Schweiz: Neues «Guthaben-Abo» der SBB lohnt sich nicht für alle Pendler

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SchweizNeues «Guthaben-Abo» der SBB lohnt sich nicht für alle Pendler

Ab Dezember gibt es für Pendlerinnen und Pendler ein neues Preismodell – wer dies in Betracht zieht, sollte aber zuerst rechnen.

Ab Dezember gibt es ein neues Abo für den ÖV. 
Das neue Modell ist aber nicht für alle Pendlerinnen und Pendler lukrativ.
So funktioniert das neue Modell: Kundinnen und Kunden zahlen einen gewissen Betrag ein und erhalten dann je nach Höhe einen Bonus geschenkt.
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Ab Dezember gibt es ein neues Abo für den ÖV. 

20min/Celia Nogler

Darum gehts

  • Zum Fahrplanwechsel gibt es ein neues Abo-Angebot. 

  • Kundinnen und Kunden zahlen einen gewissen Betrag ein und erhalten dann je nach Höhe einen Bonus geschenkt.

  • Zudem kann man zwischen drei verschiedenen Guthaben wählen. 

  • Ein Abowechsel ist aber nicht für alle gewinnbringend. 

Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember gibt es auch ein neues Angebot: das «Halbtax Plus». Das neue Modell ist aber nicht für alle Pendlerinnen und Pendler lukrativ.

So funktioniert das neue Modell

Kundinnen und Kunden zahlen einen gewissen Betrag ein und erhalten dann je nach Höhe einen Bonus geschenkt. Pendlerinnen und Pendler können zwischen drei verschiedenen Guthaben wählen:

  • Wer für ein Jahr einen Betrag von 800 Franken bezahlt, kann mit dem Guthabenmodell Billette für 1000 Franken kaufen.

  • Wer 1500 Franken einzahlt, kann für 2000 Franken Billette kaufen.

  • Wer 2100 Franken zahlt, für 3000 Franken.

Bezieht jemand in diesem Jahr weniger Tickets, als er bezahlt hat, erhält er oder sie den Restbetrag wieder zurück. Wird der Kaufpreis während der Abolaufdauer nicht amortisiert, wird die Differenz zwischen Kaufpreis und genutztem Guthaben erstattet.

Laut Berechnungen des «K-Tipp» lohnt sich das Guthabenmodell jedoch nicht für alle.

GA-Besitzer

Wer mit einem Generalabo an vier Tagen pro Woche von Bern nach Zürich pendelt und pro Jahr fünf Wochen Ferien hat, zahlt beim neuen Modell massiv drauf. Das zeigen folgende Berechnungen des «K-Tipp»: Für ihn kommt es fast 7000 Franken teurer, wenn er Einzelbillette löst, statt mit dem GA zu fahren. Das Gleiche gilt, wenn der Bahnkunde nur drei Tage oder nur zwei Tage pro Woche pendelt. Mit dem GA kommt man günstiger davon.

Besitzer eines Rentner-GA

Ein Rentner, der einmal pro Woche einen Ausflug von Zürich auf die Rigi unternimmt, würde mit dem neuen Modell günstiger fahren und 276 Franken pro Jahr weniger bezahlen, trotz Kauf des Halbtaxabos.

Welches ÖV-Abo hast du?

Verkehrsverbund-Abo

Besitzer eines Verkehrsverbund-Abos, die viermal pro Woche von Winterthur nach Zürich fahren, profitieren von einem Wechsel. Er spart 383 Franken, in der 1. Klasse gar 689 Franken.

Gelegenheitsfahrer

Wer bisher vor allem Einzelbillette kaufte, profitiere rasch vom Guthabenmodell. Das zeigt auch die Beispielrechnung des «K-Tipp»: Ein ÖV-Nutzer, welcher einmal wöchentlich von Winterthur nach St. Gallen und zurück reist oder von Aarau nach Biel und zurück, spart rund 500 Franken. Reist er die Strecke nur jede zweite Woche, spart er rund 200 Franken.

Das Fazit des Konsumentenmagazins: Personen mit einem GA, die mehrere Tage pro Woche auf längeren Strecken pendeln, zahlen mit dem Guthabenmodell drauf. Pendlerinnen und Pendler, die innerhalb eines Verkehrsverbundes fahren, sollten hingegen ausrechnen, ob sich der Umstieg auf das «Halbtax Plus» lohnt.

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