Neue SuperbankSo viel verdienen Banker
Der Medianlohn liegt in der Bankbranche deutlich höher als im Schweizer Durchschnitt. Obwohl die Banken gerade mal 3,8 Prozent zur Wertschöpfung der Schweiz beitragen.
Darum gehts
Die UBS und die CS beschäftigen in der Schweiz zusammen rund 37’000 Menschen.
Der Medianlohn liegt in der Branche bei über 10’000 Franken pro Monat.
Wer im Kader ist, verdient deutlich mehr.
Rund 120’000 Menschen arbeiten in der Schweiz bei Finanzdienstleistern, wobei das Bundesamt für Statistik die Versicherungen und Pensionskassen in den aktuellsten Zahlen für das Jahr 2020 nicht mitzählt. Etwa 17’000 davon sind bei der Credit Suisse tätig, 20’000 bei der UBS.
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS warf bei den Angestellten viele Fragen auf. Eines stellte die Geschäftsführung in einem internen Memo an die Mitarbeitenden aber schnell klar: «Wir werden die Gehälter und Boni, soweit sie noch ausstehen, nach dem zuvor mitgeteilten Zeitplan auszahlen.»
Doch wie viel verdienen die Bankangestellten wirklich? Zahlen des Bundesamts für Statistik geben Auskunft.
15’571 Franken für das Kader
In der Branche belief sich der Bruttomedianlohn für eine 100-Prozent-Stelle im Jahr 2020 auf 10’317 Franken inklusive Boni pro Monat. Die Hälfte der Angestellten verdient also mehr, die andere Hälfte weniger. Zum Vergleich: Der Bruttomedianlohn in der ganzen Schweizer Privatwirtschaft lag im gleichen Jahr bei 6361 Franken.
Arbeitnehmende ohne Führungsfunktion verdienen bei Banken rund 7142 Franken brutto pro Monat, das obere Kader 15’571 Franken. Um den Jahreslohn zu erhalten, muss man diese Zahlen mal zwölf rechnen.
15’571 Franken Monatslohn für die Kader in Banken – okay so?
2020 generierte der Bankensektor 3,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP, siehe Box) der Schweiz. Es zeigt den Wert aller Dienstleistungen und Waren, die ein Land herstellt.
Klumpenrisiko
Ist die neue UBS zu riskant für die Schweiz?
Die Bilanzsumme von UBS und Credit Suisse betrug letztes Jahr zusammengezählt 1648 Milliarden Franken. Das ist über das Doppelte des Werts aller Waren und Dienstleistungen, die die gesamte Schweiz pro Jahr herstellt. Ist die neue UBS also zu riskant für die Schweiz? «Da kommt ein Monster auf uns zu», warnt Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Uni Bern. Mehr dazu kannst du hier lesen.
Rund 21 Prozent der Angestellten im Wirtschaftszweig der Finanzdienstleister arbeiten bei den Grossbanken. Darauf folgen die Kantonalbanken mit 17 Prozent und die Börsenbanken mit zwölf Prozent. Börsenbanken sind laut der Schweizerischen Nationalbank auf Börsen-, Effekten- und Vermögensverwaltungsgeschäfte spezialisiert. Insgesamt tragen Finanzunternehmen rund zehn Prozent zur Wertschöpfung des BIP bei.
Korrektur: In einer ersten Fassung hiess es fälschlicherweise, dass das obere Kader ohne Boni 15’571 Franken pro Monat verdient. Das ist falsch, in den Bruttomedianlöhnen des Bundesamts für Statistik sind Boni bereits enthalten.
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