Brot ist wandelbar und beliebt. Aber wie viel davon ist zu viel? Antwort einer Expertin.
Getty Images/Westend61Optimale MengeDas passiert, wenn du jeden Tag Brot isst
Laut eine Ernährungsberaterin ist bei Brot nicht nur die Menge pro Tag entscheidend: Sie empfiehlt bestimmte Sorten und gibt Tipps für den Verzehr und Kauf.
Im Restaurant wird mit einem Brot gestartet, es ist fester Bestandteil des Apéroplättli, ein mehr als simpler Znacht oder beliebter Snack für zwischendurch. Wer erst mal das für sich ideale Brot entdeckt hat, kriegt gar nicht mehr genug davon. Aber wann ist es zu viel Brot?
Über die Expertin
Kann man zu viel Brot essen?
Wie bei allen Lebensmitteln kommt es auf die Menge und Qualität an: «Ein übermässiger Brotkonsum, insbesondere von Weissbrot oder stark verarbeiteten Sorten, kann Nachteile haben», so die ernährungspsychologische Beraterin Irene Held.
Helles Brot lasse den Blutzucker schnell ansteigen und Heisshungerattacken könnten folgen. Ihr Tipp: Geschickte Kombinationen mit proteinhaltigen Lebensmitteln, wie Käse oder Eiern, ergeben einen langsameren Anstieg der Blutzuckerkurve.
Die Expertin empfiehlt, das Brot mit proteinhaltigen Lebensmitteln zu kombinieren.
Pexels / Nastyasensei«Ein hoher Verzehr von Brot, erst recht mit Butter oder süssen Aufstrichen, kann zu einer übermässigen Kalorienaufnahme führen.» Bei manchen Menschen käme hinzu, dass sie empfindlich auf Gluten oder Weizen reagieren, was für Verdauungsprobleme, wie Blähungen, sorgt.
Wie sieht dein Brotkonsum aus?
Positive Effekte von Brot
Wie viel Brot darf ich pro Tag essen?
«Die optimale Menge hängt von individuellen Faktoren ab, wie dem jeweiligen Energiebedarf», so Held. Zudem komme es auf Grösse, Geschlecht, Alter und die körperliche Aktivität an.
Beim Zmorge unter der Woche oder beim ausgedehnten Brunch am Wochenende: Hier dürfen Brot und Weggli nicht fehlen.
Getty Images«Erwachsene mit einer ausgewogenen Ernährung können anderthalb bis zweieinhalb Scheiben Vollkornbrot pro Tag essen, also etwa 75 bis 125 Gramm», so die Expertin und verweist dabei auf Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE).
Wer sich eher wenig bewegt, sollte auch weniger Brot essen und auf die Zufuhr von ausreichendem Gemüse und Proteinen achten. «Sportlich aktive Menschen dürfen dafür tendenziell mehr Kohlehydrate essen.»
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören auch Kohlehydrate in Form von Brot.
Getty ImagesWichtig sei aber nicht nur die Frage nach der Menge, sondern auch die Sorte und Qualität: «Vollkornprodukte bieten mehr Nährstoffe und sind besser für die Sättigung.» Sauerteigbrot sei besser verdaulich und habe eine positive Wirkung auf den Darm.
Tipps für den Kauf von Brot
«Nicht jedes Brot mit Körnern oder mit dunkler Farbe ist ein Vollkornbrot», weiss Irene Held. Ein dunkles Brot könne auch aus raffiniertem Mehl gebacken und mit Malz gefärbt worden sein. Vollkornmehl sollte an erster Stelle in der Zutatenliste stehen.
Nicht nur Butter und Konfi: Kombiniere dein Brot mit möglichst gesunden Zutaten.
Getty ImagesDie Zutatenliste vom Brot sollte möglichst kurz sein: «Je kürzer, desto besser – idealerweise sollten nur Mehl, Wasser, Salz und ein Triebmittel, wie Hefe oder Sauerteig, gelistet sein», so Held.
Tipps fürs Brotessen
Abwechslung: Brot sollte laut der Expertin nicht als alleiniges Lebensmittel gegessen werden, sondern mit Gemüse, Eiweissquellen (Hummus, Käse, Eier) und gesunden Fetten kombiniert werden.
Verträglichkeit beachten: Wer nach dem Essen von Brot Beschwerden hat, sollte auf die Zutaten achten und Alternativen wie Dinkel oder glutenfreie Sorten probieren.
Bewusster Genuss: Langsames, achtsames Essen fördert die Verdauung und verhindert unbewusstes Überessen.
Zuletzt rät die Ernährungsexpertin: «Sei experimentierfreudig und greife auch mal zu Brotsorten, die du nicht kennst. Teste dich im Selberbacken. Und natürlich darf es auch mal der Butterzopf am Wochenende sein.»
Welches Brot isst du am liebsten?
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