CS-KriseTausende Stellen sind gefährdet – Personalverband fordert Taskforce
Bei der Credit Suisse sind Tausende Stellen gefährdet. Die Verhandlungen mit der UBS betreffend einer Übernahme dauert an. Der Personalverband geht jetzt in die Offensive.
Darum gehts
Wenn die UBS die CS übernimmt, könnte dies Tausenden Bankern und anderen Angestellten ihren Job kosten.
Denn die beiden Grossbanken weisen viele Doppelspurigkeiten auf, die beim Zusammenschluss wohl entfallen würden.
Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt von 10’000 potenziell gefährdeten Jobs.
Sollte es zu einer Übernahme der Credit Suisse durch die UBS kommen, sind Tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Die Nachrichtenagentur Reuters spricht von 10'000 Jobs, die gestrichen werden könnten.
Diese Gefahr sieht auch SRF-Wirtschaftsredaktor Reto Lipp. In der «Tagesschau» sagte er: «Beide Banken haben weit über 300 Filialen, was viel zu viele sein werden.» Lipp rechnet damit, dass ein Grossteil des Abbaus in der Schweiz erfolgen dürfte. Denn die beiden Banken sind in der Schweiz praktisch in den gleichen Geschäften tätig. «Da gibt es Doppelspurigkeiten in der Informatik, im Personalwesen und im Management sowieso. Das ist wirklich eine schwierige Situation, und da wird sehr viel auf die Mitarbeitenden zukommen», so Lipp. Der Bankpersonalverband fordere deshalb bereits einen Sozialplan.
Der schweizerische Bankpersonalverband fordert eine sofortige Einsetzung einer Taskforce zu den gefährdeten Arbeitsplätzen, wie er in einer Medienmitteilung vom Sonntagmittag schreibt. Er habe dazu die Spitze der Credit Suisse am Samstag kontaktiert. In der Taskforce sollen Vertreter des Arbeitgebers, der Personalkommission sowie der Arbeitnehmenden sein, ebenso andere Banke, die Nationalbank und der Bund seien zur Teilnahme aufgefordert. «Es dürfen keine Fakten geschaffen werden, bevor die Sozialpartner involviert wurden.»
Der bestehende Sozialplan sei zwar gut, reiche aber für die heutige Situation nicht aus. Es brauche zusätzliche Massnahmen, um die «dramatischen volkswirtschaftlichen Folgen abzufedern». Die Tausenden engagierten CS-Mitarbeitenden dürften nicht die Zeche zahlen für die Fehler der früheren CS-Führung, und auch nicht die Allgemeinheit, schreibt der Verband.
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