Paarpsychologie: 3 Punkte, die eine Beziehung glücklicher machen

Wenn die Phase des Verknalltseins irgendwann endet, kommt Arbeit auf einen zu.

Wenn die Phase des Verknalltseins irgendwann endet, kommt Arbeit auf einen zu.

Pexels/Wesley Davi
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PaarpsychologieWer auf diese 3 Punkte achtet, führt eine glücklichere Beziehung

Ein Geheimrezept gibt es nicht. Laut Paarberater Thomas Schärer sind jedoch diese drei Punkte für eine harmonische Partnerschaft wesentlich.

Kribbeln im Bauch, Herzklopfen – zu Beginn einer Beziehung steht das Verknalltsein. Doch selbst die grösste Schwärmerei endet irgendwann einmal und geht entweder in die Brüche oder in ein anderes Gefühl über: Liebe. Das fühlt sich auf der einen Seite beruhigend an, ist auf der anderen Seite aber auch nicht mehr so berauschend.

Chaotische Zustände in der Wohnung, lautes Schnarchen beim Einschlafen oder merkwürdiges Essverhalten beim Dinner im Restaurant – plötzlich fallen einem Dinge an der anderen Person auf, die man zuvor für unmöglich gehalten hat. Es ist alles weniger aufregend, auch der Sex wird zur Routine. Spätestens jetzt muss an der Beziehung gearbeitet werden, sonst ist sie zum Scheitern verurteilt.

Bist du in einer festen Beziehung?

Wenn Paare schonungslos über ihre eigenen Bedürfnisse sprechen, steigt die Chance auf eine glücklichere Beziehung. Das erlebt Paarberater Thomas Schärer zumindest täglich in seiner Praxis.

Über den Experten

Kommunikation ist Gold wert

Beziehungen bedeuten Arbeit. «Die Grundvoraussetzungen für eine glückliche Beziehung sind Transparenz, Ehrlichkeit und Kommunikation», sagt der Berater. Geschiedene haben in einer Studie angegeben, dass sie in der nächsten Beziehung vor allen anderen Dingen ihre Art der Kommunikation ändern würden. «Kommunikation muss aber gelernt sein», so Schärer. Therapie kann dabei helfen.

Wer transparent und ehrlich kommuniziert, trägt zur Happiness in einer Beziehung bei.

Wer transparent und ehrlich kommuniziert, trägt zur Happiness in einer Beziehung bei.

Pexels/Victoria Strelkaph

«Gerade der neuen Generation sind Probleme, die durch zu wenig Kommunikation entstehen, viel bewusster», sagt Schärer. Laut Paarberater ist die Gen Z es auch gewohnt, dass es für alles ein Tutorial gibt. «Sie haben verstanden, dass es nicht verwerflich ist, wenn man sich Hilfe holt, falls man selbst nicht mehr weiter weiss.»

Auf Bedürfnisse achten

Ausserdem sei es laut Schärer wichtig, die eigenen Bedürfnisse mit seinem Partner oder seiner Partnerin zu teilen. «Versteht man diese und bringt sie mit dem ersten Punkt, also der Kommunikation in Verbindung, kann man aneinanderwachsen», sagt der Berater. Das bedeute laut Schärer allerdings nicht, dass diese auch erfüllt werden müssen. So liesse sich aber einfacher ein Kompromiss finden, der für beide stimmt. «Auf Augenhöhe kommunizieren und Bedürfnisse transparent teilen – auch auf der intimsten Ebene – sind fester Bestandteil einer harmonischen Partnerschaft», so Schärer weiter.

Individuelle Bedürfnisse stehen auch in einer Partnerschaft an oberster Stelle.

Individuelle Bedürfnisse stehen auch in einer Partnerschaft an oberster Stelle.

Pexels/Cottonbro Studio

Let’s Talk About Sex

Apropos intim: Wird der Sex zur Routine und die Häufigkeit nimmt ab, kann das belastend wirken. «Sobald Ehrlichkeit, Kommunikation, Transparenz und das Wissen über die Bedürfnisse vorhanden sind, lässt sich das auch auf die Sexualität übertragen», sagt Schärer. Kommuniziere man erst mal auf der Bedürfnisebene, befinde man sich laut Therapeuten auf der Herzensebene: «Und sind wir hier erst mal unterwegs, spürt man tiefere Verbindungen wie Nähe».

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Begegnet man sich respektvoll auf Augenhöhe und hört einander zu, lassen sich die intimsten Dinge austauschen. «Man könnte zum Beispiel offen sagen, dass man den Partner oder die Partnerin total anziehend findet, der herkömmliche Sex aber nicht mehr für einen stimmt», sagt Schärer. Auch eine gemeinsame Lösung stärke die Beziehung, so der Experte. 

Welche Punkte sind für dich in einer Beziehung noch wichtig?

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