen Joghurt, Joghurt mit viel Protein, Fruchtjoghurt … die Liste könnte noch weitergehen. Welchen solltest du nun wählen? Worauf es ankommt, weiss Nadia Leuenberger, Ernährungsberaterin MSc und Geschäftsführerin bei der Peak Nutrition GmbH.

Unsere Expertin Nadia Leuenberger ist Ernährungsberaterin MSc und Geschäftsführerin bei der Peak Nutrition GmbH.
Peak Nutrition GmbHMehr Proteine als ein herkömmliches Joghurt
«Als Ernährungsberaterin empfehle ich Naturjoghurt, da hier kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wird. Das Naturjoghurt mit Haferflocken, Früchten und wenigen Nüssen kombiniert, ergibt ein sättigendes Frühstück», so die Expertin. Die Wahl des Joghurts sei jedoch auch abhängig von Ernährungsbedürfnissen und Ernährungszielen.

Joghurt mit Hafermüesli und Obst – ein sättigendes und gesundes Frühstück.
Unsplash / Jaqueline Pelzer«Skyr wird gerne von Athleten und Athletinnen gewählt, da er einen hohen Proteinanteil und gleichzeitig einen tiefen Fettanteil hat», erzählt Leuenberger. «Auch ein griechisches Joghurt enthält mehr Proteine als ein herkömmliches. Gleichzeitig aber auch deutlich mehr Fett. Damit sättigt es besonders gut.»
Deshalb ist Joghurt so gesund
Joghurt enthält eine Reihe von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, die dein Körper braucht: «Joghurts sind wertvoll, da sie Proteine, Kalzium, probiotische Kulturen, wertvolles Milcheiweiss, Vitamin A, D, E, B2, B12, Jod und Magnesium enthalten», so Nadia Leuenberger. Zudem seien sie vielseitig einsetzbar und können gut in die Ernährung integriert werden.
Auf den Zucker- und Fettanteil achten
Ein Tipp von Nadia Leuenberger lautet deshalb, sich den Zucker- und Fettgehalt auf der Verpackung anzuschauen. Vor allem Ersteres: «Rechne den Zucker auf die Portion aus und teile die Zahl durch vier, da ein Würfelzucker in der Schweiz vier Gramm schwer ist. Das Ergebnis ergibt die Anzahl Würfelzucker im Joghurt.» Täglich sollten wir nicht mehr als zwölf Würfelzucker konsumieren.

Naturjoghurt kann nach Belieben noch gesüsst werden. Am besten jedoch mit Obst.
Getty ImagesEin cremiges Fruchtjoghurt enthalte aber bereits acht Würfelzucker, ein normales Fruchtjoghurt rund sechs, was bereits die Hälfte vom täglichen Bedarf ist. Ein Naturjoghurt bestehe wiederum aus zwei Würfelzucker – natürlichem Milchzucker – und ist damit die bessere Wahl.
Weitere Joghurt-Tipps der Expertin
Schau die Zutatenliste an: «Je kürzer die Zutatenliste ist, desto besser ist das Joghurt», so die Expertin.
«Möchtest du beim Frühstück auf 20 bis 25 Gramm Proteine kommen (wichtig für Sportler und Sportlerinnen), ist ein Magerquark oder ein Skyr die beste Wahl.»
Möchtest du deinen Zuckeranteil in der Ernährung reduzieren, dann empfiehlt die Expertin, ein Naturjoghurt, einen Magerquark oder ein Natur-Skyr zu wählen.
«Achtest du auf deine Linie, empfehle ich Magerquark oder ein Skyr Nature. Wähle kein griechisches Joghurt, denn diese enthalten mindestens zehn Gramm Fett, was für ein Joghurt viel ist. Fettreduzierte Varianten sind wiederum häufig mit Süssungsmittel versehen.»
Möchtest du ein Joghurt als Dessert essen, darf es laut der Expertin auch mal ein Fruchtjoghurt sein oder – gesünder – ein Naturjoghurt mit einer Handvoll Beeren.
Beachte auch die Regionalität, denn, so die Expertin: «Schweizer Joghurthersteller nutzen die Milch von Kühen aus der Region und folgen strengen Produktionsstandards.»
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