Grossbank in der KriseNach Kurssturz – US-Aktionäre reichen Klage gegen Credit Suisse ein
Nachdem ein drohender Kollaps des Kurses vorerst durch eine Geldspritze der Nationalbank abgewendet werden konnte, sieht sich die Credit Suisse nun mit einer Klage konfrontiert.
Darum gehts
Aktionäre der Credit Suisse haben eine Klage gegen die Grossbank eingereicht.
Die Bank soll sie betrogen haben, indem sie Probleme mit ihren Finanzen verheimlichte.
Die Klage bezieht sich auf einen Zeitraum vom März 2022 bis März 2023.
Nach dem Kurssturz, den die Credit Suisse seit Beginn dieser Woche hinnehmen musste, hat sich der Aktienwert dank der Finanzspritze der Nationalbank von rund 50 Milliarden wieder etwas erholt. So war eine CS-Aktie am Donnerstagabend zu Börsenschluss wieder knapp über zwei Franken teuer. Doch nun bahnt sich bereits neues Übel für die Schweizer Grossbank an – dieses Mal aus den Vereinigten Staaten.
Credit Suisse soll Probleme verheimlicht haben
Am Donnerstag haben US-Aktionäre der Credit Suisse Group Klage gegen die Bank eingereicht. Diese habe sie betrogen, indem sie Probleme mit ihren Finanzen verschwiegen hätte. Laut der Sammelklage täuschte die Grossbank ihre Aktionäre, indem das Finanzinstitut nicht offenlegte, dass es unter «erheblichen» Kundenabflüssen gelitten und wesentliche Schwachstellen im internen Kontrollsystem aufgewiesen habe.
Die Klage rund um den Aktionär Braden Turner dürfte die erste sein, die von Aktionären der CS im Zuge des Kurssturzes gegen die Grossbank erhoben wird. Die Anwaltskanzlei, die Turner vertritt, reichte bereits im Namen von Aktionären der Silicon Valley Bank gegen das Finanzinstitut, das mittlerweile pleite ist, ein.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, habe die Credit Suisse auf einen Kommentar zur Klage, die beim Bundesgericht in Camden im Bundesstaat New Jersey eingereicht wurde, verzichtet.
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