StudieHaustiere im Bett – Schlaf-Umfrage zeigt grosse Unterschiede
Menschen in der Schweiz schlafen rund 7,1 Stunden pro Nacht. Laut Ikea fällt das Einschlafen aber nur jeder zweiten Person leicht.
Schlaf-Umfrage: Darum gehts
Zu hohe Temperaturen und private Sorgen halten viele Menschen in der Schweiz vom Schlafen ab.
Männer schlafen nach dem Sex besser als Frauen.
Menschen in der Westschweiz schlafen am längsten, die im Tessin am wenigsten lang.
Ikea wollte wissen: Wie gut schlafen die Menschen in der Schweiz? Dazu hat das Möbelhaus 1020 Menschen befragt. Fazit: Die Mehrheit der 18- bis 39-Jährigen schläft nicht ohne Mobile ein, die Romands schlafen länger und in jedem vierten Tessiner Bett schläft ein Haustier mit.
So kam die Umfrage zustande
Der Meinungsforscher Marketagent hat für Ikea 1020 Menschen im Alter von 18 bis 75 Jahren zum Thema Schlaf befragt. 711 davon waren aus der Deutschschweiz, 204 aus der Westschweiz und 105 aus dem Tessin. Die Onlinebefragung fand zwischen 19. und 30. August statt.
Pro Nacht schlafen wir durchschnittlich 7,1 Stunden
Die durchschnittliche Schlafdauer liegt in der Schweiz bei 7,1 Stunden pro Nacht. Frauen schlafen 7,2 Stunden, Männer sieben. Die Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen schläft mit 6,9 Stunden am wenigsten. Mit 7,2 Stunden schlafen die 18- bis 39-Jährigen gleich lange wie die 60- bis 75-Jährigen. Menschen in der Westschweiz schlafen im Schnitt 7,3 Stunden, die in der Deutschschweiz sieben Stunden, die im Tessin 6,9 Stunden.
Wie lange schläfst du pro Nacht?
Wer Kinder hat, schläft oft schlechter
53 Prozent der Befragten, die in Paarhaushalten (mit oder ohne Kinder) leben oder alleinerziehend sind, empfinden Haushalts- und Familienaufgaben zumindest ab und zu als belastend, was sie schlechter schlafen lässt. 61 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt geben an, dass sie die Verantwortung für die Kinder zumindest ab und zu schlechter schlafen lässt.

61 Prozent der Befragten mit Kindern gaben an, dass sie die Verantwortung für die Kinder zumindest ab und zu schlechter schlafen lässt.
IMAGO/peopleimages.com18- bis 39-Jährige haben Mühe beim Aufstehen
Rund der Hälfte der Befragten fällt das Einschlafen leicht (Noten 1 bis 4 aus 10er-Skala), 47 Prozent das Aufstehen. 54 Prozent der Männer haben keine Probleme beim Einschlafen, 52 Prozent fällt das Aufstehen leicht. Bei den Frauen liegt der entsprechende Anteil beim Einschlafen bei 45 Prozent und beim Aufstehen bei 42 Prozent. Vor allem das Aufstehen fällt den älteren Befragten leichter als den 18- bis 39-Jährigen, aber auch beim Einschlafen tun sich Jüngere schwerer als Ältere.
Männer schlafen nach dem Sex besser als Frauen
Für 89 Prozent der Befragten hat Schlaf einen hohen Stellenwert (Note 7 oder höher auf 10er-Skala) – 72 Prozent wünschen sich aber, dass sich ihre Schlafqualität verbessert. Vor allem Menschen, die Kinder haben, erhoffen sich einen besseren Schlaf. 41 Prozent der Befragten gaben an, in den Ferien oder nach einem anstrengenden Arbeitstag besonders gut zu schlafen. Auch sportliche Aktivitäten (33 Prozent) führen zu einem guten Schlaf. Nach Intimitäten mit dem Partner oder der Partnerin schlafen 33 Prozent der Männer besonders gut, bei den Frauen sind es nur 16 Prozent.

Wer Sport macht, hat laut der Ikea-Umfrage einen besseren Schlaf.
IMAGO/peopleimages.comDiese Faktoren beeinträchtigen den Schlaf negativ
Die häufigsten Einflussfaktoren auf den Schlaf sind zu hohe Temperaturen (55 Prozent), Grübeln und Sorgen (54 Prozent) und Lärm (34 Prozent). Auch nächtliche Toilettengänge stellen eine häufige Störung dar (30 Prozent), besonders bei älteren Personen. Weitere Probleme sind das Schnarchen anderer Personen (29 Prozent), gesundheitliche Probleme oder Schmerzen (26 Prozent) und Licht (24 Prozent).
Darüber denken wir vor dem Einschlafen nach
Die häufigsten Gedanken vor dem Einschlafen sind Sorgen über die eigene Zukunft (32 Prozent), berufliche Themen (31 Prozent) sowie die Aufgaben und Pläne für die kommenden Tage (29 Prozent). Die finanzielle Situation beschäftigt 29 Prozent der Befragten, emotionale Verletzungen und Ärger 27 Prozent. Weitere häufige Gedanken drehen sich um die eigene Gesundheit (23 Prozent), die Familie (22 Prozent) und die Gesundheit von Familienangehörigen (17 Prozent). 36 Prozent sagen, dass sie durch die Zeitumstellung kurzfristig schlechter schlafen.

Die häufigsten Gedanken vor dem Einschlafen sind Sorgen über die eigene Zukunft.
IMAGO/peopleimages.comDas tun wir, um besser zu schlafen
Die häufigste Massnahme für eine bessere Schlafqualität ist ein regelmässiger Schlafrhythmus (35 Prozent), gefolgt von der Vermeidung von Koffein oder schweren Mahlzeiten vor dem Schlafengehen (33 Prozent). Auch die Anschaffung eines besseren Betts oder Kopfkissens (28 Prozent) und die Reinigung und Pflege der Schlafumgebung (28 Prozent) lassen die Befragten besser schlafen. Regelmässige körperliche Aktivitäten (25 Prozent) helfen ebenfalls.
In jedem vierten Tessiner Bett schläft Haustier mit
Elf Prozent der Befragten sind nachts mit einem oder mehreren Haustieren im Bett – Frauen (15 Prozent) tun das häufiger als Männer (6 Prozent). Besonders im Tessin ist das Bettteilen mit Haustieren gängig (26 Prozent), während die Deutschschweizer (9 Prozent) hier eher zurückhaltender sind.

Elf Prozent der Befragten sind nachts mit einem oder mehreren Haustieren im Bett.
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