CS-Krise: Das Netz spottet gnadenlos über die Credit Suisse

Aktualisiert

Grossbank taumeltSo gnadenlos wird die Credit Suisse im Netz verspottet

Die Credit Suisse steckt seit längerem in Schwierigkeiten. Grund für die Milliardenverluste sind vordergründig riskante Geschäfte im Investmentbanking. 

Die UBS soll kurz vor der Übernahme der Credit Suisse stehen.

Die UBS soll kurz vor der Übernahme der Credit Suisse stehen.

AFP

Darum gehts

  • Die Credit Suisse soll kurz vor der Übernahme durch die UBS stehen.

  • Grund für die CS-Krise sind zum grossen Teil riskante Geschäfte im Investmentbanking.

  • Auf Twitter erntet die zweitgrösste Bank der Schweiz viel Spott und Hohn.

Die Credit Suisse wurde 1856 gegründet und hat nach eigenen Angaben mehr als 50’000 Angestellte. Sie ist die zweitgrösste Bank der Schweiz hinter der UBS und steckt schon länger in der Krise. 2021 hatte sie wegen der Pleite des Hedgefonds Archegos und des Kollapses der Lieferketten-Fonds des Finanzkonglomerats Greensill Milliarden verloren. Im vergangenen Jahr wuchs der Fehlbetrag auch wegen riskanter Geschäfte im Investmentbanking auf 7,3 Milliarden Franken. Nur in der Finanzkrise von 2008 war das Minus noch höher ausgefallen.

Die riskanten Geschäfte der CS sind auf Twitter ein gefundenes Fressen für die Userinnen und User. Mit Memes machen sie sich über die Schweizer Grossbank lustig.

«Live-Einblick in das Risikomanagement-Team der Credit Suisse», heisst es in diesem Tweet.

«Sitzung des Risikomanagements von Debit Suisse», titelt dieser User sein Meme. 

«Die Risikomanagement- und Compliance-Teams der Credit Suisse erscheinen zur Arbeit», so der bissige Kommentar dieses Users.

«Live-Einblick in das Risikomanagement-Team der Credit Suisse», dieses Mal mit einem anderen Meme.

«Die neue Schweizer Fahne dank der Debit Suisse», heisst er hier. Anmerkung: Debit bedeutet Lastschrift, also das Gegenteil von Credit (Darlehen). 

Schweiz berät über Rettung der Credit Suisse

In der Schweiz beraten Banken, Behörden und Regierungsmitglieder unter hohem Zeitdruck über die Rettung der angeschlagenen Grossbank Credit Suisse. Medienberichten vom Samstag zufolge sind die Gespräche zu einer Übernahme durch die grösste Schweizer Bank UBS bereits recht weit fortgeschritten. Ziel ist es demnach, noch vor Öffnung der Börsen am Montag zu einer Lösung zu kommen, um Investoren zu beruhigen.

Der «Financial Times» zufolge verhandelt UBS darüber, die Rivalin Credit Suisse mit dem Segen der Schweizer Aufsichtsbehörden ganz oder anteilig zu übernehmen. Eine Einigung steht der Zeitung zufolge möglicherweise kurz bevor, es gebe aber «keine Garantie». Credit Suisse, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Schweizer Finanzaufsicht Finma wollten die Berichte über eine mögliche Übernahme durch UBS am Samstag nicht kommentieren.

Ein Kauf dieser Grösse wäre eine komplexe Angelegenheit: Die UBS bräuchte staatliche Garantien, um Rechtskosten und potenzielle Verluste zu decken, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Zudem könnte die Übernahme der zweitgrössten Bank des Landes durch die grösste Bank bei der Schweizer Wettbewerbskommission für Stirnrunzeln sorgen. Der Bundesrat hielt am Samstagabend in Bern eine Dringlichkeitssitzung ab, um die Situation der Credit Suisse zu diskutieren. (AFP)

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