Gegen Pendlerstau – SBB testet klassische Musik

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Bahnhof BernGegen Pendlerstau – SBB testet klassische Musik

Die SBB will den Stau im Eingangsbereich am Bahnhof Bern mindern. Deshalb tönt neuerdings klassische Musik aus den Lautsprechern.

Passantinnen und Passanten am Bahnhof Bern werden seit Mai mit klassischer Musik beschallt.
Laut der SBB soll es so am Eingang zu weniger Stau kommen.
Das Experiment wird momentan mit klassischer Musik durchgeführt. Die SBB will aber noch herausfinden, welche Musikrichtung am besten wirkt.
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Passantinnen und Passanten am Bahnhof Bern werden seit Mai mit klassischer Musik beschallt.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • Im Eingangsbereich am Bahnhof Bern kommt es laut der SBB regelmässig zu Stau unter den Passantinnen und Passanten.

  • Um dem entgegenzuwirken, lässt der Bahnhof neuerdings klassische Musik über die Lautsprecher laufen.

  • Angestellte in den Geschäften am Bahnhof bemerken eine Verbesserung der Situation.

Der Eingangsbereich am Bahnhof Bern ist ein beliebter Treffpunkt. Laut der SBB können die ganzen Pendlerinnen und Pendler, Freizeitreisende, Touristinnen und Touristen schnell zu Stau und Verstopfungen führen. SRF berichtet, dass die SBB dem nun mit Musik ein Ende setzen will. Seit Mitte Mai testet sie, was passiert, wenn man die Leute im öffentlichen Raum mit klassischer Musik berieselt.

Die Leute sollen nicht stehen bleiben

Der SBB-Mediensprecher Moritz Weisskopf erklärt gegenüber SRF, dass sie mit dem Experiment den Eingang möglichst frei halten wollen. Die Leute sollen weiterlaufen und nicht stehen bleiben. Auch andere Städte hätten diesen Versuch schon gestartet.

Vor zehn Jahren gab es das Experiment schon in La Chaux-de-Fonds. Um das Sicherheitsgefühl zu verbessern, spielten sie Musik, die ungebetene Gäste vertreiben sollte. Damit waren die Personen gemeint, die den Eingang besetzten, ohne den öffentlichen Verkehr nutzen zu wollen.

Auch in Hamburg, München oder Barcelona habe es solche Aktionen schon gegeben. Dort sei die Musik den Menschen auf die Nerven gegangen. So verliessen etwa Personen, die mit Drogen handelten, oder Obdachlose den Ort.

Das Experiment scheint zu wirken

Gegenüber SRF meldet eine Angestellte des Florian Caffè & Bar, dass es im Eingangsbereich des Bahnhofs Bern tatsächlich ruhiger geworden sei. Die Leute, die sonst auf der Terrasse gesessen hätten, würden keine eigene Musik mehr aus ihren Boxen spielen.

Auch die Leiterin des Restaurants Tibits meint, dass sich die Situation entspannt habe. Es seien weniger Jugendliche dort und sie sehe viel Potenzial in dem Experiment.

Passanten finden die Musik angenehm

Zu SRF sagen einige Passantinnen und Passanten, dass sie die Musik zum Teil gar nicht wahrnehmen. Einige finden sie sogar kontraproduktiv, da es angenehme und beruhigende Musik sei, die zum Bleiben animiere.

Wie findest du die Musik am Bahnhof Bern?

Die SBB betont, dass der Test sich nicht gezielt an eine Personengruppe wende, man wolle lediglich den Fluss der Personen, die den Eingang nutzten, verbessern. Bis Mitte August werden dazu verschiedene Musikrichtungen getestet.

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