Von diesen alltäglichen Dingen rät eine Zahnärztin ab

Viele alltägliche Dinge könnten bei deinem nächsten Zahnarztbesuch für Extra-Arbeit sorgen.

Viele alltägliche Dinge könnten bei deinem nächsten Zahnarztbesuch für Extra-Arbeit sorgen.

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No-GosDiese 6 alltäglichen Dinge bereiten einer Zahnärztin Albträume

Zweimal am Tag putzen, gelegentlich Zahnseide benutzen und du denkst, du hast deine Mundhygiene im Griff? Abwarten – denn auch viele alltägliche Dinge setzen deinem Gebiss zu.

Laut dem Bundesamt für Statistik haben gerade mal 37 Prozent der Schweizer Bevölkerung ein vollständiges natürliches Gebiss. Nicht immer sagt das etwas über die eigene Mundhygiene aus – einen Einfluss hat sie aber allemal. Dahinter steckt mehr als regelmässiges Zähneputzen. Zahnärztin Dr. Hannah Selzner verrät sechs alltägliche Dinge, die deinem Mundraum zu schaffen machen.

Über die Expertin

zahnarztzentrum.ch Zug

Dr. med. dent. Hannah Selzner ist Zahnärztin beim Zahnarztzentrum.ch in Zug und medizinische Beraterin bei Swissdent.

Dein Softdrink-Konsum

Mit regelmässigem Softdrink-Konsum tust du deinen Zähnen keinen Gefallen – daran ist allerdings nicht allein der enthaltene Zucker schuld.

Mit regelmässigem Softdrink-Konsum tust du deinen Zähnen keinen Gefallen – daran ist allerdings nicht allein der enthaltene Zucker schuld.

Unsplash/Janesca

Dass Zucker und Schleckzeug schlecht für deine Zähne sind, hast du schon in der Primarschule gelernt. Geht es um Cola oder andere Softdrinks, kommt aber noch eine Gefahr hinzu: «Neben dem hohen Zuckergehalt sind solche Getränke auch sehr säurehaltig. Sie führen zu einer Demineralisierung, greifen also den Zahnschmelz an.» Die Ärztin empfiehlt daher, mit einem Glas Mineralwasser nachzuspülen – auch bei zuckerfreien Produkten mit Süssungsmitteln. «So kann man den Prozess zumindest teilweise aufhalten.» Ausserdem schwierig: «Oft werden über den Tag verteilt mehrere solche Getränke konsumiert. So werden die Zähne immer wieder angegriffen und der Zahnschmelz kann sich nicht erholen.»

Dein gesunder Zmittag

Du hast dir einen Salat eingepackt, um deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun? Während sich dein Magen freut, könnte das Dressing deinen Zähnen zu schaffen machen. «Bei Salatdressings mit Essig gilt das gleiche Problem: Es ist säurehaltig und greift den Zahnschmelz an. Mit Wasser nachspülen ergibt daher Sinn», so Dr. Selzner. Das ist dir zu umständlich? «Ein Dressing auf Joghurtbasis ist für die Zähne besser geeignet.»

Wie oft stattest du deiner Zahnarztpraxis einen Besuch ab?

Zu viele Snacks

Ohne ausreichend Snacks kann ein Tag lang werden – deinem Mundraum würdest du dafür eine wohlverdiente Pause geben. Selzner warnt: «Snacken wir über den Tag verteilt, liefern wir den Bakterien-Belägen auf den Zähnen ständig Nachschub, um Säure zu produzieren.» Besser sei es, sich an die Hauptmahlzeiten zu halten und diese mit einem Snack – zum Beispiel einem Dessert – zu kombinieren. «Das ist für die Zähne besser, als drei Stunden später schon wieder etwas zu essen.»

Die Lust auf Eis

Das Beste an deinem Iced Coffee sind die Eiswürfel, die du am Ende genüsslich zerkaust? Das solltest du dir nochmal überlegen. «Eis zu zerkauen, ist definitiv ein No-go. Dabei können Füllungen abbrechen oder sogar Stücke am Zahn selbst», so die Expertin.

Afterwork-Drinks

Nach der Arbeit triffst du dich noch auf einen Drink, zu Essen gibt es aber erst später? Ein No-go für die Zahnärztin.

Nach der Arbeit triffst du dich noch auf einen Drink, zu Essen gibt es aber erst später? Ein No-go für die Zahnärztin.

Pexels/Matheus Bertelli

Dass Alkoholkonsum ungesund ist, müssen wir dir nicht erklären. Doch nicht nur deine Leber leidet: Süsse Zusätze wie Liköre, Säfte oder Sirup, aber auch Wein setzen deinem Zahnschmelz zu. Dr. Selzner rät deswegen: «Am besten auch hier einen Cocktail oder ein Glas Wein zum Essen geniessen und nicht früher oder später – sonst hat der Zahnschmelz keine Zeit, sich von selbst wieder zu erholen.» Auch hier lohnt sich am Anschluss ein Glas Wasser, das nicht nur dem Kater entgegenwirkt, sondern auch die Säure vom Zahnschmelz spült.

Piercings im Mundbereich

Piercings, die an deine Zähne stossen, können die Zahnsubstanz beschädigen.

Piercings, die an deine Zähne stossen, können die Zahnsubstanz beschädigen.

IMAGO/Pond5 Images

Ob am Lippenbändchen, an der Ober- oder Unterlippe: Piercings sind bei Zahnärzten und -ärztinnen ein unbeliebtes Thema. «Einerseits bieten sie eine Ablagestelle für Bakterien und Plaque-Beläge. Andererseits können sie die Zahnsubstanz beschädigen. Speziell, wenn sie häufig an den Zahnschmelz stossen.»

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